Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Haupt-Rebelle
Dritter Handlung
Neundter Aufftrit.
Die Vorigen und Salvador.
Xav. Ach weh ich muß unschuldig sterben!
Sal. Ihr Herren es kömt Befehl vom Herrn
Obersten/ so dann auch von Ihrer Eminentz dem
Herrn Ertz-Bischoff/ daß sich niemand an Geistli-
chen Personen vergreiffen soll.

Xav. Ach das ist ein Engel/ der mich in Leib-
und Lebens Gefahr trösten kan.

Alleg. Wer wil mich in meinem Heiligen Wer-
cke verstören?

Salv. Das thut ein Cavallier in Nahmen sol-
cher Personen/ die zu befehlen haben.

Alleg. Und was ich thue/ das thut ein Caval-
lier/ der die Meuchel-Mördischen Banditen aus-
suchen wil.

Sal. Hier ist keine Wohnung vor Banditen.
Ich sage nochmals/ man lasse die Herrn Patres in
jhrer Wohnung unverunruhiget.

Alleg. Ich und die Gemeine zu Neapolis sagen
was anders.

Salv. Ey Signor Allegro itzo wird er mir erst be-
kandt. Wie soll ich das verstehen/ daß er als ein
Rebelle die Clöster stürmen wil?

Allleg. Sein Diener/ mein Herr: er thut wohl/
daß
Der Haupt-Rebelle
Dritter Handlung
Neundter Aufftrit.
Die Vorigen und Salvador.
Xav. Ach weh ich muß unſchuldig ſterben!
Sal. Ihr Herren es koͤmt Befehl vom Herrn
Oberſten/ ſo dann auch von Ihrer Eminentz dem
Herrn Ertz-Biſchoff/ daß ſich niemand an Geiſtli-
chen Perſonen vergreiffen ſoll.

Xav. Ach das iſt ein Engel/ der mich in Leib-
und Lebens Gefahr troͤſten kan.

Alleg. Wer wil mich in meinem Heiligen Wer-
cke verſtoͤren?

Salv. Das thut ein Cavallier in Nahmen ſol-
cher Perſonen/ die zu befehlen haben.

Alleg. Und was ich thue/ das thut ein Caval-
lier/ der die Meuchel-Moͤrdiſchen Banditen aus-
ſuchen wil.

Sal. Hier iſt keine Wohnung vor Banditen.
Ich ſage nochmals/ man laſſe die Herrn Patres in
jhrer Wohnung unverunruhiget.

Alleg. Ich und die Gemeine zu Neapolis ſagen
was anders.

Salv. Ey Signor Allegro itzo wird er mir erſt be-
kandt. Wie ſoll ich das verſtehen/ daß er als ein
Rebelle die Cloͤſter ſtuͤrmen wil?

Allleg. Sein Diener/ mein Herr: er thut wohl/
daß
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0463" n="122"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Der Haupt-Rebelle</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Neundter Aufftrit.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Die Vorigen und</hi> <hi rendition="#aq">Salvador.</hi> </hi> </stage><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Xav.</hi> </speaker>
              <p>Ach weh ich muß un&#x017F;chuldig &#x017F;terben!</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Sal.</hi> </speaker>
              <p>Ihr Herren es ko&#x0364;mt Befehl vom Herrn<lb/>
Ober&#x017F;ten/ &#x017F;o dann auch von Ihrer <hi rendition="#aq">Eminen</hi>tz dem<lb/>
Herrn Ertz-Bi&#x017F;choff/ daß &#x017F;ich niemand an Gei&#x017F;tli-<lb/>
chen Per&#x017F;onen vergreiffen &#x017F;oll.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Xav.</hi> </speaker>
              <p>Ach das i&#x017F;t ein Engel/ der mich in Leib-<lb/>
und Lebens Gefahr tro&#x0364;&#x017F;ten kan.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Alleg.</hi> </speaker>
              <p>Wer wil mich in meinem Heiligen Wer-<lb/>
cke ver&#x017F;to&#x0364;ren?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Salv.</hi> </speaker>
              <p>Das thut ein Cavallier in Nahmen &#x017F;ol-<lb/>
cher Per&#x017F;onen/ die zu befehlen haben.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Alleg.</hi> </speaker>
              <p>Und was ich thue/ das thut ein Caval-<lb/>
lier/ der die Meuchel-Mo&#x0364;rdi&#x017F;chen Banditen aus-<lb/>
&#x017F;uchen wil.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Sal.</hi> </speaker>
              <p>Hier i&#x017F;t keine Wohnung vor Banditen.<lb/>
Ich &#x017F;age nochmals/ man la&#x017F;&#x017F;e die Herrn <hi rendition="#aq">Patres</hi> in<lb/>
jhrer Wohnung unverunruhiget.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Alleg.</hi> </speaker>
              <p>Ich und die Gemeine zu <hi rendition="#aq">Neapolis</hi> &#x017F;agen<lb/>
was anders.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Salv.</hi> </speaker>
              <p>Ey <hi rendition="#aq">Signor Allegro</hi> itzo wird er mir er&#x017F;t be-<lb/>
kandt. Wie &#x017F;oll ich das ver&#x017F;tehen/ daß er als ein<lb/>
Rebelle die Clo&#x0364;&#x017F;ter &#x017F;tu&#x0364;rmen wil?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Allleg.</hi> </speaker>
              <p>Sein Diener/ mein Herr: er thut wohl/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[122/0463] Der Haupt-Rebelle Dritter Handlung Neundter Aufftrit. Die Vorigen und Salvador. Xav. Ach weh ich muß unſchuldig ſterben! Sal. Ihr Herren es koͤmt Befehl vom Herrn Oberſten/ ſo dann auch von Ihrer Eminentz dem Herrn Ertz-Biſchoff/ daß ſich niemand an Geiſtli- chen Perſonen vergreiffen ſoll. Xav. Ach das iſt ein Engel/ der mich in Leib- und Lebens Gefahr troͤſten kan. Alleg. Wer wil mich in meinem Heiligen Wer- cke verſtoͤren? Salv. Das thut ein Cavallier in Nahmen ſol- cher Perſonen/ die zu befehlen haben. Alleg. Und was ich thue/ das thut ein Caval- lier/ der die Meuchel-Moͤrdiſchen Banditen aus- ſuchen wil. Sal. Hier iſt keine Wohnung vor Banditen. Ich ſage nochmals/ man laſſe die Herrn Patres in jhrer Wohnung unverunruhiget. Alleg. Ich und die Gemeine zu Neapolis ſagen was anders. Salv. Ey Signor Allegro itzo wird er mir erſt be- kandt. Wie ſoll ich das verſtehen/ daß er als ein Rebelle die Cloͤſter ſtuͤrmen wil? Allleg. Sein Diener/ mein Herr: er thut wohl/ daß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/463
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/463>, abgerufen am 21.11.2024.