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Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.

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Gefängnüß gantz unschuldig/ sondern
der Duc d' Orleans dazu geholffen hät-
te/ wessentwegen der Duc d' Orleans
mit dem Cardinal die geringste Gelegen-
heit nimt/ sich zuzweyen/ da sie heftig
mit einander straussen/ und der Duc d'
Orleans
nach hartem Wort-Wechsel
gegen die Königin heraußfähret: Mada-
ma io piu non tornaro a Palazzo in
sino a tanto, che vi servirete del Car-
dinale,
meine Frau/ ich komme nicht
mehr zu Hofe/ so lange ihr euch des Car-
dinals bedienet: mit diesen Worten ge-
het er fort/ befiehlet alsobald den Mare-
schallen Villeroy und Plessi, weil er be-
forchte/ Mazarin möchte/ wie vormahls
den König mitführen/ den König nicht
aus Paris zu lassen. Der Duc d' Orle-
ans
verbindet Sich mit dem Parlament
und der Fronde wider den Mazarin, und
numehro wolte es nicht an der Printzen
Loßgebung genung seyn/ man wolte den
Mazarin aus dem wege geräumt haben.
Der Chasteauneu Siegel-Verwah-
rer/ der Marschall Villeroy, fast das
gantze Königliche Haus/ ein theil der be-

sten

Gefaͤngnuͤß gantz unſchuldig/ ſondern
der Duc d’ Orleans dazu geholffen haͤt-
te/ weſſentwegen der Duc d’ Orleans
mit dem Cardinal die geringſte Gelegen-
heit nimt/ ſich zuzweyen/ da ſie heftig
mit einander ſtrauſſen/ und der Duc d’
Orleans
nach hartem Wort-Wechſel
gegen die Koͤnigin heraußfaͤhret: Mada-
ma io piu non tornaro à Palazzo in
ſino a tanto, che vi ſervirete del Car-
dinale,
meine Frau/ ich komme nicht
mehr zu Hofe/ ſo lange ihr euch des Car-
dinals bedienet: mit dieſen Worten ge-
het er fort/ befiehlet alſobald den Mare-
ſchallen Villeroy und Pleſſi, weil er be-
forchte/ Mazarin moͤchte/ wie vormahls
den Koͤnig mitfuͤhren/ den Koͤnig nicht
aus Paris zu laſſen. Der Duc d’ Orle-
ans
verbindet Sich mit dem Parlament
und der Fronde wider den Mazarin, und
numehro wolte es nicht an der Printzen
Loßgebung genung ſeyn/ man wolte den
Mazarin aus dem wege geraͤumt haben.
Der Chaſteauneu Siegel-Verwah-
rer/ der Marſchall Villeroy, faſt das
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[0448] Gefaͤngnuͤß gantz unſchuldig/ ſondern der Duc d’ Orleans dazu geholffen haͤt- te/ weſſentwegen der Duc d’ Orleans mit dem Cardinal die geringſte Gelegen- heit nimt/ ſich zuzweyen/ da ſie heftig mit einander ſtrauſſen/ und der Duc d’ Orleans nach hartem Wort-Wechſel gegen die Koͤnigin heraußfaͤhret: Mada- ma io piu non tornaro à Palazzo in ſino a tanto, che vi ſervirete del Car- dinale, meine Frau/ ich komme nicht mehr zu Hofe/ ſo lange ihr euch des Car- dinals bedienet: mit dieſen Worten ge- het er fort/ befiehlet alſobald den Mare- ſchallen Villeroy und Pleſſi, weil er be- forchte/ Mazarin moͤchte/ wie vormahls den Koͤnig mitfuͤhren/ den Koͤnig nicht aus Paris zu laſſen. Der Duc d’ Orle- ans verbindet Sich mit dem Parlament und der Fronde wider den Mazarin, und numehro wolte es nicht an der Printzen Loßgebung genung ſeyn/ man wolte den Mazarin aus dem wege geraͤumt haben. Der Chaſteauneu Siegel-Verwah- rer/ der Marſchall Villeroy, faſt das gantze Koͤnigliche Haus/ ein theil der be- ſten

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Zitationshilfe: Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/448>, abgerufen am 22.11.2024.