[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.Policey-Ordnung. gereichet; Und dann Unsere Regierung/ mittelst ver-schiedener/ nacheinander publicirter Mandaten und Edi- cten, hierunter zulängliche Verordnung bereits ge- stellet: So wollen Wir lediglich auff selbige Uns hie- mit bezogen/ und anbey nochmahln denen gesampten Fuhrleuten ins gemein/ bey Vermeidung des Arrests, Abnahme ihrer Wagen und Pferde/ und dem Befin- den nach/ anderer willkührlicher Bestraffung/ hie- durch gebothen haben/ daß sie ins künfftig aller Bey- und Neben-Wege sich gäntzlich enthalten/ dagegen die alte und gewöhnliche Heerstrasse gebrauchen/ und sich hinführo (ohne die ordinari Post-Reuther/ welchen für ihre Person/ jedoch ohne alle andere Gesellschafft/ ihren vorigen Cours, biß zu fernerer Verordnung/ annoch zubehalten/ gestattet wird/) einige Kauff- und Handels- oder andere reisende Leute und Güter/ durch andere Wege zubringen/ und dadurch Unserm Zoll zu praejudiciren/ keines weges gelüsten lassen sollen. §. 2. Und damit diesem so viel richtiger gelebet/ schaf-
Policey-Ordnung. gereichet; Und dann Unſere Regierung/ mittelſt ver-ſchiedener/ nacheinander publicirter Mandaten und Edi- cten, hierunter zulaͤngliche Verordnung bereits ge- ſtellet: So wollen Wir lediglich auff ſelbige Uns hie- mit bezogen/ und anbey nochmahln denen geſampten Fuhrleuten ins gemein/ bey Vermeidung des Arreſts, Abnahme ihrer Wagen und Pferde/ und dem Befin- den nach/ anderer willkuͤhrlicher Beſtraffung/ hie- durch gebothen haben/ daß ſie ins kuͤnfftig aller Bey- und Neben-Wege ſich gaͤntzlich enthalten/ dagegen die alte und gewoͤhnliche Heerſtraſſe gebrauchen/ und ſich hinfuͤhro (ohne die ordinari Poſt-Reuther/ welchen fuͤr ihre Perſon/ jedoch ohne alle andere Geſellſchafft/ ihren vorigen Cours, biß zu fernerer Verordnung/ annoch zubehalten/ geſtattet wird/) einige Kauff- und Handels- oder andere reiſende Leute und Guͤter/ durch andere Wege zubringen/ und dadurch Unſerm Zoll zu præjudiciren/ keines weges geluͤſten laſſen ſollen. §. 2. Und damit dieſem ſo viel richtiger gelebet/ ſchaf-
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Policey-Ordnung.
gereichet; Und dann Unſere Regierung/ mittelſt ver-
ſchiedener/ nacheinander publicirter Mandaten und Edi-
cten, hierunter zulaͤngliche Verordnung bereits ge-
ſtellet: So wollen Wir lediglich auff ſelbige Uns hie-
mit bezogen/ und anbey nochmahln denen geſampten
Fuhrleuten ins gemein/ bey Vermeidung des Arreſts,
Abnahme ihrer Wagen und Pferde/ und dem Befin-
den nach/ anderer willkuͤhrlicher Beſtraffung/ hie-
durch gebothen haben/ daß ſie ins kuͤnfftig aller Bey-
und Neben-Wege ſich gaͤntzlich enthalten/ dagegen die
alte und gewoͤhnliche Heerſtraſſe gebrauchen/ und ſich
hinfuͤhro (ohne die ordinari Poſt-Reuther/ welchen
fuͤr ihre Perſon/ jedoch ohne alle andere Geſellſchafft/
ihren vorigen Cours, biß zu fernerer Verordnung/
annoch zubehalten/ geſtattet wird/) einige Kauff- und
Handels- oder andere reiſende Leute und Guͤter/ durch
andere Wege zubringen/ und dadurch Unſerm Zoll zu
præjudiciren/ keines weges geluͤſten laſſen ſollen.
§. 2. Und damit dieſem ſo viel richtiger gelebet/
und aller Unterſchleiff verhuͤtet werden moͤge/ ergehet
an Unſere Bediente auff dem Lande/ abſonderlich die
hin- und wieder beſtellte Zoll- und Accis Einnehmer/
bey Verluſt ihrer Dienſte/ und anderer ohnnachlaͤſſi-
ger Pœn, dieſer Unſer ernſtlicher Befehl/ daß ſie auff die
wiederkommende Fuhrleute genaue und fleiſſige Ach-
tung geben/ und/ da einer oder der ander/ hiegegen be-
treten wuͤrde/ denſelbigen mit Wagen und Pferden
ohnverzuͤglich anhalten/ darauff/ wie es eigentlich be-
ſchaf-
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