Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.welcher sich nennet Fatidicum ad Do- müt- C vij
welcher ſich nennet Fatidicum ad Do- muͤt- C vij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0085"/> welcher ſich nennet <hi rendition="#aq">Fatidicum ad Do-<lb/> lobellum,</hi> bemahlet die <hi rendition="#aq">Ratio Status</hi> mit<lb/> den heßlichſten Farben/ und weiß nicht/<lb/> was vor Unglimpff genung er gegen<lb/> ſelbte ſoll außguͤſſen/ er beſchreibet derer<lb/> Geburths-ſtaͤdte/ als eine finſtere von<lb/> Kroͤten/ Nachteulen und traurigen Ge-<lb/> waͤchſen bekleidete Grufft/ darinnen auf<lb/> einem Altar Menſchliche Opffer darge-<lb/> bracht wuͤrden/ die Geburth ſelbſten als<lb/> ein ſchreckliches Ungeheuer/ welches von<lb/> hinten zu wie ein Loͤwe/ forne wie ein<lb/> Fuchs außgeſehen/ die andern Glied-<lb/> maſſen <hi rendition="#aq">Gorgoni</hi>ſcher Schlangen und<lb/> Klauen Art/ und als ein ſo ungeſtalt/<lb/> und von wiedrigen Lebens-Handlungen<lb/> zuſammen gepacktes Unthier/ daß es we-<lb/> der des <hi rendition="#aq">Argus</hi> unzehliche Augen/ noch<lb/> des <hi rendition="#aq">Paridis</hi> Urtheil errathen koͤnnen/ ob<lb/> es zu den Menſchen oder Teuffeln gehoͤ-<lb/> re; Was es vor Geſchlechts ſein ſollen/<lb/> waͤre Anfangs ungewiß geweſẽ/ die Kluͤ-<lb/> geſten haͤtten es vor Weibliches Ge-<lb/> ſchlechts gehalten/ doch waͤre man um<lb/> den Nahmen ſorgfaͤltiger geweſen/ biß<lb/> endlich nach langem Bedacht und ein-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">C vij</fw><fw place="bottom" type="catch">muͤt-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0085]
welcher ſich nennet Fatidicum ad Do-
lobellum, bemahlet die Ratio Status mit
den heßlichſten Farben/ und weiß nicht/
was vor Unglimpff genung er gegen
ſelbte ſoll außguͤſſen/ er beſchreibet derer
Geburths-ſtaͤdte/ als eine finſtere von
Kroͤten/ Nachteulen und traurigen Ge-
waͤchſen bekleidete Grufft/ darinnen auf
einem Altar Menſchliche Opffer darge-
bracht wuͤrden/ die Geburth ſelbſten als
ein ſchreckliches Ungeheuer/ welches von
hinten zu wie ein Loͤwe/ forne wie ein
Fuchs außgeſehen/ die andern Glied-
maſſen Gorgoniſcher Schlangen und
Klauen Art/ und als ein ſo ungeſtalt/
und von wiedrigen Lebens-Handlungen
zuſammen gepacktes Unthier/ daß es we-
der des Argus unzehliche Augen/ noch
des Paridis Urtheil errathen koͤnnen/ ob
es zu den Menſchen oder Teuffeln gehoͤ-
re; Was es vor Geſchlechts ſein ſollen/
waͤre Anfangs ungewiß geweſẽ/ die Kluͤ-
geſten haͤtten es vor Weibliches Ge-
ſchlechts gehalten/ doch waͤre man um
den Nahmen ſorgfaͤltiger geweſen/ biß
endlich nach langem Bedacht und ein-
muͤt-
C vij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |