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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Der Haupt-Rebelle
Pasq. Du Hund/ gläubstu nicht/ daß mein Man
der Oberste in der Welt ist?

Zep. Du Bernheuter/ gläubstu nicht/ daß mein
Mann nach den Obersten der vornehmste in der
gantzen Welt ist.

Vill. Du Schelm gläubstu nicht/ daß ich eine
Matrone bin?

Alleg. Ich verwirre mich unter den vornehmen
Leuten/ und ich weiß nicht/ wo ich zurücke soll.

Pasq. Das soltu wissen/ wenn ich mit meinem
Manne zu Bette gehe/ so schläfft ein Staats-Mann
bey mir.

Alleg. Und wenn ich mit eurem Manne zu Bet-
re gehe/ so schläfft ein Narr bey dem andern.

Zep. Ich wil dir ein Bad bestellen/ laß mich zu
meinem Herren kommen.

Alleg. Ja/ ja/ ich habe die Zeit meines Lebens
zwey mahl gebadet/ so viel als ich von meiner Sel.
Frau Mutter verstanden habe. Wil wir jemand
die Ehre wiederum umsonst anthun/ so bin ich als
ein armer Diener zu frieden.

Pasq. Du tummer Kerl/ laß dich doch berichten.
Der Durchläuchtige Masaniello ist mein Mann.

Alleg. Aber jhr seid nicht seine Durchlauchtige
Frau? ich hab jhm geschworen als einen Obersten
getreu zu seyn: aber das mir seine Frau comman-
di
ren soll/ das glaub ich nicht. wer lange Hosen
hat/ der ist nicht meine Obrigkeit.
Form.
Der Haupt-Rebelle
Paſq. Du Hund/ glaͤubſtu nicht/ daß mein Man
der Oberſte in der Welt iſt?

Zep. Du Bernheuter/ glaͤubſtu nicht/ daß mein
Mann nach den Oberſten der vornehmſte in der
gantzen Welt iſt.

Vill. Du Schelm glaͤubſtu nicht/ daß ich eine
Matrone bin?

Alleg. Ich verwirre mich unter den vornehmen
Leuten/ und ich weiß nicht/ wo ich zuruͤcke ſoll.

Paſq. Das ſoltu wiſſen/ wenn ich mit meinem
Manne zu Bette gehe/ ſo ſchlaͤfft ein Staats-Mañ
bey mir.

Alleg. Und wenn ich mit eurem Manne zu Bet-
re gehe/ ſo ſchlaͤfft ein Narꝛ bey dem andern.

Zep. Ich wil dir ein Bad beſtellen/ laß mich zu
meinem Herren kommen.

Alleg. Ja/ ja/ ich habe die Zeit meines Lebens
zwey mahl gebadet/ ſo viel als ich von meiner Sel.
Frau Mutter verſtanden habe. Wil wir jemand
die Ehre wiederum umſonſt anthun/ ſo bin ich als
ein armer Diener zu frieden.

Paſq. Du tummer Kerl/ laß dich doch berichten.
Der Durchlaͤuchtige Maſaniello iſt mein Mann.

Alleg. Aber jhr ſeid nicht ſeine Durchlauchtige
Frau? ich hab jhm geſchworen als einen Oberſten
getreu zu ſeyn: aber das mir ſeine Frau comman-
di
ren ſoll/ das glaub ich nicht. wer lange Hoſen
hat/ der iſt nicht meine Obrigkeit.
Form.
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[78/0419] Der Haupt-Rebelle Paſq. Du Hund/ glaͤubſtu nicht/ daß mein Man der Oberſte in der Welt iſt? Zep. Du Bernheuter/ glaͤubſtu nicht/ daß mein Mann nach den Oberſten der vornehmſte in der gantzen Welt iſt. Vill. Du Schelm glaͤubſtu nicht/ daß ich eine Matrone bin? Alleg. Ich verwirre mich unter den vornehmen Leuten/ und ich weiß nicht/ wo ich zuruͤcke ſoll. Paſq. Das ſoltu wiſſen/ wenn ich mit meinem Manne zu Bette gehe/ ſo ſchlaͤfft ein Staats-Mañ bey mir. Alleg. Und wenn ich mit eurem Manne zu Bet- re gehe/ ſo ſchlaͤfft ein Narꝛ bey dem andern. Zep. Ich wil dir ein Bad beſtellen/ laß mich zu meinem Herren kommen. Alleg. Ja/ ja/ ich habe die Zeit meines Lebens zwey mahl gebadet/ ſo viel als ich von meiner Sel. Frau Mutter verſtanden habe. Wil wir jemand die Ehre wiederum umſonſt anthun/ ſo bin ich als ein armer Diener zu frieden. Paſq. Du tummer Kerl/ laß dich doch berichten. Der Durchlaͤuchtige Maſaniello iſt mein Mann. Alleg. Aber jhr ſeid nicht ſeine Durchlauchtige Frau? ich hab jhm geſchworen als einen Oberſten getreu zu ſeyn: aber das mir ſeine Frau comman- diren ſoll/ das glaub ich nicht. wer lange Hoſen hat/ der iſt nicht meine Obrigkeit. Form.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/419>, abgerufen am 21.11.2024.