ten Mastication, theils wegen der
meistens sehr darniederliegenden Verdauungskraft. Leicht verdauliche, gelind
nährende Dinge, als Fleisch- brühe mit Ey u. dgl. möchten wohl die seyn, welche
die Kräfte am meisten zu erhalten vermögen. Uebrigens muss sich die
ganze Diät sehr nach der Art des Tetanus und nach dem Zustand des Kranken
richten; bey fieber- haftem Tetanus, wo ohnedem die Kranken gegen
Nahrungs-Mittel Widerwillen haben, darf man gewiss keine nährende
Dinge auf- dringen, und Stütz scheint mir sehr zu
irren, wenn er sich geradezu für eine stärkende Diät und gegen das von andern
wieder geradezu angepriesene antiphlogistische Regime erklärt; es kommen
gewiss häufige Fälle vor, wo küh- lende, leicht eröffnende Getränke, statt
alles Nährenden gereicht werden müssen. In sol- chen Fällen, wo lange Zeit
hindurch der Kie- fer so fest geschlossen ist, dass man keine Nahrung
beybringen kann, ist das Rathsamste zur Erhaltung des Lebens nährende
Fleisch- brühe oder Milchklystiere, und nährende warme Bäder anzuwenden, wenn
es nicht glückt durch Einreibungen besonders von Unguentum cine- rium in die
Kiefermuskeln und warme Kata- plasmen, wenigstens eine momentane
Erschlaf- fung zu bewirken; man hat in solchen Fällen zwar auch das Ausbrechen
von Zähnen, oder
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ten Mastication, theils wegen der
meistens sehr darniederliegenden Verdauungskraft. Leicht verdauliche, gelind
nährende Dinge, als Fleisch- brühe mit Ey u. dgl. möchten wohl die seyn, welche
die Kräfte am meisten zu erhalten vermögen. Uebrigens muss sich die
ganze Diät sehr nach der Art des Tetanus und nach dem Zustand des Kranken
richten; bey fieber- haftem Tetanus, wo ohnedem die Kranken gegen
Nahrungs-Mittel Widerwillen haben, darf man gewiss keine nährende
Dinge auf- dringen, und Stütz scheint mir sehr zu
irren, wenn er sich geradezu für eine stärkende Diät und gegen das von andern
wieder geradezu angepriesene antiphlogistische Regime erklärt; es kommen
gewiss häufige Fälle vor, wo küh- lende, leicht eröffnende Getränke, statt
alles Nährenden gereicht werden müssen. In sol- chen Fällen, wo lange Zeit
hindurch der Kie- fer so fest geschlossen ist, dass man keine Nahrung
beybringen kann, ist das Rathsamste zur Erhaltung des Lebens nährende
Fleisch- brühe oder Milchklystiere, und nährende warme Bäder anzuwenden, wenn
es nicht glückt durch Einreibungen besonders von Unguentum cine- rium in die
Kiefermuskeln und warme Kata- plasmen, wenigstens eine momentane
Erschlaf- fung zu bewirken; man hat in solchen Fällen zwar auch das Ausbrechen
von Zähnen, oder
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ten Mastication, theils wegen der meistens sehr
darniederliegenden Verdauungskraft. Leicht
verdauliche, gelind nährende Dinge, als Fleisch-
brühe mit Ey u. dgl. möchten wohl die seyn,
welche die Kräfte am meisten zu erhalten
vermögen. Uebrigens muss sich die ganze
Diät sehr nach der Art des Tetanus und nach
dem Zustand des Kranken richten; bey fieber-
haftem Tetanus, wo ohnedem die Kranken
gegen Nahrungs-Mittel Widerwillen haben,
darf man gewiss keine nährende Dinge auf-
dringen, und Stütz scheint mir sehr zu irren,
wenn er sich geradezu für eine stärkende Diät
und gegen das von andern wieder geradezu
angepriesene antiphlogistische Regime erklärt;
es kommen gewiss häufige Fälle vor, wo küh-
lende, leicht eröffnende Getränke, statt alles
Nährenden gereicht werden müssen. In sol-
chen Fällen, wo lange Zeit hindurch der Kie-
fer so fest geschlossen ist, dass man keine
Nahrung beybringen kann, ist das Rathsamste
zur Erhaltung des Lebens nährende Fleisch-
brühe oder Milchklystiere, und nährende warme
Bäder anzuwenden, wenn es nicht glückt durch
Einreibungen besonders von Unguentum cine-
rium in die Kiefermuskeln und warme Kata-
plasmen, wenigstens eine momentane Erschlaf-
fung zu bewirken; man hat in solchen Fällen
zwar auch das Ausbrechen von Zähnen, oder
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Weiss, Philipp Friedrich: Ueber den Starrkrampf. Stuttgart, 1824, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weiss_starrkrampf_1824/93>, abgerufen am 27.07.2024.
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