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Weiss, Philipp Friedrich: Ueber den Starrkrampf. Stuttgart, 1824.

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den. -- Die Kinder die davon befallen wer-
den, weinen viel, gähnen und strecken sich
häufig, sind überhaupt unruhig. Die meisten
Zeichen des herannahenden Tetanus zeigen sich
im Schlaf. Dieser ist unruhig, die Augen sind
halb geöffnet, die Augäpfel entweder starr
nach oben gedreht, schielend, oder werden
konvulsivisch rotirt, die Augen thränen. Es
zeigen sich leichte Krampf-Zufälle in den
Gesichtsmuskeln, besonders den Aufhebe-
Muskeln der Mundwinkel, (so dass die Kinder
zu lächeln scheinen,) auch in den übrigen Mus-
keln des Körpers. Die Kranken schrecken
häufig aus dem Schlafe auf, schreyen heftig,
begehren gierig die Brust, lassen sie aber so-
gleich mit Geschrey wieder fahren. In die-
sem Zeitraum ist die Beweglichkeit der Kau-
muskeln noch nicht bemerkbar gehindert, und
die Schwierigkeit des Saugens kommt nur von
der Steifigkeit der Schlundmuskelnd her. Die
Glieder werden gedehnt oder gegen den Bauch
angezogen; der Athem ist kurz und mühsam.
Röthe und Blässe des Gesichts wechseln mit
einander; oft ist das Gesicht mehr blass oder
bläulich. Der Bauch ist meistens gespannt
und aufgetrieben. Die Darm-Ausleerungen
sind abnorm, bald gehemmt bald zu häufig.
Der Harn wird in ziemlicher Menge gelassen
und ist wässrig, oder seine Excretion gehemmt.

den. — Die Kinder die davon befallen wer-
den, weinen viel, gähnen und strecken sich
häufig, sind überhaupt unruhig. Die meisten
Zeichen des herannahenden Tetanus zeigen sich
im Schlaf. Dieser ist unruhig, die Augen sind
halb geöffnet, die Augäpfel entweder starr
nach oben gedreht, schielend, oder werden
konvulsivisch rotirt, die Augen thränen. Es
zeigen sich leichte Krampf-Zufälle in den
Gesichtsmuskeln, besonders den Aufhebe-
Muskeln der Mundwinkel, (so dass die Kinder
zu lächeln scheinen,) auch in den übrigen Mus-
keln des Körpers. Die Kranken schrecken
häufig aus dem Schlafe auf, schreyen heftig,
begehren gierig die Brust, lassen sie aber so-
gleich mit Geschrey wieder fahren. In die-
sem Zeitraum ist die Beweglichkeit der Kau-
muskeln noch nicht bemerkbar gehindert, und
die Schwierigkeit des Saugens kommt nur von
der Steifigkeit der Schlundmuskelnd her. Die
Glieder werden gedehnt oder gegen den Bauch
angezogen; der Athem ist kurz und mühsam.
Röthe und Blässe des Gesichts wechseln mit
einander; oft ist das Gesicht mehr blass oder
bläulich. Der Bauch ist meistens gespannt
und aufgetrieben. Die Darm-Ausleerungen
sind abnorm, bald gehemmt bald zu häufig.
Der Harn wird in ziemlicher Menge gelassen
und ist wässrig, oder seine Excretion gehemmt.

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[16/0026] den. — Die Kinder die davon befallen wer- den, weinen viel, gähnen und strecken sich häufig, sind überhaupt unruhig. Die meisten Zeichen des herannahenden Tetanus zeigen sich im Schlaf. Dieser ist unruhig, die Augen sind halb geöffnet, die Augäpfel entweder starr nach oben gedreht, schielend, oder werden konvulsivisch rotirt, die Augen thränen. Es zeigen sich leichte Krampf-Zufälle in den Gesichtsmuskeln, besonders den Aufhebe- Muskeln der Mundwinkel, (so dass die Kinder zu lächeln scheinen,) auch in den übrigen Mus- keln des Körpers. Die Kranken schrecken häufig aus dem Schlafe auf, schreyen heftig, begehren gierig die Brust, lassen sie aber so- gleich mit Geschrey wieder fahren. In die- sem Zeitraum ist die Beweglichkeit der Kau- muskeln noch nicht bemerkbar gehindert, und die Schwierigkeit des Saugens kommt nur von der Steifigkeit der Schlundmuskelnd her. Die Glieder werden gedehnt oder gegen den Bauch angezogen; der Athem ist kurz und mühsam. Röthe und Blässe des Gesichts wechseln mit einander; oft ist das Gesicht mehr blass oder bläulich. Der Bauch ist meistens gespannt und aufgetrieben. Die Darm-Ausleerungen sind abnorm, bald gehemmt bald zu häufig. Der Harn wird in ziemlicher Menge gelassen und ist wässrig, oder seine Excretion gehemmt.

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Zitationshilfe: Weiss, Philipp Friedrich: Ueber den Starrkrampf. Stuttgart, 1824, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weiss_starrkrampf_1824/26>, abgerufen am 24.11.2024.