Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.lischen Wörtleins wegen den Teufel zu Ra- ange-
liſchen Woͤrtleins wegen den Teufel zu Ra- ange-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0239"/><hi rendition="#aq">li</hi>ſchen Woͤrtleins wegen den Teufel zu Ra-<lb/> the gezogen/ brach frey herauß/ wenn er nicht<lb/> ein Chriſt waͤre/ ſo wolte er des <hi rendition="#aq">Ariſtotels</hi><lb/> Lehre in allem durch und durch annehmen/<lb/> als wenn die Sonne der Vernunfft nicht<lb/> durch entzwiſchen-tretung der angebohrnen<lb/> Schwachheit gar leicht <hi rendition="#aq">ecliptiſi</hi>ret wer-<lb/> den koͤndte: Wolte auch jemand zweiffeln/<lb/> daß in den Schrifften des <hi rendition="#aq">Ariſtotels</hi> nicht<lb/> die Mackeln der Menſchligkeit herfuͤr blicken<lb/> koͤnnen? Wer wolte dann mit mehr blindem<lb/> Gehorſam/ als vorſichtiger Unterſcheidung<lb/> allem dem/ was <hi rendition="#aq">Ariſtotel</hi> vor gut befunden/<lb/> beypflichten? Die jenige Weißheit/ welche<lb/> wir meiſtentheils von den Grichen geſchoͤpf-<lb/> fet haben/ haͤlt der vortreffliche <hi rendition="#aq">Baconus</hi><lb/> vor eine Kindheit deꝛ Wiſſenſchafften/ ſie ha-<lb/> be was Kindern eigentlich zuſtehet/ daß ſie<lb/> geſchickt zu ſchwatzen/ zu zeugen unver-<lb/> moͤgen und unzeitig ſey; Sie waͤre frucht-<lb/> bar Kieff- und Streitigkeiten hervorzubrin-<lb/> gen/ in der That und Wercken ohnmaͤch-<lb/> tig/ alſo das jene fabelhaffte Geſtalt den<lb/> Zuſtand der Gelehrigkeit wol abbildete/ wel-<lb/> che das Geſichte einer Jungfrauen/ den<lb/> Unterleib aber mit bellenden Ungeheuern<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ange-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0239]
liſchen Woͤrtleins wegen den Teufel zu Ra-
the gezogen/ brach frey herauß/ wenn er nicht
ein Chriſt waͤre/ ſo wolte er des Ariſtotels
Lehre in allem durch und durch annehmen/
als wenn die Sonne der Vernunfft nicht
durch entzwiſchen-tretung der angebohrnen
Schwachheit gar leicht ecliptiſiret wer-
den koͤndte: Wolte auch jemand zweiffeln/
daß in den Schrifften des Ariſtotels nicht
die Mackeln der Menſchligkeit herfuͤr blicken
koͤnnen? Wer wolte dann mit mehr blindem
Gehorſam/ als vorſichtiger Unterſcheidung
allem dem/ was Ariſtotel vor gut befunden/
beypflichten? Die jenige Weißheit/ welche
wir meiſtentheils von den Grichen geſchoͤpf-
fet haben/ haͤlt der vortreffliche Baconus
vor eine Kindheit deꝛ Wiſſenſchafften/ ſie ha-
be was Kindern eigentlich zuſtehet/ daß ſie
geſchickt zu ſchwatzen/ zu zeugen unver-
moͤgen und unzeitig ſey; Sie waͤre frucht-
bar Kieff- und Streitigkeiten hervorzubrin-
gen/ in der That und Wercken ohnmaͤch-
tig/ alſo das jene fabelhaffte Geſtalt den
Zuſtand der Gelehrigkeit wol abbildete/ wel-
che das Geſichte einer Jungfrauen/ den
Unterleib aber mit bellenden Ungeheuern
ange-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |