Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767.

Bild:
<< vorherige Seite


Der Gehorsam.
Mein Hundchen ist ein gutes Thier,
So bald ich rufe, folgt er mir,
Doch kömmt er nicht, wenn ichs ihm sage,
So ist er werth, daß ich ihn schlage.
Bestrafet mich mein Vater nun,
Will ich nicht seinen Willen thun,
Darf ich es denn so übel nehmen? --
Mich würde ja mein Hund beschämen.


Der
D 2


Der Gehorſam.
Mein Hundchen iſt ein gutes Thier,
So bald ich rufe, folgt er mir,
Doch koͤmmt er nicht, wenn ichs ihm ſage,
So iſt er werth, daß ich ihn ſchlage.
Beſtrafet mich mein Vater nun,
Will ich nicht ſeinen Willen thun,
Darf ich es denn ſo uͤbel nehmen? —
Mich wuͤrde ja mein Hund beſchaͤmen.


Der
D 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0061" n="51"/>
      <fw place="top" type="header">
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      </fw>
      <lg type="poem">
        <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Der Gehor&#x017F;am.</hi> </hi> </head><lb/>
        <lg n="1">
          <l><hi rendition="#in">M</hi>ein Hundchen i&#x017F;t ein gutes Thier,</l><lb/>
          <l>So bald ich rufe, folgt er mir,</l><lb/>
          <l>Doch ko&#x0364;mmt er nicht, wenn ichs ihm &#x017F;age,</l><lb/>
          <l>So i&#x017F;t er werth, daß ich ihn &#x017F;chlage.</l>
        </lg><lb/>
        <lg n="2">
          <l><hi rendition="#in">B</hi>e&#x017F;trafet mich mein Vater nun,</l><lb/>
          <l>Will ich nicht &#x017F;einen Willen thun,</l><lb/>
          <l>Darf ich es denn &#x017F;o u&#x0364;bel nehmen? &#x2014;</l><lb/>
          <l>Mich wu&#x0364;rde ja mein Hund be&#x017F;cha&#x0364;men.</l>
        </lg>
      </lg><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="sig">D 2</fw>
      <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[51/0061] Der Gehorſam. Mein Hundchen iſt ein gutes Thier, So bald ich rufe, folgt er mir, Doch koͤmmt er nicht, wenn ichs ihm ſage, So iſt er werth, daß ich ihn ſchlage. Beſtrafet mich mein Vater nun, Will ich nicht ſeinen Willen thun, Darf ich es denn ſo uͤbel nehmen? — Mich wuͤrde ja mein Hund beſchaͤmen. Der D 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weisse_lieder_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weisse_lieder_1767/61
Zitationshilfe: Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weisse_lieder_1767/61>, abgerufen am 04.05.2024.