feststellung des nationalen staatswesen durch die revolution von 1688 eskhe ten eautou phusin. nach einem menschenalter gestehn ihm freier denkende Franzosen eine der ihren ebenbürtige oder doch eine eigen- artige cultur zu. England hat durch sie wie überhaupt die moderne welt- gesittung so auch den Hellenismus vor dem barocken Romanismus gerettet, mit dem er schlechthin unvereinbar ist.
Die entwickelung der englischen philologie von Bentleys brief anDie Engländer. Mill bis zu dem unseligen jahre 1825, wo Peter Dobree in das grab sank, das sich kaum über Peter Elmsley geschlossen hatte, ist eine streng einheitliche, und die attische poesie steht dauernd im mittelpunkte des interesses. wir modernen lassen uns leicht verleiten, auch wenn wir nicht die kindereien des tages mitmachen, diese grossen Engländer geringer zu schätzen, weil wir mit den ergebnissen ihrer forschung wie mit einem ohne dank hingenommenen gemeingut wirtschaften. in der tat, vielerlei was sie mühsam gefunden haben, hat man jetzt nicht mehr nötig bei ihnen zu lernen; wer überhaupt ein bischen attisch lernt, lernt es gleich mit den elementen von formenlehre und syntax. in den scenischen gedichten ist keine seite, die nicht die spuren ihrer arbeit trägt, auch wenn keine ihrer conjecturen darauf steht. am besten lernt man es wol am Aristo- phanes, zumal in den stücken, welche im altertum fast rein erhalten nur von dem schmutze zu befreien waren, den die byzantinischen jahrhunderte angesetzt hatten: da ist für uns moderne zu verbessern kaum noch etwas übrig, und es ist eigentlich auch nur ein zufall, ob Bentley oder Porson oder Dobree die stelle verbessert hat. sie würden das wahre alle gleichermassen in gleicher weise gefunden haben; wer es getan hat, hängt nur von dem zufall des ersten gewahrwerdens der verderbnis ab. es ist eben eine ganz bestimmte methode, die sie alle anwenden; die unterschiede des könnens sind graduell, die schranken desselben fallen aber fast immer mit den schranken des wollens zusammen. die recensio in ihrer wichtigkeit hat zwar Bentley erkannt und zu üben gewagt, aber doch nicht durchgehends, und für das griechische tritt es auch bei ihm, der keine ausgabe gemacht hat, zurück. dabei bleibt es. mit den schätzen der Pariser bibliothek, die zum teil erschlossen werden, wird nicht viel operirt; erst Elmsley bringt von einer italienischen reise wertvolles material für Sophokles und Euripides heim, das er gleichwol selbst bei längerem leben schwerlich voll ausgenützt haben würde. man legt zunächst überhaupt wenig wert auf das fertigstellen der texte. Porson hat seine arbeit für den Glasgower druck des Aischylos sogar anonym gehalten. mehr als ein par stücke geben die wenigsten und gerade die vornehmsten kritiker nicht heraus;
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Die französische philologie. die Engländer.
feststellung des nationalen staatswesen durch die revolution von 1688 ἔσχε τὴν ἑαυτοῦ φύσιν. nach einem menschenalter gestehn ihm freier denkende Franzosen eine der ihren ebenbürtige oder doch eine eigen- artige cultur zu. England hat durch sie wie überhaupt die moderne welt- gesittung so auch den Hellenismus vor dem barocken Romanismus gerettet, mit dem er schlechthin unvereinbar ist.
Die entwickelung der englischen philologie von Bentleys brief anDie Engländer. Mill bis zu dem unseligen jahre 1825, wo Peter Dobree in das grab sank, das sich kaum über Peter Elmsley geschlossen hatte, ist eine streng einheitliche, und die attische poesie steht dauernd im mittelpunkte des interesses. wir modernen lassen uns leicht verleiten, auch wenn wir nicht die kindereien des tages mitmachen, diese groſsen Engländer geringer zu schätzen, weil wir mit den ergebnissen ihrer forschung wie mit einem ohne dank hingenommenen gemeingut wirtschaften. in der tat, vielerlei was sie mühsam gefunden haben, hat man jetzt nicht mehr nötig bei ihnen zu lernen; wer überhaupt ein bischen attisch lernt, lernt es gleich mit den elementen von formenlehre und syntax. in den scenischen gedichten ist keine seite, die nicht die spuren ihrer arbeit trägt, auch wenn keine ihrer conjecturen darauf steht. am besten lernt man es wol am Aristo- phanes, zumal in den stücken, welche im altertum fast rein erhalten nur von dem schmutze zu befreien waren, den die byzantinischen jahrhunderte angesetzt hatten: da ist für uns moderne zu verbessern kaum noch etwas übrig, und es ist eigentlich auch nur ein zufall, ob Bentley oder Porson oder Dobree die stelle verbessert hat. sie würden das wahre alle gleichermaſsen in gleicher weise gefunden haben; wer es getan hat, hängt nur von dem zufall des ersten gewahrwerdens der verderbnis ab. es ist eben eine ganz bestimmte methode, die sie alle anwenden; die unterschiede des könnens sind graduell, die schranken desselben fallen aber fast immer mit den schranken des wollens zusammen. die recensio in ihrer wichtigkeit hat zwar Bentley erkannt und zu üben gewagt, aber doch nicht durchgehends, und für das griechische tritt es auch bei ihm, der keine ausgabe gemacht hat, zurück. dabei bleibt es. mit den schätzen der Pariser bibliothek, die zum teil erschlossen werden, wird nicht viel operirt; erst Elmsley bringt von einer italienischen reise wertvolles material für Sophokles und Euripides heim, das er gleichwol selbst bei längerem leben schwerlich voll ausgenützt haben würde. man legt zunächst überhaupt wenig wert auf das fertigstellen der texte. Porson hat seine arbeit für den Glasgower druck des Aischylos sogar anonym gehalten. mehr als ein par stücke geben die wenigsten und gerade die vornehmsten kritiker nicht heraus;
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Die französische philologie. die Engländer.
feststellung des nationalen staatswesen durch die revolution von 1688
ἔσχε τὴν ἑαυτοῦ φύσιν. nach einem menschenalter gestehn ihm freier
denkende Franzosen eine der ihren ebenbürtige oder doch eine eigen-
artige cultur zu. England hat durch sie wie überhaupt die moderne welt-
gesittung so auch den Hellenismus vor dem barocken Romanismus gerettet,
mit dem er schlechthin unvereinbar ist.
Die entwickelung der englischen philologie von Bentleys brief an
Mill bis zu dem unseligen jahre 1825, wo Peter Dobree in das grab
sank, das sich kaum über Peter Elmsley geschlossen hatte, ist eine streng
einheitliche, und die attische poesie steht dauernd im mittelpunkte des
interesses. wir modernen lassen uns leicht verleiten, auch wenn wir nicht
die kindereien des tages mitmachen, diese groſsen Engländer geringer zu
schätzen, weil wir mit den ergebnissen ihrer forschung wie mit einem ohne
dank hingenommenen gemeingut wirtschaften. in der tat, vielerlei was sie
mühsam gefunden haben, hat man jetzt nicht mehr nötig bei ihnen zu
lernen; wer überhaupt ein bischen attisch lernt, lernt es gleich mit den
elementen von formenlehre und syntax. in den scenischen gedichten ist
keine seite, die nicht die spuren ihrer arbeit trägt, auch wenn keine
ihrer conjecturen darauf steht. am besten lernt man es wol am Aristo-
phanes, zumal in den stücken, welche im altertum fast rein erhalten nur
von dem schmutze zu befreien waren, den die byzantinischen jahrhunderte
angesetzt hatten: da ist für uns moderne zu verbessern kaum noch etwas
übrig, und es ist eigentlich auch nur ein zufall, ob Bentley oder Porson oder
Dobree die stelle verbessert hat. sie würden das wahre alle gleichermaſsen
in gleicher weise gefunden haben; wer es getan hat, hängt nur von dem
zufall des ersten gewahrwerdens der verderbnis ab. es ist eben eine ganz
bestimmte methode, die sie alle anwenden; die unterschiede des könnens
sind graduell, die schranken desselben fallen aber fast immer mit den
schranken des wollens zusammen. die recensio in ihrer wichtigkeit hat
zwar Bentley erkannt und zu üben gewagt, aber doch nicht durchgehends,
und für das griechische tritt es auch bei ihm, der keine ausgabe gemacht
hat, zurück. dabei bleibt es. mit den schätzen der Pariser bibliothek,
die zum teil erschlossen werden, wird nicht viel operirt; erst Elmsley
bringt von einer italienischen reise wertvolles material für Sophokles und
Euripides heim, das er gleichwol selbst bei längerem leben schwerlich
voll ausgenützt haben würde. man legt zunächst überhaupt wenig wert
auf das fertigstellen der texte. Porson hat seine arbeit für den Glasgower
druck des Aischylos sogar anonym gehalten. mehr als ein par stücke
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Die
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Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Einleitung in die attische Tragödie (Euripides Herakles erklärt, Bd. 1). Berlin, 1889, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_tragoedie_1889/247>, abgerufen am 26.07.2024.
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