Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
thun oder lassen sollen. Fort/ gebet euch gefangen/ und lasset euch die Wege weisen. Hos. Jch will doch sehen/ was ihr mit mir machen werdet. Amr. Aber warum soll ich mitgehen? Jch habe nichts gethan. Der Weg wird nicht verboten seyn. Nim. Seht doch den naseweisen Purschen an. Es ist Wunder/ daß ihr uns nicht gefangen nehmet. Amr. Jch will niemanden zureden; Aber das ist doch wahr/ ich habe nichts ge- than. Ob. Wir sind deßwegen nicht ausgegan- gen/ daß wir im Pusche Ceremonien machen. Wem unsere Manier nicht gefält/ der mag sich wehren. Nim. Du Vogel greiff zu/ oder wir lassen dich greiffen. Amr. Jch will mich gerne lösen/ ich will euch geben/ was ihr haben wolt/ braucht nur keine Gewalt an mir. Hos. Jch protestire/ daß ich es nicht gerne thue. Nun fort fort. (er schleppet ihn hinein.) Dritter
thun oder laſſen ſollen. Fort/ gebet euch gefangen/ und laſſet euch die Wege weiſen. Hoſ. Jch will doch ſehen/ was ihr mit mir machen werdet. Amr. Aber warum ſoll ich mitgehen? Jch habe nichts gethan. Der Weg wird nicht verboten ſeyn. Nim. Seht doch den naſeweiſen Purſchen an. Es iſt Wunder/ daß ihr uns nicht gefangen nehmet. Amr. Jch will niemanden zureden; Aber das iſt doch wahr/ ich habe nichts ge- than. Ob. Wir ſind deßwegen nicht ausgegan- gen/ daß wir im Puſche Ceremonien machen. Wem unſere Manier nicht gefaͤlt/ der mag ſich wehren. Nim. Du Vogel greiff zu/ oder wir laſſen dich greiffen. Amr. Jch will mich gerne loͤſen/ ich will euch geben/ was ihr haben wolt/ braucht nur keine Gewalt an mir. Hoſ. Jch proteſtire/ daß ich es nicht gerne thue. Nun fort fort. (er ſchleppet ihn hinein.) Dritter
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#OBO"> <p><pb facs="#f0326" n="162"/> thun oder laſſen ſollen. Fort/ gebet euch<lb/> gefangen/ und laſſet euch die Wege<lb/> weiſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#HOS"> <speaker>Hoſ.</speaker> <p>Jch will doch ſehen/ was ihr mit mir<lb/> machen werdet.</p> </sp><lb/> <sp who="#AMR"> <speaker>Amr.</speaker> <p>Aber warum ſoll ich mitgehen? Jch<lb/> habe nichts gethan. Der Weg wird<lb/> nicht verboten ſeyn.</p> </sp><lb/> <sp who="#NIM"> <speaker>Nim.</speaker> <p>Seht doch den naſeweiſen Purſchen<lb/> an. Es iſt Wunder/ daß ihr uns nicht<lb/> gefangen nehmet.</p> </sp><lb/> <sp who="#AMR"> <speaker>Amr.</speaker> <p>Jch will niemanden zureden; Aber<lb/> das iſt doch wahr/ ich habe nichts ge-<lb/> than.</p> </sp><lb/> <sp who="#OBO"> <speaker>Ob.</speaker> <p>Wir ſind deßwegen nicht ausgegan-<lb/> gen/ daß wir im Puſche Ceremonien<lb/> machen. Wem unſere Manier nicht<lb/> gefaͤlt/ der mag ſich wehren.</p> </sp><lb/> <sp who="#NIM"> <speaker>Nim.</speaker> <p>Du Vogel greiff zu/ oder wir laſſen<lb/> dich greiffen.</p> </sp><lb/> <sp who="#AMR"> <speaker>Amr.</speaker> <p>Jch will mich gerne loͤſen/ ich will<lb/> euch geben/ was ihr haben wolt/<lb/> braucht nur keine Gewalt an mir.</p> </sp><lb/> <sp who="#HOS"> <speaker>Hoſ.</speaker> <p>Jch <hi rendition="#aq">proteſti</hi>re/ daß ich es nicht gerne<lb/> thue. Nun fort fort.</p> <stage>(er ſchleppet<lb/> ihn hinein.)</stage> </sp> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Dritter</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [162/0326]
thun oder laſſen ſollen. Fort/ gebet euch
gefangen/ und laſſet euch die Wege
weiſen.
Hoſ. Jch will doch ſehen/ was ihr mit mir
machen werdet.
Amr. Aber warum ſoll ich mitgehen? Jch
habe nichts gethan. Der Weg wird
nicht verboten ſeyn.
Nim. Seht doch den naſeweiſen Purſchen
an. Es iſt Wunder/ daß ihr uns nicht
gefangen nehmet.
Amr. Jch will niemanden zureden; Aber
das iſt doch wahr/ ich habe nichts ge-
than.
Ob. Wir ſind deßwegen nicht ausgegan-
gen/ daß wir im Puſche Ceremonien
machen. Wem unſere Manier nicht
gefaͤlt/ der mag ſich wehren.
Nim. Du Vogel greiff zu/ oder wir laſſen
dich greiffen.
Amr. Jch will mich gerne loͤſen/ ich will
euch geben/ was ihr haben wolt/
braucht nur keine Gewalt an mir.
Hoſ. Jch proteſtire/ daß ich es nicht gerne
thue. Nun fort fort. (er ſchleppet
ihn hinein.)
Dritter
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |