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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spielsüchtiger böser Sieben
Christ/ daß der Spiel-Teuffel einen treu-
en Bund mit ihm machen werde/ son-
dern alle seine Anschläge/ ja sein Bund ist
dahin gerichtet/ uns aus dem Vredte/
und beyde aus dem Gnaden-Ehren-Rei-
che des HErrn Christi zu schlagen. Drum
reitzet er auch alle seine Spielsüchtige
Diener zum Spielen/ Lügen/ Trügen/
Huren/ Buhlen/ Falschheit/ Fluchen/
Schweren/ Zancken/ Rauffen und Schla-
gen/ Morden und Würgen/ und ie gröfse-
re Laster sie begehen/ je grössere Beloh-
nung und Erhöhung er ihnen in der Höl-
len verheisset. Wie bey dem verkehrten/
nun aber bekehrten Manicheer zu sehen
pag. 180. & seq. Allein der Teuffel ist
und bleibet ein Lügner und Mörder/ wie
von Anfang/ also auch noch biß ans En-
de der Welt/ nach dem Ausspruch der
himmlischen Warheit.

Emble-
ma
vom
duppel-
ten
Tauß.

Wenn wir aber solch Emblema von
den Karten Spiel des Carnöffels-Spiel/
und aus deren Blättern nehmen solten/
so möchte man mahlen: Das Schöllen-
und dann das rothe oder Hertz-Tauß;
unter dem Schöllen-Tauß mahle ei-
ne Karte und Würffel. Unter dem

ro-

Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben
Chriſt/ daß der Spiel-Teuffel einen treu-
en Bund mit ihm machen werde/ ſon-
dern alle ſeine Anſchlaͤge/ ja ſein Bund iſt
dahin gerichtet/ uns aus dem Vredte/
und beyde aus dem Gnaden-Ehren-Rei-
che des HErrn Chriſti zu ſchlagen. Drum
reitzet er auch alle ſeine Spielſuͤchtige
Diener zum Spielen/ Luͤgen/ Truͤgen/
Huren/ Buhlen/ Falſchheit/ Fluchen/
Schweꝛen/ Zancken/ Rauffen uñ Schla-
gen/ Morden und Wuͤꝛgen/ und ie groͤfſe-
re Laſter ſie begehen/ je groͤſſere Beloh-
nung und Erhoͤhung er ihnen in der Hoͤl-
len verheiſſet. Wie bey dem verkehrten/
nun aber bekehrten Manicheer zu ſehen
pag. 180. & ſeq. Allein der Teuffel iſt
und bleibet ein Luͤgner und Moͤrder/ wie
von Anfang/ alſo auch noch biß ans En-
de der Welt/ nach dem Ausſpruch der
himmliſchen Warheit.

Emble-
ma
vom
duppel-
ten
Tauß.

Wenn wir aber ſolch Emblema von
den Karten Spiel des Carnoͤffels-Spiel/
und aus deren Blaͤttern nehmen ſolten/
ſo moͤchte man mahlen: Das Schoͤllen-
und dann das ꝛothe odeꝛ Hertz-Tauß;
unter dem Schoͤllen-Tauß mahle ei-
ne Karte und Wuͤrffel. Unter dem

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[132/0136] Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben Chriſt/ daß der Spiel-Teuffel einen treu- en Bund mit ihm machen werde/ ſon- dern alle ſeine Anſchlaͤge/ ja ſein Bund iſt dahin gerichtet/ uns aus dem Vredte/ und beyde aus dem Gnaden-Ehren-Rei- che des HErrn Chriſti zu ſchlagen. Drum reitzet er auch alle ſeine Spielſuͤchtige Diener zum Spielen/ Luͤgen/ Truͤgen/ Huren/ Buhlen/ Falſchheit/ Fluchen/ Schweꝛen/ Zancken/ Rauffen uñ Schla- gen/ Morden und Wuͤꝛgen/ und ie groͤfſe- re Laſter ſie begehen/ je groͤſſere Beloh- nung und Erhoͤhung er ihnen in der Hoͤl- len verheiſſet. Wie bey dem verkehrten/ nun aber bekehrten Manicheer zu ſehen pag. 180. & ſeq. Allein der Teuffel iſt und bleibet ein Luͤgner und Moͤrder/ wie von Anfang/ alſo auch noch biß ans En- de der Welt/ nach dem Ausſpruch der himmliſchen Warheit. Wenn wir aber ſolch Emblema von den Karten Spiel des Carnoͤffels-Spiel/ und aus deren Blaͤttern nehmen ſolten/ ſo moͤchte man mahlen: Das Schoͤllen- und dann das ꝛothe odeꝛ Hertz-Tauß; unter dem Schoͤllen-Tauß mahle ei- ne Karte und Wuͤrffel. Unter dem ro-

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/136>, abgerufen am 02.05.2024.