Weiss, Philipp Friedrich: Ueber den Starrkrampf. Stuttgart, 1824.Ich werde daher nur die
berühmtesten Heil- Die sogenannte Therapia prophylactica Bey der Behandlung des eingetretenen Te- 1) Die Gelegenheits-Ursachen zu ent- fernen. 2) Das eigenthümliche abnorme Verhält- niss zwischen Nerven und Muskeln, welches das Wesen des Starrkrampfs ausmacht, zu heben. 3) Die tödtlichen Wendungen des Starr- krampfs zu verhüten. 4) Den durch den Tetanus zurückgelas-
senen Schwäche-Zustand zu heilen und Rück- fällen vorzubeugen. Die Indicatio causalis tritt besonders bey Ich werde daher nur die
berühmtesten Heil- Die sogenannte Therapia prophylactica Bey der Behandlung des eingetretenen Te- 1) Die Gelegenheits-Ursachen zu ent- fernen. 2) Das eigenthümliche abnorme Verhält- niss zwischen Nerven und Muskeln, welches das Wesen des Starrkrampfs ausmacht, zu heben. 3) Die tödtlichen Wendungen des Starr- krampfs zu verhüten. 4) Den durch den Tetanus zurückgelas-
senen Schwäche-Zustand zu heilen und Rück- fällen vorzubeugen. Die Indicatio causalis tritt besonders bey <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0071" n="61"/> Ich werde daher nur die berühmtesten Heil-<lb/> verfahren anführen, und einen Versuch wa-<lb/> gen die Wirkungen der gegen den Tetanus<lb/> angewandten Mittel zu erklären. </p><lb/> <p>Die sogenannte Therapia prophylactica<lb/> tritt besonders bey Neugeborenen und Ver-<lb/> wundeten ein. Ich glaube sie hier übergehen<lb/> zu dürfen, da sie hauptsächlich in Entfernt-<lb/> halten der Gelegenheits-Ursachen besteht, und<lb/> theils in die Chirurgie, theils in die Geburts-<lb/> hülfe gehört. </p><lb/> <p>Bey der Behandlung des eingetretenen Te-<lb/> tanus könnte man folgende Indicationen auf-<lb/> stellen : </p><lb/> <list> <item> 1) Die Gelegenheits-Ursachen zu ent-<lb/> fernen.<lb/></item> <item> 2) Das eigenthümliche abnorme Verhält-<lb/> niss zwischen Nerven und Muskeln, welches<lb/> das Wesen des Starrkrampfs ausmacht, zu<lb/> heben.<lb/></item> <item> 3) Die tödtlichen Wendungen des Starr-<lb/> krampfs zu verhüten.<lb/></item> <item> 4) Den durch den Tetanus zurückgelas-<lb/> senen Schwäche-Zustand zu heilen und Rück-<lb/> fällen vorzubeugen.<lb/></item> </list> <p>Die Indicatio causalis tritt besonders bey<lb/> den Vorläufern oder dem beginnenden Teta-<lb/> nus ein, verdient aber gewiss bey der gan-<lb/> zen Behandlung der Krankheit, und bey der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [61/0071]
Ich werde daher nur die berühmtesten Heil-
verfahren anführen, und einen Versuch wa-
gen die Wirkungen der gegen den Tetanus
angewandten Mittel zu erklären.
Die sogenannte Therapia prophylactica
tritt besonders bey Neugeborenen und Ver-
wundeten ein. Ich glaube sie hier übergehen
zu dürfen, da sie hauptsächlich in Entfernt-
halten der Gelegenheits-Ursachen besteht, und
theils in die Chirurgie, theils in die Geburts-
hülfe gehört.
Bey der Behandlung des eingetretenen Te-
tanus könnte man folgende Indicationen auf-
stellen :
1) Die Gelegenheits-Ursachen zu ent-
fernen.
2) Das eigenthümliche abnorme Verhält-
niss zwischen Nerven und Muskeln, welches
das Wesen des Starrkrampfs ausmacht, zu
heben.
3) Die tödtlichen Wendungen des Starr-
krampfs zu verhüten.
4) Den durch den Tetanus zurückgelas-
senen Schwäche-Zustand zu heilen und Rück-
fällen vorzubeugen.
Die Indicatio causalis tritt besonders bey
den Vorläufern oder dem beginnenden Teta-
nus ein, verdient aber gewiss bey der gan-
zen Behandlung der Krankheit, und bey der
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Zitationshilfe: | Weiss, Philipp Friedrich: Ueber den Starrkrampf. Stuttgart, 1824, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weiss_starrkrampf_1824/71>, abgerufen am 27.07.2024. |