Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.Geliebter Leser! DAß nunmehr diese überflüßige ge- heis- A 2
Geliebter Leſer! DAß nunmehr dieſe uͤberfluͤßige ge- heiſ- A 2
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0007"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="preface" n="1"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Geliebter Leſer!</hi> </hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Aß nunmehr dieſe uͤberfluͤßige ge-<lb/> dancken noch einmahl ihr gluͤcke/ o-<lb/> der daß ich beſſer rede/ ihr ungluͤcke in<lb/> die welt verſuchen wollen/ ſolches<lb/> hat der Autor nicht verlanget/ und gleich wohl<lb/> nicht verhindern koͤnnen. Jmmittelſt weil<lb/> ich als ein unbekandter genoͤthiget werde an<lb/> deſſen ſtelle zu treten/ und dieſe neue <hi rendition="#aq">Edition</hi><lb/> mit einer neuen vorrede zu bekleiden/ ſo werde<lb/> ich die freyheit haben/ nicht ſo wohl aus ſchul-<lb/> diger freundſchafft/ als aus liebe zu der war-<lb/> heit/ gegenwaͤrtige gedancken zu entſchuldigẽ.<lb/> Es mag ſeyn/ daß iemand den titul nicht recht<lb/> verſtanden/ und dahero von dem gantzen we-<lb/> ſen ein ungleiches urtheil gefaſſet hat. Denn<lb/> freylich wer dieſe gedancken in ſolcher mey-<lb/> nung wolte uͤberfluͤßig nennen/ wie etwan<lb/> dort <foreign xml:lang="grc"><gap reason="fm" unit="words"/></foreign> zu verſtehen ſind/ der muͤſte<lb/> ſeinen eifer nicht uͤberfluͤßig haben/ wenn er<lb/> ſolchen allhier verſparen wolte: Allein es wird<lb/> verhoffentlich noch ein gnaͤdiger und beſſer<lb/> verſtand zuruͤck ſeyn. Uberfluͤßige gedancken<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 2</fw><fw place="bottom" type="catch">heiſ-</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0007]
Geliebter Leſer!
DAß nunmehr dieſe uͤberfluͤßige ge-
dancken noch einmahl ihr gluͤcke/ o-
der daß ich beſſer rede/ ihr ungluͤcke in
die welt verſuchen wollen/ ſolches
hat der Autor nicht verlanget/ und gleich wohl
nicht verhindern koͤnnen. Jmmittelſt weil
ich als ein unbekandter genoͤthiget werde an
deſſen ſtelle zu treten/ und dieſe neue Edition
mit einer neuen vorrede zu bekleiden/ ſo werde
ich die freyheit haben/ nicht ſo wohl aus ſchul-
diger freundſchafft/ als aus liebe zu der war-
heit/ gegenwaͤrtige gedancken zu entſchuldigẽ.
Es mag ſeyn/ daß iemand den titul nicht recht
verſtanden/ und dahero von dem gantzen we-
ſen ein ungleiches urtheil gefaſſet hat. Denn
freylich wer dieſe gedancken in ſolcher mey-
nung wolte uͤberfluͤßig nennen/ wie etwan
dort _ zu verſtehen ſind/ der muͤſte
ſeinen eifer nicht uͤberfluͤßig haben/ wenn er
ſolchen allhier verſparen wolte: Allein es wird
verhoffentlich noch ein gnaͤdiger und beſſer
verſtand zuruͤck ſeyn. Uberfluͤßige gedancken
heiſ-
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