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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

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sein lieber Sohn Jesus Christus wol mag tewre Kinder nennen. Denn wo mit ist der Gerechtigkeit Gottes abtracht geschehen? Wo mit seyn wir erlöset? Thewr seyn wir erkaufft / 1. Cor. 6. v. 19. Nemlich nicht mit Silber oder Gold / sondern mit dem thewren Blute Christi / als eines vnschüldigen / vnd vnbefleckten Lammes / 1. Pet. 1. v. 19. Deme seyn wir sawer worden / vnd thewerer gestanden / denn kein Kind seiner Mutter thun mag / wie das seine Wehen vnd schmertzen außweisen / die jhn im Oelgarten / an der Marter seule / am Holtz des Creutzes so geengstiget vnd geprestet haben / das er blutigen Schweiß schwitzet / das er die die weemütige jammerklage führet / mein Gott / mein Gott / warnmb hastu mich verlassen / dahero ers auch theils zur warnung für dem grewlichen grewel der Sünde / theils zum Trost / vns selbsten zu Gemüthe führet Esa. 43. v. 25. Ja mir hastu Arbeit gemacht in deinen Sünden / vnd hast mir mühe gemacht in deinen Missethaten / Ich / Ich tilge deine vbertretung vmb meinen willen / vnd gedencke deiner Sünde nicht. Vnd ist dasselbe freylich mehr wahr / als wir begreiffen vnd gläuben können. Denn er wird nicht nur ein Menschen Kind / auff das wir wider werden Gottes Kinder / sondern er wird auch ein Fluch für vns / auff das der Segen wider vnter vns käme / Gal. 3. v 13. Er wird für vns zur Sünde / (das ist / zum Sündopffer) gemacht / auff das wir würden in jhm die Ge-

sein lieber Sohn Jesus Christus wol mag tewre Kinder nennen. Denn wo mit ist der Gerechtigkeit Gottes abtracht geschehen? Wo mit seyn wir erlöset? Thewr seyn wir erkaufft / 1. Cor. 6. v. 19. Nemlich nicht mit Silber oder Gold / sondern mit dem thewren Blute Christi / als eines vnschüldigen / vnd vnbefleckten Lammes / 1. Pet. 1. v. 19. Deme seyn wir sawer worden / vnd thewerer gestanden / denn kein Kind seiner Mutter thun mag / wie das seine Wehen vnd schmertzen außweisen / die jhn im Oelgarten / an der Marter seule / am Holtz des Creutzes so geengstiget vnd geprestet haben / das er blutigen Schweiß schwitzet / das er die die weemütige jammerklage führet / mein Gott / mein Gott / warnmb hastu mich verlassen / dahero ers auch theils zur warnung für dem grewlichen grewel der Sünde / theils zum Trost / vns selbsten zu Gemüthe führet Esa. 43. v. 25. Ja mir hastu Arbeit gemacht in deinen Sünden / vnd hast mir mühe gemacht in deinen Missethaten / Ich / Ich tilge deine vbertretung vmb meinen willen / vnd gedencke deiner Sünde nicht. Vnd ist dasselbe freylich mehr wahr / als wir begreiffen vnd gläuben können. Denn er wird nicht nur ein Menschen Kind / auff das wir wider werden Gottes Kinder / sondern er wird auch ein Fluch für vns / auff das der Segen wider vnter vns käme / Gal. 3. v 13. Er wird für vns zur Sünde / (das ist / zum Sündopffer) gemacht / auff das wir würden in jhm die Ge-

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                     Nemlich nicht mit Silber oder Gold / sondern mit dem thewren Blute Christi / als
                     eines vnschüldigen / vnd vnbefleckten Lammes / 1. Pet. 1. v. 19. Deme seyn wir
                     sawer worden / vnd thewerer gestanden / denn kein Kind seiner Mutter thun mag /
                     wie das seine Wehen vnd schmertzen außweisen / die jhn im Oelgarten / an der
                     Marter seule / am Holtz des Creutzes so geengstiget vnd geprestet haben / das er
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[0060] sein lieber Sohn Jesus Christus wol mag tewre Kinder nennen. Denn wo mit ist der Gerechtigkeit Gottes abtracht geschehen? Wo mit seyn wir erlöset? Thewr seyn wir erkaufft / 1. Cor. 6. v. 19. Nemlich nicht mit Silber oder Gold / sondern mit dem thewren Blute Christi / als eines vnschüldigen / vnd vnbefleckten Lammes / 1. Pet. 1. v. 19. Deme seyn wir sawer worden / vnd thewerer gestanden / denn kein Kind seiner Mutter thun mag / wie das seine Wehen vnd schmertzen außweisen / die jhn im Oelgarten / an der Marter seule / am Holtz des Creutzes so geengstiget vnd geprestet haben / das er blutigen Schweiß schwitzet / das er die die weemütige jammerklage führet / mein Gott / mein Gott / warnmb hastu mich verlassen / dahero ers auch theils zur warnung für dem grewlichen grewel der Sünde / theils zum Trost / vns selbsten zu Gemüthe führet Esa. 43. v. 25. Ja mir hastu Arbeit gemacht in deinen Sünden / vnd hast mir mühe gemacht in deinen Missethaten / Ich / Ich tilge deine vbertretung vmb meinen willen / vnd gedencke deiner Sünde nicht. Vnd ist dasselbe freylich mehr wahr / als wir begreiffen vnd gläuben können. Denn er wird nicht nur ein Menschen Kind / auff das wir wider werden Gottes Kinder / sondern er wird auch ein Fluch für vns / auff das der Segen wider vnter vns käme / Gal. 3. v 13. Er wird für vns zur Sünde / (das ist / zum Sündopffer) gemacht / auff das wir würden in jhm die Ge-

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/60>, abgerufen am 28.04.2024.