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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Comica.
Unglücke/ ich bin der König. Wer wird mir einen
Scepter leyhen? Ich muß doch die Küh-Hirtin bit-
ten/ daß sie mir ihr Uberrücke in die Hände giebt.

Nic. Nun/ das Glücke theilt seine Gaben wun-
derlich aus: ich bin der junge Tobias.

Fab. Ich habs ambesten/ meine Person hat ge-
wiß nicht viel zu reden/ denn ich bin die Leiche.

Pan. So viel als ich aus dem Zettel sehe/ so bin
ich die Ziege.

Bon. So fehlt uns noch der Hund und ein
Schäfer/ die wollen wir schon zusammen kriegen.

Rob. Wegen der Kleider werdet ihr nun wissen
Anstalt zu machen/ heute auf den Abend geht die Co-
moedi
e fort.

Sigh. Doch das sey euch bey Straffe eingebun-
den/ daß keiner zum Zancke Anlaß giebt/ noch viel
weniger/ daß einer den Herrn Director beschimpfft/
oder verachtet. Es heist eine Comoedie/ das ist/ es
sol friedlich zu gehen.

(Geht ab.)
Nic. Ich wil gerne sehn/ wo wir alle Kleider wer-
den her kriegen.

Bon. Ey zum S. Velten/ es geschicht bey Lichte/ da
nimt man alles nicht so genau. Man fieht wol ehe
einen Esel vor ein Carnickelgen an. Den Leuchter
wil ich schaffen.

Steff, Aber was hat der alte Tobias?
Bon. Einen seinen Schlaff-Peltz/ und auff dem
Kopffe
S s 4
Comica.
Ungluͤcke/ ich bin der Koͤnig. Wer wird mir einen
Scepter leyhen? Ich muß doch die Kuͤh-Hirtin bit-
ten/ daß ſie mir ihr Uberruͤcke in die Haͤnde giebt.

Nic. Nun/ das Gluͤcke theilt ſeine Gaben wun-
derlich aus: ich bin der junge Tobias.

Fab. Ich habs ambeſten/ meine Perſon hat ge-
wiß nicht viel zu reden/ denn ich bin die Leiche.

Pan. So viel als ich aus dem Zettel ſehe/ ſo bin
ich die Ziege.

Bon. So fehlt uns noch der Hund und ein
Schaͤfer/ die wollen wir ſchon zuſammen kriegen.

Rob. Wegen der Kleider werdet ihr nun wiſſen
Anſtalt zu machen/ heute auf den Abend geht die Co-
mœdi
e fort.

Sigh. Doch das ſey euch bey Straffe eingebun-
den/ daß keiner zum Zancke Anlaß giebt/ noch viel
weniger/ daß einer den Herrn Director beſchimpfft/
oder verachtet. Es heiſt eine Comœdie/ das iſt/ es
ſol friedlich zu gehen.

(Geht ab.)
Nic. Ich wil gerne ſehn/ wo wir alle Kleider wer-
den her kriegen.

Bon. Ey zum S. Velten/ es geſchicht bey Lichte/ da
nimt man alles nicht ſo genau. Man fieht wol ehe
einen Eſel vor ein Carnickelgen an. Den Leuchter
wil ich ſchaffen.

Steff, Aber was hat der alte Tobias?
Bon. Einen ſeinen Schlaff-Peltz/ und auff dem
Kopffe
S ſ 4
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[281[279]/0620] Comica. Ungluͤcke/ ich bin der Koͤnig. Wer wird mir einen Scepter leyhen? Ich muß doch die Kuͤh-Hirtin bit- ten/ daß ſie mir ihr Uberruͤcke in die Haͤnde giebt. Nic. Nun/ das Gluͤcke theilt ſeine Gaben wun- derlich aus: ich bin der junge Tobias. Fab. Ich habs ambeſten/ meine Perſon hat ge- wiß nicht viel zu reden/ denn ich bin die Leiche. Pan. So viel als ich aus dem Zettel ſehe/ ſo bin ich die Ziege. Bon. So fehlt uns noch der Hund und ein Schaͤfer/ die wollen wir ſchon zuſammen kriegen. Rob. Wegen der Kleider werdet ihr nun wiſſen Anſtalt zu machen/ heute auf den Abend geht die Co- mœdie fort. Sigh. Doch das ſey euch bey Straffe eingebun- den/ daß keiner zum Zancke Anlaß giebt/ noch viel weniger/ daß einer den Herrn Director beſchimpfft/ oder verachtet. Es heiſt eine Comœdie/ das iſt/ es ſol friedlich zu gehen. (Geht ab.) Nic. Ich wil gerne ſehn/ wo wir alle Kleider wer- den her kriegen. Bon. Ey zum S. Velten/ es geſchicht bey Lichte/ da nimt man alles nicht ſo genau. Man fieht wol ehe einen Eſel vor ein Carnickelgen an. Den Leuchter wil ich ſchaffen. Steff, Aber was hat der alte Tobias? Bon. Einen ſeinen Schlaff-Peltz/ und auff dem Kopffe S ſ 4

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 281[279]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/620>, abgerufen am 22.11.2024.