Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Spielsüchtiger böser Sieben/
Friede machen/ bekömt aber unversehens
einen derben Stoß/ darüber er sich ent-
rüstet/ und ersticht den Spielmann mit
seinem Stilet. Jstdarauff ab officio
removiret/ und des Landes verwiesen
worden. Ex Relat. Joh. Hillmans.

Spielen
bringt
den Tod.

Ein Hauptmann/ St. Martin genant/
wurde im Ball-Hause mit einem Ballen
über das rechte Ohr geschlagen/ dadurch
wurde das Haupt erschüttert/ iedoch ohne
Verwundung. Er achtete es auch nicht
sonders/ wiewol er den Schmertzen klag-
te/ dieses verursachte ihm den Schlag/
daß er in 6. Stunden hernach todt zu
der Erden fiel.

Backen-
Streich
tödtlich.

Jhrer zween wurden mit einander ü-
ber dem Spiel streitig/ der eine versetzte
dem andern einen Backenstreich/ darüber
dieser so plötzlich erschrickt/ daß ihn der
Schlag rühret/ und er in wenig Stun-
den todt zur Erden sincket. Mord-Ge-
schicht 7. Th. Tit. die Verwundten.

Ach das Spielen bringet offtermahls
unversehenen Mord und Todtschlag.
Jchhabe es offtmahls gehöret/ daß auff
dem Spiel etliche um einer Nuß wil-
len sind erstochen worden/ sagt Eustach.

Schil-

Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben/
Friede machen/ bekoͤmt aber unverſehens
einen derben Stoß/ daruͤber er ſich ent-
ruͤſtet/ und erſticht den Spielmann mit
ſeinem Stilet. Jſtdarauff ab officio
removiret/ und des Landes verwieſen
worden. Ex Relat. Joh. Hillmans.

Spielen
bringt
den Tod.

Ein Hauptmann/ St. Martin genant/
wurde im Ball-Hauſe mit einem Ballen
uͤber das rechte Ohr geſchlagen/ dadurch
wurde das Haupt erſchuͤttert/ iedoch ohne
Verwundung. Er achtete es auch nicht
ſonders/ wiewol er den Schmertzen klag-
te/ dieſes verurſachte ihm den Schlag/
daß er in 6. Stunden hernach todt zu
der Erden fiel.

Backen-
Streich
toͤdtlich.

Jhrer zween wurden mit einander uͤ-
ber dem Spiel ſtreitig/ der eine verſetzte
dem andern einen Backenſtreich/ daruͤber
dieſer ſo ploͤtzlich erſchrickt/ daß ihn der
Schlag ruͤhret/ und er in wenig Stun-
den todt zur Erden ſincket. Mord-Ge-
ſchicht 7. Th. Tit. die Verwundten.

Ach das Spielen bringet offtermahls
unverſehenen Mord und Todtſchlag.
Jchhabe es offtmahls gehoͤret/ daß auff
dem Spiel etliche um einer Nuß wil-
len ſind erſtochen worden/ ſagt Euſtach.

Schil-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0140" n="136"/><fw place="top" type="header">Spiel&#x017F;u&#x0364;chtiger bo&#x0364;&#x017F;er Sieben/</fw><lb/>
Friede machen/ beko&#x0364;mt aber unver&#x017F;ehens<lb/>
einen derben Stoß/ daru&#x0364;ber er &#x017F;ich ent-<lb/>
ru&#x0364;&#x017F;tet/ und er&#x017F;ticht den Spielmann mit<lb/>
&#x017F;einem Stilet. J&#x017F;tdarauff <hi rendition="#aq">ab officio<lb/>
removi</hi>ret/ und des Landes verwie&#x017F;en<lb/>
worden. <hi rendition="#aq">Ex Relat. Joh. Hillmans.</hi></p><lb/>
          <note place="left">Spielen<lb/>
bringt<lb/>
den Tod.</note>
          <p>Ein Hauptmann/ <hi rendition="#aq">St. Martin</hi> genant/<lb/>
wurde im Ball-Hau&#x017F;e mit einem Ballen<lb/>
u&#x0364;ber das rechte Ohr ge&#x017F;chlagen/ dadurch<lb/>
wurde das Haupt er&#x017F;chu&#x0364;ttert/ iedoch ohne<lb/>
Verwundung. <hi rendition="#fr">E</hi>r achtete es auch nicht<lb/>
&#x017F;onders/ wiewol er den Schmertzen klag-<lb/>
te/ die&#x017F;es verur&#x017F;achte ihm den Schlag/<lb/><hi rendition="#fr">daß er in 6. Stunden hernach todt zu<lb/>
der Erden fiel.</hi></p><lb/>
          <note place="left">Backen-<lb/>
Streich<lb/>
to&#x0364;dtlich.</note>
          <p>Jhrer zween wurden mit einander u&#x0364;-<lb/>
ber dem Spiel &#x017F;treitig/ der eine ver&#x017F;etzte<lb/>
dem andern einen Backen&#x017F;treich/ daru&#x0364;ber<lb/>
die&#x017F;er &#x017F;o plo&#x0364;tzlich er&#x017F;chrickt/ daß ihn der<lb/>
Schlag ru&#x0364;hret/ und er in wenig Stun-<lb/>
den todt zur Erden &#x017F;incket. Mord-Ge-<lb/>
&#x017F;chicht 7. Th. <hi rendition="#aq">Tit.</hi> die Verwundten.</p><lb/>
          <p>Ach das Spielen bringet offtermahls<lb/>
unver&#x017F;ehenen Mord und Todt&#x017F;chlag.<lb/>
Jchhabe es offtmahls geho&#x0364;ret/ daß auff<lb/>
dem Spiel etliche <hi rendition="#fr">um einer Nuß wil-<lb/>
len</hi> &#x017F;ind er&#x017F;tochen worden/ &#x017F;agt <hi rendition="#aq">Eu&#x017F;tach.</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Schil-</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[136/0140] Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben/ Friede machen/ bekoͤmt aber unverſehens einen derben Stoß/ daruͤber er ſich ent- ruͤſtet/ und erſticht den Spielmann mit ſeinem Stilet. Jſtdarauff ab officio removiret/ und des Landes verwieſen worden. Ex Relat. Joh. Hillmans. Ein Hauptmann/ St. Martin genant/ wurde im Ball-Hauſe mit einem Ballen uͤber das rechte Ohr geſchlagen/ dadurch wurde das Haupt erſchuͤttert/ iedoch ohne Verwundung. Er achtete es auch nicht ſonders/ wiewol er den Schmertzen klag- te/ dieſes verurſachte ihm den Schlag/ daß er in 6. Stunden hernach todt zu der Erden fiel. Jhrer zween wurden mit einander uͤ- ber dem Spiel ſtreitig/ der eine verſetzte dem andern einen Backenſtreich/ daruͤber dieſer ſo ploͤtzlich erſchrickt/ daß ihn der Schlag ruͤhret/ und er in wenig Stun- den todt zur Erden ſincket. Mord-Ge- ſchicht 7. Th. Tit. die Verwundten. Ach das Spielen bringet offtermahls unverſehenen Mord und Todtſchlag. Jchhabe es offtmahls gehoͤret/ daß auff dem Spiel etliche um einer Nuß wil- len ſind erſtochen worden/ ſagt Euſtach. Schil-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/140
Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/140>, abgerufen am 02.05.2024.