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[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.

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Stadische
lassen können/ mögen sie das übrige in Tonnen und Fässern wol
verwahret in ihren Häusern an sichern Oertern/ wohin kein
Licht oder Feuer kömpt/ behalten/ oder auch da sie den Hanff
auff der Dehle im Hause haben müssen/ denselben mit Decken
oder Tüchern behengen sollen.

XXIII.

Die verordnete Feuer-Schauere/ und zwar jeder in seinem
Quartier sollen ordinarie alle Jahr zweymahl/ als acht Tage
nach Michaelis und Ostern (in den kleinen und geringen Häu-
sern oder Buden extraordinarie mehrmahls) mit Zuziehung
des Stadt Zimmer und Maur-Meisters alle und jede Feuer-
Stätten/ so viel deren in jedem Hause befindlich seyn werden/
durch die gantze Stadt visitiren und besichtigen/ immassen ih-
nen solches ohne weitern Geheiß hiedurch ausdrücklich befohlen
wird. Und da sie unverwahrete gefährliche und wider Verord-
nung angerichtete Feuer-Stätten befinden/ sollen sie solches
dem Hauß-Wirth und Einwohner ernstlich verweisen/ und der
eingebrochen Pöen vorbehaltlich/ befehlen/ solches so fort/ oder/
der Befindung nach/ in gewisser Frist zu ändern bey willkührli-
cher Straffe. Wann solche Zeit verflossen und inzwischen keine
Verbesserung verfüget/ solches dem Praesidirenden Herrn Bür-
germeister anmelden/ welcher die eingebrochene Straffe nicht
allein eintreiben lassen/ sondern auch durch härter Pöen; Als
Herunterreissung des übel-verwahreten Orthes/ Gefängniß/
oder Verweisung der Stadt die Widerspenstige zum gebühren-
den Gehorsam zu bringen wissen wird.

XXIV.

Niemand sol bey dunckeln Abend oder Morgens für vollen
Tage brauen/ backen oder waschen/ oder zur Wäscherey bey
Nachtzeiten unter den Wasch-und Brau-Kessel (ausser den or-
dinair
grossen Brauern und deren Knechten/ wann selbige bey-
sammen seyn) sondern damit erst gegen den Morgen anfangen/
das Feuer auch gegen fünff Uhr Abends ausgehen lassen/ wer
anders verfähret/ sol jedesmahl in 10. Marck Straffe verfallen
seyn.

XXV.

Stadiſche
laſſen koͤnnen/ moͤgen ſie das uͤbrige in Tonnen und Faͤſſern wol
verwahret in ihren Haͤuſern an ſichern Oertern/ wohin kein
Licht oder Feuer koͤmpt/ behalten/ oder auch da ſie den Hanff
auff der Dehle im Hauſe haben muͤſſen/ denſelben mit Decken
oder Tuͤchern behengen ſollen.

XXIII.

Die verordnete Feuer-Schauere/ und zwar jeder in ſeinem
Quartier ſollen ordinariè alle Jahr zweymahl/ als acht Tage
nach Michaelis und Oſtern (in den kleinen und geringen Haͤu-
ſern oder Buden extraordinariè mehrmahls) mit Zuziehung
des Stadt Zimmer und Maur-Meiſters alle und jede Feuer-
Staͤtten/ ſo viel deren in jedem Hauſe befindlich ſeyn werden/
durch die gantze Stadt viſitiren und beſichtigen/ immaſſen ih-
nen ſolches ohne weitern Geheiß hiedurch ausdruͤcklich befohlen
wird. Und da ſie unverwahrete gefaͤhrliche und wider Verord-
nung angerichtete Feuer-Staͤtten befinden/ ſollen ſie ſolches
dem Hauß-Wirth und Einwohner ernſtlich verweiſen/ und der
eingebrochen Poͤen vorbehaltlich/ befehlen/ ſolches ſo fort/ oder/
der Befindung nach/ in gewiſſer Friſt zu aͤndern bey willkuͤhrli-
cher Straffe. Wann ſolche Zeit verfloſſen und inzwiſchen keine
Verbeſſerung verfuͤget/ ſolches dem Præſidirenden Herrn Buͤr-
germeiſter anmelden/ welcher die eingebrochene Straffe nicht
allein eintreiben laſſen/ ſondern auch durch haͤrter Poͤen; Als
Herunterreiſſung des uͤbel-verwahreten Orthes/ Gefaͤngniß/
oder Verweiſung der Stadt die Widerſpenſtige zum gebuͤhren-
den Gehorſam zu bringen wiſſen wird.

XXIV.

Niemand ſol bey dunckeln Abend oder Morgens fuͤr vollen
Tage brauen/ backen oder waſchen/ oder zur Waͤſcherey bey
Nachtzeiten unter den Waſch-und Brau-Keſſel (auſſer den or-
dinair
groſſen Brauern und deren Knechten/ wann ſelbige bey-
ſammen ſeyn) ſondern damit erſt gegen den Morgen anfangen/
das Feuer auch gegen fuͤnff Uhr Abends ausgehen laſſen/ wer
anders verfaͤhret/ ſol jedesmahl in 10. Marck Straffe verfallen
ſeyn.

XXV.
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[226/0240] Stadiſche laſſen koͤnnen/ moͤgen ſie das uͤbrige in Tonnen und Faͤſſern wol verwahret in ihren Haͤuſern an ſichern Oertern/ wohin kein Licht oder Feuer koͤmpt/ behalten/ oder auch da ſie den Hanff auff der Dehle im Hauſe haben muͤſſen/ denſelben mit Decken oder Tuͤchern behengen ſollen. XXIII. Die verordnete Feuer-Schauere/ und zwar jeder in ſeinem Quartier ſollen ordinariè alle Jahr zweymahl/ als acht Tage nach Michaelis und Oſtern (in den kleinen und geringen Haͤu- ſern oder Buden extraordinariè mehrmahls) mit Zuziehung des Stadt Zimmer und Maur-Meiſters alle und jede Feuer- Staͤtten/ ſo viel deren in jedem Hauſe befindlich ſeyn werden/ durch die gantze Stadt viſitiren und beſichtigen/ immaſſen ih- nen ſolches ohne weitern Geheiß hiedurch ausdruͤcklich befohlen wird. Und da ſie unverwahrete gefaͤhrliche und wider Verord- nung angerichtete Feuer-Staͤtten befinden/ ſollen ſie ſolches dem Hauß-Wirth und Einwohner ernſtlich verweiſen/ und der eingebrochen Poͤen vorbehaltlich/ befehlen/ ſolches ſo fort/ oder/ der Befindung nach/ in gewiſſer Friſt zu aͤndern bey willkuͤhrli- cher Straffe. Wann ſolche Zeit verfloſſen und inzwiſchen keine Verbeſſerung verfuͤget/ ſolches dem Præſidirenden Herrn Buͤr- germeiſter anmelden/ welcher die eingebrochene Straffe nicht allein eintreiben laſſen/ ſondern auch durch haͤrter Poͤen; Als Herunterreiſſung des uͤbel-verwahreten Orthes/ Gefaͤngniß/ oder Verweiſung der Stadt die Widerſpenſtige zum gebuͤhren- den Gehorſam zu bringen wiſſen wird. XXIV. Niemand ſol bey dunckeln Abend oder Morgens fuͤr vollen Tage brauen/ backen oder waſchen/ oder zur Waͤſcherey bey Nachtzeiten unter den Waſch-und Brau-Keſſel (auſſer den or- dinair groſſen Brauern und deren Knechten/ wann ſelbige bey- ſammen ſeyn) ſondern damit erſt gegen den Morgen anfangen/ das Feuer auch gegen fuͤnff Uhr Abends ausgehen laſſen/ wer anders verfaͤhret/ ſol jedesmahl in 10. Marck Straffe verfallen ſeyn. XXV.

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Zitationshilfe: [Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/witzendorff_policey_1693/240>, abgerufen am 29.11.2024.