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Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767.

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Der Mond.
Wie süß und freundlich lacht
Des Monden stille Pracht,
Den ich von jener Höh
Herüber steigen seh.
Jch sehe glänzend ihn
Auf jenen Bäumen glühn,
So wie der Phönix ruht
Jn seinem Rest voll Gluth.
Allein sein silbern Bild
Jst ruhig, lieblich, mild,
Er lächelt jedem Ruh
Und süße Stille zu.
Die Weisheit gleichet ihm,
Nie wild und ungestüm,
Die jedem, der sie liebt,
Auch gleiche Sanftmuth giebt.
Sein


Der Mond.
Wie ſuͤß und freundlich lacht
Des Monden ſtille Pracht,
Den ich von jener Hoͤh
Heruͤber ſteigen ſeh.
Jch ſehe glaͤnzend ihn
Auf jenen Baͤumen gluͤhn,
So wie der Phoͤnix ruht
Jn ſeinem Reſt voll Gluth.
Allein ſein ſilbern Bild
Jſt ruhig, lieblich, mild,
Er laͤchelt jedem Ruh
Und ſuͤße Stille zu.
Die Weisheit gleichet ihm,
Nie wild und ungeſtuͤm,
Die jedem, der ſie liebt,
Auch gleiche Sanftmuth giebt.
Sein
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[48/0058] Der Mond. Wie ſuͤß und freundlich lacht Des Monden ſtille Pracht, Den ich von jener Hoͤh Heruͤber ſteigen ſeh. Jch ſehe glaͤnzend ihn Auf jenen Baͤumen gluͤhn, So wie der Phoͤnix ruht Jn ſeinem Reſt voll Gluth. Allein ſein ſilbern Bild Jſt ruhig, lieblich, mild, Er laͤchelt jedem Ruh Und ſuͤße Stille zu. Die Weisheit gleichet ihm, Nie wild und ungeſtuͤm, Die jedem, der ſie liebt, Auch gleiche Sanftmuth giebt. Sein

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Zitationshilfe: Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weisse_lieder_1767/58>, abgerufen am 04.05.2024.