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Weigel, Erhard: Arithmetische Beschreibung der Moral-Weißheit von Personen und Sachen Worauf das gemeine Wesen bestehet. Jena, 1674.

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Von den gegenständigen Das XIII.
ner Substantz enthaltenen/ da eines das Continens, das
andere das Contentum ist. Die Penetration, oder die
Durchdringligkeit/ das ist/ die Gestaltsamkeit eines in
einer andern Substantz gleichsam steckenden/ oder darein
verwandelten/ komt keinem natürlichen Cörper zu/ wegen
der Vestigkeit seiner wesentlichen Stücklein.
IV. Die Zuzielung/ oder die Gestaltsamkeit eines neben dem
andern zusammen hin zielenden/ dero zugegen
(3.) die Voneinanderzielung/ oder die Gestaltsamkeit eines
von dem andern weg/ und anders zielenden und drin-
genden:
(4.) die Gegendringung/ oder die Gestaltsamkeit eines das
wider das andere zielet und dringet.

§. 2. Wann man die Stellung und Gesellung gemessener Weise
betrachtet/ so findet sich die Gestaltsamkeit

1. der Weitleufftigkeit in einem weiten Ort; das Weite/ das
Grosse.
2. der Eigen- oder Engständigkeit/ in einem eigenen oder engen
Ort: das Enge/ das Kleine.
3. Der Hier-wertigkeit/ oder Gegenwertigkeit/
4. der Dort-wertigkeit/ oder Anderwertigkeit/ welches nach den
Gegenden heisset
(1.) hier vorn/ dort hinten
(2.) hier oben/ dort unten
(3.) hier zur Rechten/ dort zur Lincken
(4.) hier zwischen/ dort gegenüber.

§. 3. Wan man die Zielung auch gemessener Weise betrachtet/ so
findet sich die Gestaltsamkeit

1. der Zusammendringung/ heist beym Gantzen die Schwäre/
Gravitas, wie die Stücklein der Erdkugel gegen das Mittel-
telpunct des Gantzen zudringen pflegen.
2. Der Voneinanderweichung/ heist beym Gantzen die Leich-
tigkeit/
Levitas, wie die Stücklein des Feuers zu thun
pflegen. Jtem die Gestaltsamkeit
3. Der Annehmligkeit und Nebeneinanderstehung/ heist Sym-
pathie.
4. Der
Von den gegenſtaͤndigen Das XIII.
ner Subſtantz enthaltenen/ da eines das Continens, das
andere das Contentum iſt. Die Penetration, oder die
Durchdringligkeit/ das iſt/ die Geſtaltſamkeit eines in
einer andern Subſtantz gleichſam ſteckenden/ oder darein
verwandelten/ komt keinem natuͤrlichen Coͤrper zu/ wegen
der Veſtigkeit ſeiner weſentlichen Stuͤcklein.
IV. Die Zuzielung/ oder die Geſtaltſamkeit eines neben dem
andern zuſammen hin zielenden/ dero zugegen
(3.) die Voneinanderzielung/ oder die Geſtaltſamkeit eines
von dem andern weg/ und anders zielenden und drin-
genden:
(4.) die Gegendringung/ oder die Geſtaltſamkeit eines das
wider das andere zielet und dringet.

§. 2. Wann man die Stellung und Geſellung gemeſſener Weiſe
betrachtet/ ſo findet ſich die Geſtaltſamkeit

1. der Weitleufftigkeit in einem weiten Ort; das Weite/ das
Groſſe.
2. der Eigen- oder Engſtaͤndigkeit/ in einem eigenen oder engen
Ort: das Enge/ das Kleine.
3. Der Hier-wertigkeit/ oder Gegenwertigkeit/
4. der Dort-wertigkeit/ oder Anderwertigkeit/ welches nach den
Gegenden heiſſet
(1.) hier vorn/ dort hinten
(2.) hier oben/ dort unten
(3.) hier zur Rechten/ dort zur Lincken
(4.) hier zwiſchen/ dort gegenuͤber.

§. 3. Wan man die Zielung auch gemeſſener Weiſe betrachtet/ ſo
findet ſich die Geſtaltſamkeit

1. der Zuſammendringung/ heiſt beym Gantzen die Schwaͤre/
Gravitas, wie die Stuͤcklein der Erdkugel gegen das Mittel-
telpunct des Gantzen zudringen pflegen.
2. Der Voneinanderweichung/ heiſt beym Gantzen die Leich-
tigkeit/
Levitas, wie die Stuͤcklein des Feuers zu thun
pflegen. Jtem die Geſtaltſamkeit
3. Der Annehmligkeit und Nebeneinanderſtehung/ heiſt Sym-
pathie.
4. Der
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[88/0098] Von den gegenſtaͤndigen Das XIII. ner Subſtantz enthaltenen/ da eines das Continens, das andere das Contentum iſt. Die Penetration, oder die Durchdringligkeit/ das iſt/ die Geſtaltſamkeit eines in einer andern Subſtantz gleichſam ſteckenden/ oder darein verwandelten/ komt keinem natuͤrlichen Coͤrper zu/ wegen der Veſtigkeit ſeiner weſentlichen Stuͤcklein. IV. Die Zuzielung/ oder die Geſtaltſamkeit eines neben dem andern zuſammen hin zielenden/ dero zugegen (3.) die Voneinanderzielung/ oder die Geſtaltſamkeit eines von dem andern weg/ und anders zielenden und drin- genden: (4.) die Gegendringung/ oder die Geſtaltſamkeit eines das wider das andere zielet und dringet. §. 2. Wann man die Stellung und Geſellung gemeſſener Weiſe betrachtet/ ſo findet ſich die Geſtaltſamkeit 1. der Weitleufftigkeit in einem weiten Ort; das Weite/ das Groſſe. 2. der Eigen- oder Engſtaͤndigkeit/ in einem eigenen oder engen Ort: das Enge/ das Kleine. 3. Der Hier-wertigkeit/ oder Gegenwertigkeit/ 4. der Dort-wertigkeit/ oder Anderwertigkeit/ welches nach den Gegenden heiſſet (1.) hier vorn/ dort hinten (2.) hier oben/ dort unten (3.) hier zur Rechten/ dort zur Lincken (4.) hier zwiſchen/ dort gegenuͤber. §. 3. Wan man die Zielung auch gemeſſener Weiſe betrachtet/ ſo findet ſich die Geſtaltſamkeit 1. der Zuſammendringung/ heiſt beym Gantzen die Schwaͤre/ Gravitas, wie die Stuͤcklein der Erdkugel gegen das Mittel- telpunct des Gantzen zudringen pflegen. 2. Der Voneinanderweichung/ heiſt beym Gantzen die Leich- tigkeit/ Levitas, wie die Stuͤcklein des Feuers zu thun pflegen. Jtem die Geſtaltſamkeit 3. Der Annehmligkeit und Nebeneinanderſtehung/ heiſt Sym- pathie. 4. Der

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Zitationshilfe: Weigel, Erhard: Arithmetische Beschreibung der Moral-Weißheit von Personen und Sachen Worauf das gemeine Wesen bestehet. Jena, 1674, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weigel_moralweissheit_1674/98>, abgerufen am 24.11.2024.