Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.Bescheidenheit von allen Fürsten soll lui,
Beſcheidenheit von allen Fuͤrſten ſoll lui,
<TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0043"/> Beſcheidenheit von allen Fuͤrſten ſoll<lb/> geredet werden; Die jenigen/ welche<lb/> dem Tartariſch-Chineſiſchem Kaͤyſeꝛ zu<lb/> Tafel dienen/ muͤſſen ihren Mund mit<lb/> der zaͤrteſten Seiden bedecken/ damit ihr<lb/> Athem die Speiſe oder Getraͤncke des<lb/> Kaͤyſers nicht anruͤhꝛe/ Solte ich gleich<lb/> in die Gewoͤlber groſſer Fuͤrſten/ wel-<lb/> ches doch ſelten oder gar nicht geſchie-<lb/> het/ Fuß ſetzen/ ſo wuͤrd ich doch meinen<lb/> Mund verbinden/ daß auch ein unziem-<lb/> liches Wort mir nicht entgehen ſolte;<lb/> Jch ſchreibe von der <hi rendition="#aq">Ratio Status</hi> und<lb/> dero Weſenheit/ wo ich aber ein Exem-<lb/> pel oder Zeugnuͤß zu Erklaͤrung mei-<lb/> nes Gemuͤthes anfuͤhre/ oder auff einze-<lb/> liche Begebnuͤſſe gerathe/ ſo wiſſe mein<lb/> Leſer/ daß derogleichen Schreib-Art<lb/> nicht anders gehandelt/ und meine Un-<lb/> erfahrenheit nicht loͤblicher/ als durch<lb/> der ſtattlichſten Staats-Leute Bewah-<lb/> rung erſetzet werden koͤnne/ <hi rendition="#aq">Beato co-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">lui,</hi></fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0043]
Beſcheidenheit von allen Fuͤrſten ſoll
geredet werden; Die jenigen/ welche
dem Tartariſch-Chineſiſchem Kaͤyſeꝛ zu
Tafel dienen/ muͤſſen ihren Mund mit
der zaͤrteſten Seiden bedecken/ damit ihr
Athem die Speiſe oder Getraͤncke des
Kaͤyſers nicht anruͤhꝛe/ Solte ich gleich
in die Gewoͤlber groſſer Fuͤrſten/ wel-
ches doch ſelten oder gar nicht geſchie-
het/ Fuß ſetzen/ ſo wuͤrd ich doch meinen
Mund verbinden/ daß auch ein unziem-
liches Wort mir nicht entgehen ſolte;
Jch ſchreibe von der Ratio Status und
dero Weſenheit/ wo ich aber ein Exem-
pel oder Zeugnuͤß zu Erklaͤrung mei-
nes Gemuͤthes anfuͤhre/ oder auff einze-
liche Begebnuͤſſe gerathe/ ſo wiſſe mein
Leſer/ daß derogleichen Schreib-Art
nicht anders gehandelt/ und meine Un-
erfahrenheit nicht loͤblicher/ als durch
der ſtattlichſten Staats-Leute Bewah-
rung erſetzet werden koͤnne/ Beato co-
lui,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |