Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weierstraß, Karl: Beitrag zur Theorie der Abel'schen Integrale. In: Jahresbericht über das Königl. Katholische Gymnasium zu Braunsberg 1848/49, S. 1-23.

Bild:
<< vorherige Seite

Daraus ergiebt sich denn, dass der Werth von S die Grenze ist, in welcher sich
die Formel
[Formel 1] nähert, wenn t, s unendlich klein werden. Diese Formel lässt sich aber, wenn
man bei dem ersten Integrale die Substitution [Formel 2] , bei dem andern die Sub-
stitution [Formel 3] anwendet, und [Formel 4] setzt, umwandeln in
[Formel 5] ,
welcher Ausdruck für s = 0, t = 0 übergeht in
[Formel 6] Es ist demnach [Formel 7] ,
oder 4. [Formel 8]

§. 2.

Die Doppel-Integrale auf der linken Seite der Gleichungen (3, 4) des vorher-
gehenden §. können, weil F (x, y) in Beziehung auf x sowohl als y eine ganze
Function vom (2n--1)ten Grade ist, dargestellt werden als ein Aggregat von Gliedern,
von denen jedes ein Product zweier Abel'schen Integrale der ersten und zweiten
Gattung ist; die Gleichungen (3, 4) geben also eine Reihe von Relationen unter
solchen Integralen, die man in Erweiterung der Legendre'schen Benennung vollstän-
dige
Abel'sche Integrale nennen kann.

Wenn R (x) vom dritten Grade ist, so ist [Formel 9] , und es reduci-
ren sich die Gleichungen auf die einzige

Daraus ergiebt sich denn, dass der Werth von S die Grenze ist, in welcher sich
die Formel
[Formel 1] nähert, wenn t, s unendlich klein werden. Diese Formel lässt sich aber, wenn
man bei dem ersten Integrale die Substitution [Formel 2] , bei dem andern die Sub-
stitution [Formel 3] anwendet, und [Formel 4] setzt, umwandeln in
[Formel 5] ,
welcher Ausdruck für s = 0, t = 0 übergeht in
[Formel 6] Es ist demnach [Formel 7] ,
oder 4. [Formel 8]

§. 2.

Die Doppel-Integrale auf der linken Seite der Gleichungen (3, 4) des vorher-
gehenden §. können, weil F (x, y) in Beziehung auf x sowohl als y eine ganze
Function vom (2n—1)ten Grade ist, dargestellt werden als ein Aggregat von Gliedern,
von denen jedes ein Product zweier Abel’schen Integrale der ersten und zweiten
Gattung ist; die Gleichungen (3, 4) geben also eine Reihe von Relationen unter
solchen Integralen, die man in Erweiterung der Legendre’schen Benennung vollstän-
dige
Abel’sche Integrale nennen kann.

Wenn R (x) vom dritten Grade ist, so ist [Formel 9] , und es reduci-
ren sich die Gleichungen auf die einzige

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0013" n="8"/>
          <p>Daraus ergiebt sich denn, dass der Werth von S die Grenze ist, in welcher sich<lb/>
die Formel<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> nähert, wenn <hi rendition="#i">t, s</hi> unendlich klein werden. Diese Formel lässt sich aber, wenn<lb/>
man bei dem ersten Integrale die Substitution <formula/>, bei dem andern die Sub-<lb/>
stitution <formula/> anwendet, und <formula/> setzt, umwandeln in<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/>
welcher Ausdruck für <hi rendition="#i">s</hi> = 0, <hi rendition="#i">t</hi> = 0 übergeht in<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> Es ist demnach <hi rendition="#et"><formula/>,</hi><lb/>
oder <hi rendition="#et">4. <formula/></hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">§. 2.</hi> </head><lb/>
          <p>Die Doppel-Integrale auf der linken Seite der Gleichungen (3, 4) des vorher-<lb/>
gehenden §. können, weil F (<hi rendition="#i">x, y</hi>) in Beziehung auf <hi rendition="#i">x</hi> sowohl als <hi rendition="#i">y</hi> eine ganze<lb/>
Function vom (2<hi rendition="#i">n</hi>&#x2014;1)ten Grade ist, dargestellt werden als ein Aggregat von Gliedern,<lb/>
von denen jedes ein Product zweier Abel&#x2019;schen Integrale der ersten und zweiten<lb/>
Gattung ist; die Gleichungen (3, 4) geben also eine Reihe von Relationen unter<lb/>
solchen Integralen, die man in Erweiterung der Legendre&#x2019;schen Benennung <hi rendition="#g">vollstän-<lb/>
dige</hi> Abel&#x2019;sche Integrale nennen kann.</p><lb/>
          <p>Wenn R (<hi rendition="#i">x</hi>) vom dritten Grade ist, so ist <formula/>, und es reduci-<lb/>
ren sich die Gleichungen auf die einzige<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[8/0013] Daraus ergiebt sich denn, dass der Werth von S die Grenze ist, in welcher sich die Formel [FORMEL] nähert, wenn t, s unendlich klein werden. Diese Formel lässt sich aber, wenn man bei dem ersten Integrale die Substitution [FORMEL], bei dem andern die Sub- stitution [FORMEL] anwendet, und [FORMEL] setzt, umwandeln in [FORMEL], welcher Ausdruck für s = 0, t = 0 übergeht in [FORMEL] Es ist demnach [FORMEL], oder 4. [FORMEL] §. 2. Die Doppel-Integrale auf der linken Seite der Gleichungen (3, 4) des vorher- gehenden §. können, weil F (x, y) in Beziehung auf x sowohl als y eine ganze Function vom (2n—1)ten Grade ist, dargestellt werden als ein Aggregat von Gliedern, von denen jedes ein Product zweier Abel’schen Integrale der ersten und zweiten Gattung ist; die Gleichungen (3, 4) geben also eine Reihe von Relationen unter solchen Integralen, die man in Erweiterung der Legendre’schen Benennung vollstän- dige Abel’sche Integrale nennen kann. Wenn R (x) vom dritten Grade ist, so ist [FORMEL], und es reduci- ren sich die Gleichungen auf die einzige

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weierstrass_integrale_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weierstrass_integrale_1849/13
Zitationshilfe: Weierstraß, Karl: Beitrag zur Theorie der Abel'schen Integrale. In: Jahresbericht über das Königl. Katholische Gymnasium zu Braunsberg 1848/49, S. 1-23, hier S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weierstrass_integrale_1849/13>, abgerufen am 24.11.2024.