Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.Absurda Marc. (Redet sehr geschwind.) Weil ich die Banck agiren sol/ So gefält mir das Wesen wol: Denn wer mir wil ein Bein zerbrechen/ Den kan ich an den Rücken stechen. Bon. (Rufft in wehrenden Reden.) Langsam/ langsam. Marc. (Sehr langsam.) Den. Teppich. hab. ich. umgenommen. Weil. der. König. sol. zu. uns. kommen. Melch. Geschwinder/ geschwinder. Marc. (Sehr geschwinde.) Doch daß mir niemand den Kopf zerdrückt/ Hab ich mich wol darauff geschickt. Bon. Langsam/ langsam. Marc Der. Weiber. Stuhl. von. guter. Art. Mein. zartes. Hauß. gar. wol. verwahrt. Melch. Geschwinder/ geschwinder. Macr. Einer wils langsam/ der ander geschwin- de haben: Da sol ich mit Ochsen/ und da mit Pfer- den fahren. Ich wil endlich bey meiner Art bleiben/ wie ich thue/ wenn mir die Leiter in der Feuermauer in stücken gehehet. Nun leg ich mich als wie der Blitz/ Und bin an dieser Wand ein Sitz. Darauf mein Herr Tobias kan Essen/ Trincken schlaffen gahn. (Er legt sich.)
Absurda Marc. (Redet ſehr geſchwind.) Weil ich die Banck agiren ſol/ So gefaͤlt mir das Weſen wol: Denn wer mir wil ein Bein zerbrechen/ Den kan ich an den Ruͤcken ſtechen. Bon. (Rufft in wehrenden Reden.) Langſam/ langſam. Marc. (Sehr langſam.) Den. Teppich. hab. ich. umgenommen. Weil. der. Koͤnig. ſol. zu. uns. kommen. Melch. Geſchwinder/ geſchwinder. Marc. (Sehr geſchwinde.) Doch daß mir niemand den Kopf zerdruͤckt/ Hab ich mich wol darauff geſchickt. Bon. Langſam/ langſam. Marc Der. Weiber. Stuhl. von. guter. Art. Mein. zartes. Hauß. gar. wol. verwahrt. Melch. Geſchwinder/ geſchwinder. Macr. Einer wils langſam/ der ander geſchwin- de haben: Da ſol ich mit Ochſen/ und da mit Pfer- den fahren. Ich wil endlich bey meiner Art bleiben/ wie ich thue/ wenn mir die Leiter in der Feuermauer in ſtuͤcken gehehet. Nun leg ich mich als wie der Blitz/ Und bin an dieſer Wand ein Sitz. Darauf mein Herr Tobias kan Eſſen/ Trincken ſchlaffen gahn. (Er legt ſich.)
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0653" n="314[312]"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#k">Absurda</hi> </hi> </hi> </fw><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Marc.</hi> </speaker> <stage>(<hi rendition="#fr">Redet ſehr geſchwind.</hi>)</stage><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Weil ich die Banck agiren ſol/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">So gefaͤlt mir das Weſen wol:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Denn wer mir wil ein Bein zerbrechen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Den kan ich an den Ruͤcken ſtechen.</hi> </l> </lg><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Bon.</hi> </speaker> <stage>(<hi rendition="#fr">Rufft in wehrenden Reden.</hi>)</stage><lb/> <p>Langſam/ langſam.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Marc.</hi> </speaker> <stage>(<hi rendition="#fr">Sehr langſam.</hi>)</stage><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Den.</hi> </speaker> <p>Teppich. hab. ich. umgenommen.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Weil.</hi> </speaker> <p>der. Koͤnig. ſol. zu. uns. kommen.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Melch.</hi> </speaker> <p>Geſchwinder/ geſchwinder.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Marc.</hi> </speaker> <stage>(<hi rendition="#fr">Sehr geſchwinde.</hi>)</stage><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Doch daß mir niemand den Kopf zerdruͤckt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Hab ich mich wol darauff geſchickt.</hi> </l> </lg><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi>on.</hi> </speaker> <p>Langſam/ langſam.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Marc</hi> </speaker> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Der. Weiber. Stuhl. von. guter. Art.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Mein. zartes. Hauß. gar. wol. verwahrt.</hi> </l> </lg><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Melch.</hi> </speaker> <p>Geſchwinder/ geſchwinder.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Macr.</hi> </speaker> <p>Einer wils langſam/ der ander geſchwin-<lb/> de haben: Da ſol ich mit Ochſen/ und da mit Pfer-<lb/> den fahren. Ich wil endlich bey meiner Art bleiben/<lb/> wie ich thue/ wenn mir die Leiter in der Feuermauer<lb/> in ſtuͤcken gehehet.</p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Nun leg ich mich als wie der Blitz/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Und bin an dieſer Wand ein Sitz.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Darauf mein Herr Tobias kan</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Eſſen/ Trincken ſchlaffen gahn.</hi> </l> </lg> </sp> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">(<hi rendition="#fr">Er legt ſich.</hi>)</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [314[312]/0653]
Absurda
Marc. (Redet ſehr geſchwind.)
Weil ich die Banck agiren ſol/
So gefaͤlt mir das Weſen wol:
Denn wer mir wil ein Bein zerbrechen/
Den kan ich an den Ruͤcken ſtechen.
Bon. (Rufft in wehrenden Reden.)
Langſam/ langſam.
Marc. (Sehr langſam.)
Den. Teppich. hab. ich. umgenommen.
Weil. der. Koͤnig. ſol. zu. uns. kommen.
Melch. Geſchwinder/ geſchwinder.
Marc. (Sehr geſchwinde.)
Doch daß mir niemand den Kopf zerdruͤckt/
Hab ich mich wol darauff geſchickt.
Bon. Langſam/ langſam.
Marc Der. Weiber. Stuhl. von. guter. Art.
Mein. zartes. Hauß. gar. wol. verwahrt.
Melch. Geſchwinder/ geſchwinder.
Macr. Einer wils langſam/ der ander geſchwin-
de haben: Da ſol ich mit Ochſen/ und da mit Pfer-
den fahren. Ich wil endlich bey meiner Art bleiben/
wie ich thue/ wenn mir die Leiter in der Feuermauer
in ſtuͤcken gehehet.
Nun leg ich mich als wie der Blitz/
Und bin an dieſer Wand ein Sitz.
Darauf mein Herr Tobias kan
Eſſen/ Trincken ſchlaffen gahn.
(Er legt ſich.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |