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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Heyrath.
Dritter Handlung
Neunzehnder Aufftrit.
Elidab, Haniel.
Han. Ich weiß nicht wohin die leichtfertigen
Possen zielen. Wäre ich ein fremder Gast/ ich
schmiesse mit dem Schäffer-Stocke unter den Hauf-
fen/ daß die Krüge von den Tischen fliegen solten.

Elid. Es steckt eine Vexiererey darunter verbor-
gen/ sie mag nun betreffen/ wem sie wil.

Han. Die jungen Herren sind die ärgsten. Und
Darkon hat so ein einen Verstand mit jhnen ge-
macht/ daß ein ehrlicher Mann darbey verkaufft
und verrathen ist.

Elid. Es heist/ ein jedweder Hochzeit-Gast hat
seinen Willen.

Han. Aber den andern Gästen ohne Schaden.
Da wincken sie einander/ da trincken sie poßierliche
Gesundheiten/ und mich wundert nur/ daß sich Herr
Jacob an seinen Ehren-Tage so schrauben läst.

Elid. Verliebte Leute müssen entschuldiget wer-
den/ wenn sie bey sehenden Augen blind/ und bey
hörenden Ohren taub sind. Und darzu gedencket
er/ ein Bräutigam muß vexieret seyn. Machens
die Gäste bey der Taffel wunderlich/ so revengiret
er sich bey der Braut im Bette.

Han. Wenn ich einmahl solte Hochzeit machen/
so
I 2
Heyrath.
Dritter Handlung
Neunzehnder Aufftrit.
Elidab, Haniel.
Han. Ich weiß nicht wohin die leichtfertigen
Poſſen zielen. Waͤre ich ein fremder Gaſt/ ich
ſchmieſſe mit dem Schaͤffer-Stocke unter den Hauf-
fen/ daß die Kruͤge von den Tiſchen fliegen ſolten.

Elid. Es ſteckt eine Vexiererey darunter verbor-
gen/ ſie mag nun betreffen/ wem ſie wil.

Han. Die jungen Herren ſind die aͤrgſten. Und
Darkon hat ſo ein einen Verſtand mit jhnen ge-
macht/ daß ein ehrlicher Mann darbey verkaufft
und verrathen iſt.

Elid. Es heiſt/ ein jedweder Hochzeit-Gaſt hat
ſeinen Willen.

Han. Aber den andern Gaͤſten ohne Schaden.
Da wincken ſie einander/ da trincken ſie poßierliche
Geſundheiten/ und mich wundert nur/ daß ſich Herr
Jacob an ſeinen Ehren-Tage ſo ſchrauben laͤſt.

Elid. Verliebte Leute muͤſſen entſchuldiget wer-
den/ wenn ſie bey ſehenden Augen blind/ und bey
hoͤrenden Ohren taub ſind. Und darzu gedencket
er/ ein Braͤutigam muß vexieret ſeyn. Machens
die Gaͤſte bey der Taffel wunderlich/ ſo revengiret
er ſich bey der Braut im Bette.

Han. Wenn ich einmahl ſolte Hochzeit machen/
ſo
I 2
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[131/0152] Heyrath. Dritter Handlung Neunzehnder Aufftrit. Elidab, Haniel. Han. Ich weiß nicht wohin die leichtfertigen Poſſen zielen. Waͤre ich ein fremder Gaſt/ ich ſchmieſſe mit dem Schaͤffer-Stocke unter den Hauf- fen/ daß die Kruͤge von den Tiſchen fliegen ſolten. Elid. Es ſteckt eine Vexiererey darunter verbor- gen/ ſie mag nun betreffen/ wem ſie wil. Han. Die jungen Herren ſind die aͤrgſten. Und Darkon hat ſo ein einen Verſtand mit jhnen ge- macht/ daß ein ehrlicher Mann darbey verkaufft und verrathen iſt. Elid. Es heiſt/ ein jedweder Hochzeit-Gaſt hat ſeinen Willen. Han. Aber den andern Gaͤſten ohne Schaden. Da wincken ſie einander/ da trincken ſie poßierliche Geſundheiten/ und mich wundert nur/ daß ſich Herr Jacob an ſeinen Ehren-Tage ſo ſchrauben laͤſt. Elid. Verliebte Leute muͤſſen entſchuldiget wer- den/ wenn ſie bey ſehenden Augen blind/ und bey hoͤrenden Ohren taub ſind. Und darzu gedencket er/ ein Braͤutigam muß vexieret ſeyn. Machens die Gaͤſte bey der Taffel wunderlich/ ſo revengiret er ſich bey der Braut im Bette. Han. Wenn ich einmahl ſolte Hochzeit machen/ ſo I 2

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/152>, abgerufen am 22.11.2024.