Weiss, Philipp Friedrich: Ueber den Starrkrampf. Stuttgart, 1824.a) Das Geschlecht. Unter den angeführ- b) Das Alter. Aretaeus sagt: Knaben
wür- Man könnte den Termin, bis zu welchem *) Bey diesem
Alter scheinen die Alten die Krank-
heit gar nicht gekannt zu haben. a) Das Geschlecht. Unter den angeführ- b) Das Alter. Aretaeus sagt: Knaben
wür- Man könnte den Termin, bis zu welchem *) Bey diesem
Alter scheinen die Alten die Krank-
heit gar nicht gekannt zu haben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0032" n="22"/> <p><hi rendition="#i">a)</hi> Das Geschlecht. Unter den angeführ-<lb/> ten Fällen des Tetanus sind im Ganzen mehr<lb/> Männer als Weiber Subjecte dieser Krankheit.<lb/> Da die häufigsten Gelegenheits-Ursachen aber<lb/> Wunden und Erkältung sind, diese aber im<lb/> männlichen Geschlecht häufiger vorkommen,<lb/> als im weiblichen, so erhellt daraus noch nicht,<lb/> ob das männliche Geschlecht mehr zur Krank-<lb/> heit prädisponire. Uebrigens scheint die Er-<lb/> fahrung, dass gerade die robustesten Männer,<lb/> natürlich unter dem Einfluss der nöthigen schwä-<lb/> chenden Potenzen, leichter davon befallen wer-<lb/> den, als schwächliche, deren irritables System<lb/> weniger entwickelt ist, einigermassen dafür<lb/> zu sprechen. <hi rendition="#i">Aretaeus</hi> schreibt dem weibli-<lb/> chen Geschlecht mehr Prädisposition zum Te-<lb/> tanus zu; sein Grund ist: <quote>frigidae enim sunt.</quote></p><lb/> <p><hi rendition="#i">b)</hi> Das Alter. <hi rendition="#i">Aretaeus</hi> sagt: Knaben wür-<lb/> den leichter davon befallen, aber ohne grosse<lb/> Gefahr, Jünglinge seltener, Männer am sel-<lb/> tensten, Greise am allerhäufigsten, und mit<lb/> der grössten Gefahr. Diesem Ausspruch wi-<lb/> dersprechen die Erfahrungen der meisten Aerzte.<lb/> Kinder prädisponiren am meisten dazu.<note place="foot" n="*)">Bey diesem Alter scheinen die Alten die Krank-<lb/> heit gar nicht gekannt zu haben.</note></p><lb/> <p>Man könnte den Termin, bis zu welchem<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [22/0032]
a) Das Geschlecht. Unter den angeführ-
ten Fällen des Tetanus sind im Ganzen mehr
Männer als Weiber Subjecte dieser Krankheit.
Da die häufigsten Gelegenheits-Ursachen aber
Wunden und Erkältung sind, diese aber im
männlichen Geschlecht häufiger vorkommen,
als im weiblichen, so erhellt daraus noch nicht,
ob das männliche Geschlecht mehr zur Krank-
heit prädisponire. Uebrigens scheint die Er-
fahrung, dass gerade die robustesten Männer,
natürlich unter dem Einfluss der nöthigen schwä-
chenden Potenzen, leichter davon befallen wer-
den, als schwächliche, deren irritables System
weniger entwickelt ist, einigermassen dafür
zu sprechen. Aretaeus schreibt dem weibli-
chen Geschlecht mehr Prädisposition zum Te-
tanus zu; sein Grund ist: frigidae enim sunt.
b) Das Alter. Aretaeus sagt: Knaben wür-
den leichter davon befallen, aber ohne grosse
Gefahr, Jünglinge seltener, Männer am sel-
tensten, Greise am allerhäufigsten, und mit
der grössten Gefahr. Diesem Ausspruch wi-
dersprechen die Erfahrungen der meisten Aerzte.
Kinder prädisponiren am meisten dazu. *)
Man könnte den Termin, bis zu welchem
*) Bey diesem Alter scheinen die Alten die Krank-
heit gar nicht gekannt zu haben.
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