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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spielsüchtige böse Sieben/
viel ergeben/ ward ihme auch solches
hinführo verboten. Aber er antwor-
tete: Jhr werdet mir meine Kurtz-
weil nicht verbiethen/ weil es ge-
nug an einem Fürsten ist/ daß man
viel an ihm zu loben/ aber wenig an
ihm zu schelten habe. Und also ge-
stunde er selbst/ daß das Ballen-Spiel
ihme übel-anstehend/ schändlich/ und
an ihm zu straffen sey/ Uhren der
Spielen
und
Pancke-
tiren
verboten.
Fürst. 2. B. p. 342. Nach diesem a-
ber/ hat auch dieser Käyser Augustus
das Spielen und Pancketiren zu
Rom ernstlich verboten/ aus Ursa-
chen/ weiln man beym Spielen nicht
unterlasse GOTT zu lästern/ und
beym Panqvetiren nicht unterlasse
die Menschen zu schänden und aus-
zurichten/ Krekwitz im Luft-Wäldlein/
2. Th. p. 797.

Alleine heutiges Tages werden aller-
hand Spiele/ als eine zuläßige Kurtz-
weile/ als eine Ergötzligkeit des Ge-
müths/ und Ubung des Leibes zur Ge-
sundheit vertheidiget. Da setzen sich
viele nieder zu essen und zu trincken/
und stehen auff zu spielen/ Exod.

32, 6.

Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/
viel ergeben/ ward ihme auch ſolches
hinfuͤhro verboten. Aber er antwor-
tete: Jhr werdet mir meine Kurtz-
weil nicht verbiethen/ weil es ge-
nug an einem Fuͤrſten iſt/ daß man
viel an ihm zu loben/ aber wenig an
ihm zu ſchelten habe. Und alſo ge-
ſtunde er ſelbſt/ daß das Ballen-Spiel
ihme uͤbel-anſtehend/ ſchaͤndlich/ und
an ihm zu ſtraffen ſey/ Uhren der
Spielen
und
Pancke-
tiren
veꝛboten.
Fuͤrſt. 2. B. p. 342. Nach dieſem a-
ber/ hat auch dieſer Kaͤyſer Auguſtus
das Spielen und Pancketiren zu
Rom ernſtlich verboten/ aus Urſa-
chen/ weiln man beym Spielen nicht
unterlaſſe GOTT zu laͤſtern/ und
beym Panqvetiren nicht unterlaſſe
die Menſchen zu ſchaͤnden und aus-
zurichten/ Krekwitz im Luft-Waͤldlein/
2. Th. p. 797.

Alleine heutiges Tages werden aller-
hand Spiele/ als eine zulaͤßige Kurtz-
weile/ als eine Ergoͤtzligkeit des Ge-
muͤths/ und Ubung des Leibes zur Ge-
ſundheit vertheidiget. Da ſetzen ſich
viele nieder zu eſſen und zu trincken/
und ſtehen auff zu ſpielen/ Exod.

32, 6.
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[22/0026] Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/ viel ergeben/ ward ihme auch ſolches hinfuͤhro verboten. Aber er antwor- tete: Jhr werdet mir meine Kurtz- weil nicht verbiethen/ weil es ge- nug an einem Fuͤrſten iſt/ daß man viel an ihm zu loben/ aber wenig an ihm zu ſchelten habe. Und alſo ge- ſtunde er ſelbſt/ daß das Ballen-Spiel ihme uͤbel-anſtehend/ ſchaͤndlich/ und an ihm zu ſtraffen ſey/ Uhren der Fuͤrſt. 2. B. p. 342. Nach dieſem a- ber/ hat auch dieſer Kaͤyſer Auguſtus das Spielen und Pancketiren zu Rom ernſtlich verboten/ aus Urſa- chen/ weiln man beym Spielen nicht unterlaſſe GOTT zu laͤſtern/ und beym Panqvetiren nicht unterlaſſe die Menſchen zu ſchaͤnden und aus- zurichten/ Krekwitz im Luft-Waͤldlein/ 2. Th. p. 797. Spielen und Pancke- tiren veꝛboten. Alleine heutiges Tages werden aller- hand Spiele/ als eine zulaͤßige Kurtz- weile/ als eine Ergoͤtzligkeit des Ge- muͤths/ und Ubung des Leibes zur Ge- ſundheit vertheidiget. Da ſetzen ſich viele nieder zu eſſen und zu trincken/ und ſtehen auff zu ſpielen/ Exod. 32, 6.

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/26>, abgerufen am 23.11.2024.