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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spielsüchtiger böser Sieben
dritte ist alsbald auff der Stelle/ aus Be-
fehl der Obrigkeit/ als welche GOttes
augenscheinlichen Zorn und Rache gese-
hen/ enthauptet worden. Tragica tra-
gicar. hist. lib. 1. p.
18.

Spieler
vom
Teuffel
geholet.

M. Balthas. Oste gedencket in seinen
Catechismus-Predigten p. 930. eines
Spielers/ der alle sein Geld/ biß auf ei-
nen Pfennig/ verspielet/ darüber er greu-
lich gefluchet/ und gewünschet/ daß ihn der
Teuffel holen solte/ welches auch auf der
Stelle geschehen/ und er sichtbarlich hin-
weg geführet worden. Das ist ja er-
schrecklich.

Fluchen-
der Spie-
ler vom
Teuffel
geholet.

Als Anno 1637. die Schwedische Ar-
mee unter dem General Pannier bey
Torgau gestanden/ hat der Satan da-
selbst einen Lieutenant/ als er am Tische
gestanden/ gespielet und schrecklich ge-
fluchet/ am hellen Tage vor vieler hun-
dert Personen Augen sichtiglich hinweg
geführet/ dessen Cörper hernach eine gu-
te Ecke von der Stadt bey den Wein-
bergen gantz kohlschwartz und todt gefun-
den worden. Jstdas nicht schrecklich.

Bret-
Spieler
auch.

Ein Bretspieler/ nachdem er in der
Fastnacht alle sein Geld biß auff ein we-

niges

Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben
dritte iſt alsbald auff der Stelle/ aus Be-
fehl der Obrigkeit/ als welche GOttes
augenſcheinlichen Zorn und Rache geſe-
hen/ enthauptet worden. Tragica tra-
gicar. hiſt. lib. 1. p.
18.

Spieler
vom
Teuffel
geholet.

M. Balthaſ. Oſte gedencket in ſeinen
Catechiſmus-Predigten p. 930. eines
Spielers/ der alle ſein Geld/ biß auf ei-
nen Pfennig/ verſpielet/ daruͤber er greu-
lich gefluchet/ und gewuͤnſchet/ daß ihn der
Teuffel holen ſolte/ welches auch auf der
Stelle geſchehen/ und er ſichtbarlich hin-
weg gefuͤhret worden. Das iſt ja er-
ſchrecklich.

Fluchen-
deꝛ Spie-
ler vom
Teuffel
geholet.

Als Anno 1637. die Schwediſche Ar-
mee unter dem General Pannier bey
Torgau geſtanden/ hat der Satan da-
ſelbſt einen Lieutenant/ als er am Tiſche
geſtanden/ geſpielet und ſchrecklich ge-
fluchet/ am hellen Tage vor vieler hun-
dert Perſonen Augen ſichtiglich hinweg
gefuͤhret/ deſſen Coͤrper hernach eine gu-
te Ecke von der Stadt bey den Wein-
bergen gantz kohlſchwartz und todt gefun-
den worden. Jſtdas nicht ſchrecklich.

Bret-
Spieler
auch.

Ein Bretſpieler/ nachdem er in der
Faſtnacht alle ſein Geld biß auff ein we-

niges
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[122/0126] Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben dritte iſt alsbald auff der Stelle/ aus Be- fehl der Obrigkeit/ als welche GOttes augenſcheinlichen Zorn und Rache geſe- hen/ enthauptet worden. Tragica tra- gicar. hiſt. lib. 1. p. 18. M. Balthaſ. Oſte gedencket in ſeinen Catechiſmus-Predigten p. 930. eines Spielers/ der alle ſein Geld/ biß auf ei- nen Pfennig/ verſpielet/ daruͤber er greu- lich gefluchet/ und gewuͤnſchet/ daß ihn der Teuffel holen ſolte/ welches auch auf der Stelle geſchehen/ und er ſichtbarlich hin- weg gefuͤhret worden. Das iſt ja er- ſchrecklich. Als Anno 1637. die Schwediſche Ar- mee unter dem General Pannier bey Torgau geſtanden/ hat der Satan da- ſelbſt einen Lieutenant/ als er am Tiſche geſtanden/ geſpielet und ſchrecklich ge- fluchet/ am hellen Tage vor vieler hun- dert Perſonen Augen ſichtiglich hinweg gefuͤhret/ deſſen Coͤrper hernach eine gu- te Ecke von der Stadt bey den Wein- bergen gantz kohlſchwartz und todt gefun- den worden. Jſtdas nicht ſchrecklich. Ein Bretſpieler/ nachdem er in der Faſtnacht alle ſein Geld biß auff ein we- niges

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/126>, abgerufen am 23.11.2024.