Wezel, Johann Carl: Belphegor, oder die wahrscheinlichste Geschichte unter der Sonne. Bd. 2. Leipzig, 1776.Wenn dieß möglich zu machen wäre, Ich! unterbrach ihn Belphegor hitzig. -- Einen schlafenden Löwen mag ich nicht Ich will meinen ausführen, sagte Bel- Nachdem dieser seine Geschäfte abgethan, lüder- R 5
Wenn dieß moͤglich zu machen waͤre, Ich! unterbrach ihn Belphegor hitzig. — Einen ſchlafenden Loͤwen mag ich nicht Ich will meinen ausfuͤhren, ſagte Bel- Nachdem dieſer ſeine Geſchaͤfte abgethan, luͤder- R 5
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Wenn dieß moͤglich zu machen waͤre,
Freund! Ich habe ſchon uͤber manchem
Entwurfe gebruͤtet, wie man ihn beſſern
koͤnnte, aber wer will ſie ausfuͤhren? —
Ich! unterbrach ihn Belphegor hitzig. —
Einen ſchlafenden Loͤwen mag ich nicht
wecken. Die Schuld einer Ungerechtigkeit,
die er an uns begangen, liegt auf ihm.
Ich werde, ſo bald ich meinen Anverwand-
ten gewonnen habe, in ſein Gebiet zuruͤck-
kehren und dem Goͤtzen opfern muͤſſen, da-
mit er mich nicht verſchlingt: ſiehe! das iſt
das Grundgeſez des Schwaͤchern. Alles,
was man thun kann, iſt — Plane entwer-
fen; aber ſie ausfuͤhren zu wollen, dafuͤr
bewahre der Himmel! —
Ich will meinen ausfuͤhren, ſagte Bel-
phegor, und ſeitdem war er unaufhoͤrlich
mit ſeiner Reiſe zu Fromaln und mit ſeiner
Beſſerung beſchaͤftigt, deren Anfang er ſo
ſehnlich wuͤnſchte, und wovon er ſo gewiß
einen gluͤcklichen Erfolg hofte, daß er mit
Ungeduld und oft mit Haͤrte ſeinen Freund
ermahnte, die Abreiſe zu beſchleunigen.
Nachdem dieſer ſeine Geſchaͤfte abgethan,
ſeinen Neffen, dem er ungekannt in alle
luͤder-
R 5
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