Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.vermischen/ und dadurch eine der da- wandt- M ij
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vermiſchen/ und dadurch eine der da-
mahligẽ Regier-Art nachtheilige Gleich-
heit einfuͤhren ſolte/ alſo haͤtte Rom ſich
gewundert/ daß des Druſi Tochter Ne-
ronis Gemahl in des Rubelli Blandi
Hauß geheyrathet/ deſſen Groß-Vater
ein Roͤmiſcher Ritter geweſen/ und Ti-
berius hatte ſeinem liebſten Sejano die
begehrte Vermaͤhlung mit deꝛ Livie nicht
gut geſprochen mit dieſen ausdruͤcklichen
Worten: Falleris Sejane, ſi te man-
ſurum in eodem ordine putas, & Livi-
am, quæ C. Cæſari, mox Druſo nupta
fuerat, eâ mente acturam, ut cum E-
quite Romano ſeneſcat. Du irreſt
Sejane, ſo du in eben dem Stande (nem-
lich eines Unterthanen/ und Dieners) zu
verbleiben gedenckeſt/ und das die C. Cæ-
ſari hernach dem Druſo verheirathete
Livie werde dieſes thun/ daß ſie mit ei-
nem Roͤmiſchen Ritter veraltern; Alle
dieſe und vielleicht dem damahligen Zu-
ſtande beſſer bekandte Umſtaͤnde erzwun-
gen die Wahl der Agrippin. Es iſt kein
Zweiffel/ daß denen jenigen/ welche an-
dere Vorſchlaͤge gethan/ die Blutsver-
wandt-
M ij
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Zitationshilfe: | Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/291>, abgerufen am 16.02.2025. |