Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673.
Madamoiselle sie wolle sich nicht miß- Hier wird die Jungfer sich entschuldigen/ Jch habe mich auf die Complimen- Hier ist kein Zweiffel/ die Jungfer wird Was soll ich machen/ meine Liebste/ ich
Madamoiſelle ſie wolle ſich nicht miß- Hier wird die Jungfer ſich entſchuldigen/ Jch habe mich auf die Complimen- Hier iſt kein Zweiffel/ die Jungfer wird Was ſoll ich machen/ meine Liebſte/ ich
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ret; darbey kan etwann alſo geredet wer-
den.
Madamoiſelle ſie wolle ſich nicht miß-
fallen laſſen/ daß ich ſo kuͤhn geweſen/
und ſie zum Tantze auffgezogen. Es
hat mich die Annehmligkeit/ damit ſie
allenthalben bekandt iſt/ ſo weit einge-
nommen/ daß ich nichts wuͤnſche/ als
mich auf ſolche Maſſe/ mit meinen
Dienſten bekand zu machen.
Hier wird die Jungfer ſich entſchuldigen/
und wird bitten/ er ſoll ſie nicht ſo ſehr in das
Geſichte loben/ drumb ſey er bald mit der
Antwort hinden drein.
Jch habe mich auf die Complimen-
te mein Tage nicht gelegt/ und was ich
ſage/ das ſoll die That ſelbſt außwei-
ſen: doch habe ich geſuͤndigt/ dz ich die
Annehmligkeit in das Geſichte lobe/ ſo
kan ich ins kuͤnfftige ſtillſch weigen/
und gedoppelt dencken/ daß ſie die An-
nehmligkeit ſelbſten iſt.
Hier iſt kein Zweiffel/ die Jungfer wird
dencken/ er iſt ein Narr/ daß er mit ſolchen weit-
laͤufftigen Fratzen auffgezogen koͤmmt/ doch
alſo kan er alles gut machen.
Was ſoll ich machen/ meine Liebſte/
ich
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