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Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767.

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Das Geschenk.
Der Bruder an die Schwester.
Sieh! kann ein Apfel schöner seyn?
Ja Schwester, eine Augenweide!
Wie muß nicht sein Geschmack erfreun,
Macht schon sein Anblick solche Freude.
Sein lieblicher Geruch, wie hold!
Jn gelben roth durchstreiften Schaalen,
Glänzt ein Rubin gefaßt in Gold:
Kein Maler kann den Apfel malen.
Du möchtest ihn? ich geb ihn dir,
Ja, hätt ich auch noch schönre Sachen!
Schön ist es, glücklich seyn: Doch mir
Jst es weit schöner, glücklich machen.


Der


Das Geſchenk.
Der Bruder an die Schweſter.
Sieh! kann ein Apfel ſchoͤner ſeyn?
Ja Schweſter, eine Augenweide!
Wie muß nicht ſein Geſchmack erfreun,
Macht ſchon ſein Anblick ſolche Freude.
Sein lieblicher Geruch, wie hold!
Jn gelben roth durchſtreiften Schaalen,
Glaͤnzt ein Rubin gefaßt in Gold:
Kein Maler kann den Apfel malen.
Du moͤchteſt ihn? ich geb ihn dir,
Ja, haͤtt ich auch noch ſchoͤnre Sachen!
Schoͤn iſt es, gluͤcklich ſeyn: Doch mir
Jſt es weit ſchoͤner, gluͤcklich machen.


Der
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[40/0050] Das Geſchenk. Der Bruder an die Schweſter. Sieh! kann ein Apfel ſchoͤner ſeyn? Ja Schweſter, eine Augenweide! Wie muß nicht ſein Geſchmack erfreun, Macht ſchon ſein Anblick ſolche Freude. Sein lieblicher Geruch, wie hold! Jn gelben roth durchſtreiften Schaalen, Glaͤnzt ein Rubin gefaßt in Gold: Kein Maler kann den Apfel malen. Du moͤchteſt ihn? ich geb ihn dir, Ja, haͤtt ich auch noch ſchoͤnre Sachen! Schoͤn iſt es, gluͤcklich ſeyn: Doch mir Jſt es weit ſchoͤner, gluͤcklich machen. Der

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Zitationshilfe: Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weisse_lieder_1767/50>, abgerufen am 26.04.2024.