Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619.gabe des HErrn / doch also / daß sie zugleich sollen Himmelpfläntzlein seyn / damit GOtt seinen Himmlischen Paradeis besetzen vnd bepflantzen wolte / vnd also Macht vnd Gewalt jhm fürbehalten / sie von deiner Hand vnd aus deinem Schos hinwieder zuforderen: Denn darvinb heist er vns dieselbe jhm zu tragen / so bald sie ans Liecht der Welt kommen seyn. Marc. 10. Bringet die Kindlein zu mir vnd wehret jhnen nicht / denn solcher ist das Reich GOttes / darvmb warnet er vns so ernstlich für Ergernis. Matth: 18. Darvmb vermahnet er vns so trewlich / sie auffzuziehen in der Zucht vnd Vermahnung zum HErrn. Ephes: 6. Darvmb nun sprechen fromme vnd gehorsahme Kinder GOttes: Was mein GOTT wil / das geschehe allzeit / sein wil der ist der beste. Darvmb fahre gern von dieser Welt / mein liebes Kind nach GOttes willen / zu deinem vnd meinem GOTT / wenns jhm gefelt / so haltu jhm fein stille / deine arme Seel / du GOtt befehl / in deiner letzten Stunde. Zum Andern / mercket wie auch GOTT eile mit jungen Leuten vnd Kindern aus dieser Welt / nicht aus Zorn / sondern aus Liebe vnd Wolgefallen / daß er zu jhnen trage. Das ist ja vber die massen tröstlich wieder den Trawr Geist / der mit seinen gifftigen Pfleilen solche gedancken vnd mißvertrawen in der Hertzen der Eltern erwecken wil / alß wenn GOTT der HErr in sonderheit wieder jhre Kinder müsse entrüstet seyn / daß gabe des HErrn / doch also / daß sie zugleich sollen Himmelpfläntzlein seyn / damit GOtt seinen Himmlischen Paradeis besetzen vñ bepflantzen wolte / vñ also Macht vnd Gewalt jhm fürbehalten / sie von deiner Hand vnd aus deinem Schos hinwieder zuforderen: Denn darvinb heist er vns dieselbe jhm zu tragen / so bald sie ans Liecht der Welt kommen seyn. Marc. 10. Bringet die Kindlein zu mir vnd wehret jhnen nicht / denn solcher ist das Reich GOttes / darvmb warnet er vns so ernstlich für Ergernis. Matth: 18. Darvmb vermahnet er vns so trewlich / sie auffzuziehen in der Zucht vnd Vermahnung zum HErrn. Ephes: 6. Darvmb nun sprechen fromme vnd gehorsahme Kinder GOttes: Was mein GOTT wil / das geschehe allzeit / sein wil der ist der beste. Darvmb fahre gern von dieser Welt / mein liebes Kind nach GOttes willen / zu deinem vnd meinem GOTT / wenns jhm gefelt / so haltu jhm fein stille / deine arme Seel / du GOtt befehl / in deiner letzten Stunde. Zum Andern / mercket wie auch GOTT eile mit jungen Leuten vnd Kindern aus dieser Welt / nicht aus Zorn / sondern aus Liebe vnd Wolgefallen / daß er zu jhnen trage. Das ist ja vber die massen tröstlich wieder den Trawr Geist / der mit seinen gifftigen Pfleilen solche gedancken vnd mißvertrawen in der Hertzen der Eltern erwecken wil / alß wenn GOTT der HErr in sonderheit wieder jhre Kinder müsse entrüstet seyn / daß <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0038"/> gabe des HErrn / doch also / daß sie zugleich sollen Himmelpfläntzlein seyn / damit GOtt seinen Himmlischen Paradeis besetzen vñ bepflantzen wolte / vñ also Macht vnd Gewalt jhm fürbehalten / sie von deiner Hand vnd aus deinem Schos hinwieder zuforderen: Denn darvinb heist er vns dieselbe jhm zu tragen / so bald sie ans Liecht der Welt kommen seyn. Marc. 10. Bringet die Kindlein zu mir vnd wehret jhnen nicht / denn solcher ist das Reich GOttes / darvmb warnet er vns so ernstlich für Ergernis. Matth: 18. Darvmb vermahnet er vns so trewlich / sie auffzuziehen in der Zucht vnd Vermahnung zum HErrn. Ephes: 6. Darvmb nun sprechen fromme vnd gehorsahme Kinder GOttes: Was mein GOTT wil / das geschehe allzeit / sein wil der ist der beste. Darvmb fahre gern von dieser Welt / mein liebes Kind nach GOttes willen / zu deinem vnd meinem GOTT / wenns jhm gefelt / so haltu jhm fein stille / deine arme Seel / du GOtt befehl / in deiner letzten Stunde.</p> <p>Zum Andern / mercket wie auch GOTT eile mit jungen Leuten vnd Kindern aus dieser Welt / nicht aus Zorn / sondern aus Liebe vnd Wolgefallen / daß er zu jhnen trage. Das ist ja vber die massen tröstlich wieder den Trawr Geist / der mit seinen gifftigen Pfleilen solche gedancken vnd mißvertrawen in der Hertzen der Eltern erwecken wil / alß wenn GOTT der HErr in sonderheit wieder jhre Kinder müsse entrüstet seyn / daß </p> </div> </body> </text> </TEI> [0038]
gabe des HErrn / doch also / daß sie zugleich sollen Himmelpfläntzlein seyn / damit GOtt seinen Himmlischen Paradeis besetzen vñ bepflantzen wolte / vñ also Macht vnd Gewalt jhm fürbehalten / sie von deiner Hand vnd aus deinem Schos hinwieder zuforderen: Denn darvinb heist er vns dieselbe jhm zu tragen / so bald sie ans Liecht der Welt kommen seyn. Marc. 10. Bringet die Kindlein zu mir vnd wehret jhnen nicht / denn solcher ist das Reich GOttes / darvmb warnet er vns so ernstlich für Ergernis. Matth: 18. Darvmb vermahnet er vns so trewlich / sie auffzuziehen in der Zucht vnd Vermahnung zum HErrn. Ephes: 6. Darvmb nun sprechen fromme vnd gehorsahme Kinder GOttes: Was mein GOTT wil / das geschehe allzeit / sein wil der ist der beste. Darvmb fahre gern von dieser Welt / mein liebes Kind nach GOttes willen / zu deinem vnd meinem GOTT / wenns jhm gefelt / so haltu jhm fein stille / deine arme Seel / du GOtt befehl / in deiner letzten Stunde.
Zum Andern / mercket wie auch GOTT eile mit jungen Leuten vnd Kindern aus dieser Welt / nicht aus Zorn / sondern aus Liebe vnd Wolgefallen / daß er zu jhnen trage. Das ist ja vber die massen tröstlich wieder den Trawr Geist / der mit seinen gifftigen Pfleilen solche gedancken vnd mißvertrawen in der Hertzen der Eltern erwecken wil / alß wenn GOTT der HErr in sonderheit wieder jhre Kinder müsse entrüstet seyn / daß
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Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1619/38>, abgerufen am 29.07.2024. |