Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

Bild:
<< vorherige Seite

ben verleugnet / vnd ist erger / denn ein Heide. Aber des Himlischen Vaters Versorgung gehet vber alle andere / denn er weis waß wir an zeitlichem Auffenthalt bedürffen Matth. 6. v. 33. Vnd wie ers weis so wil ers auch geben / denn er settiget ja alles was da lebet mit Wolgefallen Ps. 145. v. 16. Auch die Vöglein vnter dem Himmel die nicht seen / nicht ernten / noch in die Schewren samlen / wie viel mehr vns / die wir vielmehr sein den sie / wie Christus vns tröstlich erinnert Matth. 6. v. 26. Vnd wie künte es der an Leiblicher Nothturfft wollen mangelen lassen / der vns hie so reichlich versihet an Seelen Nothturfft / mit der lautern vernüfftigen Milch des heiligen Evangelii / wie es Petrus vergleichet 1. Ep. c. 2. v. 2. Mit dem Manna des Leibes vnd Blutes Christi / mit dem köstlichen Lebenswasser des heiligen Geistes / bis wir endlich auß dieser grossen Weltwüsten hingelangen in das rechte Himlische Canaan vnd Vaterland / da wir sollen erstlich recht sat werden / wie sich David frewet Ps. 17. v. 15. Vnd truncken von den reichen Gütern seines Hauses / vnd da er vns trencken wil mit Wollust als mit einem Strom. Ps. 36. 9.

4. Weil auch Elteren / die jmmer das Vermügen durch Gottes Segen haben / allzeit ohn der Kinder Sorgen vnd Gremen dahin sehen / daß jhre Kinder nach jhres Standes vnd Herkommensgebühr mit einem renlichen vnd zierlichen Kleide angethan einher-

ben verleugnet / vnd ist erger / denn ein Heide. Aber des Himlischen Vaters Versorgung gehet vber alle andere / denn er weis waß wir an zeitlichem Auffenthalt bedürffen Matth. 6. v. 33. Vnd wie ers weis so wil ers auch geben / denn er settiget ja alles was da lebet mit Wolgefallen Ps. 145. v. 16. Auch die Vöglein vnter dem Himmel die nicht seen / nicht ernten / noch in die Schewren samlen / wie viel mehr vns / die wir vielmehr sein den sie / wie Christus vns tröstlich erinnert Matth. 6. v. 26. Vnd wie künte es der an Leiblicher Nothturfft wollen mangelen lassen / der vns hie so reichlich versihet an Seelen Nothturfft / mit der lautern vernüfftigen Milch des heiligen Evangelii / wie es Petrus vergleichet 1. Ep. c. 2. v. 2. Mit dem Manna des Leibes vnd Blutes Christi / mit dem köstlichen Lebenswasser des heiligen Geistes / bis wir endlich auß dieser grossen Weltwüsten hingelangen in das rechte Himlische Canaan vnd Vaterland / da wir sollen erstlich recht sat werden / wie sich David frewet Ps. 17. v. 15. Vnd truncken von den reichen Gütern seines Hauses / vnd da er vns trencken wil mit Wollust als mit einem Strom. Ps. 36. 9.

4. Weil auch Elteren / die jmmer das Vermügen durch Gottes Segen haben / allzeit ohn der Kinder Sorgen vnd Gremen dahin sehen / daß jhre Kinder nach jhres Standes vnd Herkommensgebühr mit einem renlichen vnd zierlichen Kleide angethan einher-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0038"/>
ben verleugnet
                     / vnd ist erger / denn ein Heide. Aber des Himlischen Vaters Versorgung gehet
                     vber alle andere / denn er weis waß wir an zeitlichem Auffenthalt bedürffen
                     Matth. 6. v. 33. Vnd wie ers weis so wil ers auch geben / denn er settiget ja
                     alles was da lebet mit Wolgefallen Ps. 145. v. 16. Auch die Vöglein vnter dem
                     Himmel die nicht seen / nicht ernten / noch in die Schewren samlen / wie viel
                     mehr vns / die wir vielmehr sein den sie / wie Christus vns tröstlich erinnert
                     Matth. 6. v. 26. Vnd wie künte es der an Leiblicher Nothturfft wollen mangelen
                     lassen / der vns hie so reichlich versihet an Seelen Nothturfft / mit der
                     lautern vernüfftigen Milch des heiligen Evangelii / wie es Petrus vergleichet 1.
                     Ep. c. 2. v. 2. Mit dem Manna des Leibes vnd Blutes Christi / mit dem köstlichen
                     Lebenswasser des heiligen Geistes / bis wir endlich auß dieser grossen
                     Weltwüsten hingelangen in das rechte Himlische Canaan vnd Vaterland / da wir
                     sollen erstlich recht sat werden / wie sich David frewet Ps. 17. v. 15. Vnd
                     truncken von den reichen Gütern seines Hauses / vnd da er vns trencken wil mit
                     Wollust als mit einem Strom. Ps. 36. 9.</p>
        <p>4. Weil auch Elteren / die jmmer das Vermügen durch Gottes Segen haben / allzeit
                     ohn der Kinder Sorgen vnd Gremen dahin sehen / daß jhre Kinder nach jhres
                     Standes vnd Herkommensgebühr mit einem renlichen vnd zierlichen Kleide angethan
                             einher-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0038] ben verleugnet / vnd ist erger / denn ein Heide. Aber des Himlischen Vaters Versorgung gehet vber alle andere / denn er weis waß wir an zeitlichem Auffenthalt bedürffen Matth. 6. v. 33. Vnd wie ers weis so wil ers auch geben / denn er settiget ja alles was da lebet mit Wolgefallen Ps. 145. v. 16. Auch die Vöglein vnter dem Himmel die nicht seen / nicht ernten / noch in die Schewren samlen / wie viel mehr vns / die wir vielmehr sein den sie / wie Christus vns tröstlich erinnert Matth. 6. v. 26. Vnd wie künte es der an Leiblicher Nothturfft wollen mangelen lassen / der vns hie so reichlich versihet an Seelen Nothturfft / mit der lautern vernüfftigen Milch des heiligen Evangelii / wie es Petrus vergleichet 1. Ep. c. 2. v. 2. Mit dem Manna des Leibes vnd Blutes Christi / mit dem köstlichen Lebenswasser des heiligen Geistes / bis wir endlich auß dieser grossen Weltwüsten hingelangen in das rechte Himlische Canaan vnd Vaterland / da wir sollen erstlich recht sat werden / wie sich David frewet Ps. 17. v. 15. Vnd truncken von den reichen Gütern seines Hauses / vnd da er vns trencken wil mit Wollust als mit einem Strom. Ps. 36. 9. 4. Weil auch Elteren / die jmmer das Vermügen durch Gottes Segen haben / allzeit ohn der Kinder Sorgen vnd Gremen dahin sehen / daß jhre Kinder nach jhres Standes vnd Herkommensgebühr mit einem renlichen vnd zierlichen Kleide angethan einher-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/38
Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/38>, abgerufen am 24.11.2024.