Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.Spielsüchtiger böser Sieben verspielet nemlich mancher auff ein Nie-dersitzen. Sucht/ wie sie vertrie- ben. Der Abendtheuerliche Simplicismus dere
Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben verſpielet nemlich mancher auff ein Nie-derſitzen. Sucht/ wie ſie vertrie- ben. Der Abendtheuerliche Simpliciſmus dere
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Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben
verſpielet nemlich mancher auff ein Nie-
derſitzen.
Der Abendtheuerliche Simpliciſmus
ſchreibet: Wenn man einem Spielſuͤch-
tigen die Spiel-Sucht wolle vertreiben/
ſolle man ihme/ doch daß es der Spieler
nicht wiſſe/ Sau-Milch zu trincken ge-
ben/ (i. e. das Laſter als ein ſaͤuiſch La-
ſter erleiden/) ſo ſolte er vor allen Spie-
len ein Abſcheu gewinnen. Jchhalte
ſelbſt dafuͤr/ wenn man den Kindern
dieſes Laſter/ als ein unbeſonnenes
und ſaͤuiſches/ ja verdammliches La-
ſter/ von Jugend auff in heilſamer
Lehre einfloͤſſete/ es wuͤrde manches
davon abgehalten werden. Simpliciſ.
2. B. c. 20. Ein ander ſchreibet: Wenn ei-
nes Spielers Weib eine Neh-Nadel/ da-
mit ein Todter eingenehet worden/ neh-
me/ und ihren Mann im Freundlichen
Schertz/ mit dieſer Nadel uͤber die rech-
te Hand krelle/ daß es blute/ und ſich
ſtelle/ als ob ſie es nicht gerne gethan/ da-
mit ers nicht mercke. Und wenn er
wieder heil werde/ ſolle er der Karten ſo
gꝛam werden/ daß er keine ſehen koͤſte. An-
dere
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