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[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.

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Teich-Ordnung.
bung aber/ die jenige/ so hierunter in ihrem Ampte sich
nachlässig bezeigen/ oder sonst/ zum Nachtheil der
Teich-Acht/ darin exorbitiren/ weder eine Gleichheit
im straffen halten/ besondern mit einem unfleissigen
widrigem Teicher durch die Finger sehen/ und den Rei-
chen nicht so wol als den Armen gebührend angreiffen
und straffen würden/ nichts anders/ denn die Entse-
tzung von ihrem Ampte cum ignominia, auch wol ge-
stalten Sachen und hereintretenden Umbständen
nach/ eine ernstliche Bestraffung an Leib und Gut/
zugewarten haben.

§. 7.

Jnsonderheit aber sollen dieselbe nicht aus
der Acht lassen/ daß/ wann starcke Sturmwinde/ so
wol bey Sommers- als Winters-Zeiten/ sich erhe-
ben/ und Sprenge-Fluthen einfallen/ sie allezeit/ bey
ihrem Eyde/ nach den Teichen sich verfügen/ daselbst
so wol Tags als Nachts persöhnlich sich finden lassen/
und allen mensch-möglichen Widerstand befodern/
damit allem Schaden kräfftig vorgebauet/ und das
Land vor dem Einbruch des Wassers/ gesichert blei-
ben müge. Wobey sie dann auch mit Ernst darüber
halten/ und mittelst harter Bestraffung verwehren
sollen/ daß bey den Teichen/ und in solcher Teich-Ar-
beit/ als wobey man sonderlich auff die gerechte/ und
Sünden-straffende Hand GOttes/ zurück zu sehen
hat/ nicht gefluchet/ liederlich geschworen/ und Got-
teslästerliche oder ärgerliche Reden-geführet wer-
den.

§. 8.

Teich-Ordnung.
bung aber/ die jenige/ ſo hierunter in ihrem Ampte ſich
nachlaͤſſig bezeigen/ oder ſonſt/ zum Nachtheil der
Teich-Acht/ darin exorbitiren/ weder eine Gleichheit
im ſtraffen halten/ beſondern mit einem unfleiſſigen
widrigem Teicher durch die Finger ſehen/ und den Rei-
chen nicht ſo wol als den Armen gebuͤhrend angreiffen
und ſtraffen wuͤrden/ nichts anders/ denn die Entſe-
tzung von ihrem Ampte cum ignominiâ, auch wol ge-
ſtalten Sachen und hereintretenden Umbſtaͤnden
nach/ eine ernſtliche Beſtraffung an Leib und Gut/
zugewarten haben.

§. 7.

Jnſonderheit aber ſollen dieſelbe nicht aus
der Acht laſſen/ daß/ wann ſtarcke Sturmwinde/ ſo
wol bey Sommers- als Winters-Zeiten/ ſich erhe-
ben/ und Sprenge-Fluthen einfallen/ ſie allezeit/ bey
ihrem Eyde/ nach den Teichen ſich verfuͤgen/ daſelbſt
ſo wol Tags als Nachts perſoͤhnlich ſich finden laſſen/
und allen menſch-moͤglichen Widerſtand befodern/
damit allem Schaden kraͤfftig vorgebauet/ und das
Land vor dem Einbruch des Waſſers/ geſichert blei-
ben muͤge. Wobey ſie dann auch mit Ernſt daruͤber
halten/ und mittelſt harter Beſtraffung verwehren
ſollen/ daß bey den Teichen/ und in ſolcher Teich-Ar-
beit/ als wobey man ſonderlich auff die gerechte/ und
Suͤnden-ſtraffende Hand GOttes/ zuruͤck zu ſehen
hat/ nicht gefluchet/ liederlich geſchworen/ und Got-
teslaͤſterliche oder aͤrgerliche Reden-gefuͤhret wer-
den.

§. 8.
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[112/0126] Teich-Ordnung. bung aber/ die jenige/ ſo hierunter in ihrem Ampte ſich nachlaͤſſig bezeigen/ oder ſonſt/ zum Nachtheil der Teich-Acht/ darin exorbitiren/ weder eine Gleichheit im ſtraffen halten/ beſondern mit einem unfleiſſigen widrigem Teicher durch die Finger ſehen/ und den Rei- chen nicht ſo wol als den Armen gebuͤhrend angreiffen und ſtraffen wuͤrden/ nichts anders/ denn die Entſe- tzung von ihrem Ampte cum ignominiâ, auch wol ge- ſtalten Sachen und hereintretenden Umbſtaͤnden nach/ eine ernſtliche Beſtraffung an Leib und Gut/ zugewarten haben. §. 7. Jnſonderheit aber ſollen dieſelbe nicht aus der Acht laſſen/ daß/ wann ſtarcke Sturmwinde/ ſo wol bey Sommers- als Winters-Zeiten/ ſich erhe- ben/ und Sprenge-Fluthen einfallen/ ſie allezeit/ bey ihrem Eyde/ nach den Teichen ſich verfuͤgen/ daſelbſt ſo wol Tags als Nachts perſoͤhnlich ſich finden laſſen/ und allen menſch-moͤglichen Widerſtand befodern/ damit allem Schaden kraͤfftig vorgebauet/ und das Land vor dem Einbruch des Waſſers/ geſichert blei- ben muͤge. Wobey ſie dann auch mit Ernſt daruͤber halten/ und mittelſt harter Beſtraffung verwehren ſollen/ daß bey den Teichen/ und in ſolcher Teich-Ar- beit/ als wobey man ſonderlich auff die gerechte/ und Suͤnden-ſtraffende Hand GOttes/ zuruͤck zu ſehen hat/ nicht gefluchet/ liederlich geſchworen/ und Got- teslaͤſterliche oder aͤrgerliche Reden-gefuͤhret wer- den. §. 8.

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Zitationshilfe: [Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/witzendorff_policey_1693/126>, abgerufen am 23.11.2024.