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Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

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existirte nur für den Adel und für wenige auserlesene Bürgerliche; er sollte die Freuden des Reitens und der Jagd miteinander verbinden, "um die preußische Jugend wieder zu stählen."

Dieses "Stählens" bedurfte der Baron freilich nicht, denn trotz mancher Ausschweifungen mit den Landschönheiten seiner Umgebung, führte er im Ganzen ein sehr regelmäßiges Leben, und konservirte seinen eisernen Körper. Er stand Morgens mit der Sonne auf und schlief deswegen auch Abends im Salon, in der besten Gesellschaft, oft laut schnarchend auf seinem Stuhle ein. In den von den Landräthen ausgeschriebenen Kreisversammlungen, die in Schlesien gewöhnlich aus 50 adligen Gutsbesitzern und aus nur 6 oder 8 bürgerlichen und bäuerlichen Deputirten bestehen, fehlte der Baron selten. Noch pünktlicher fand er sich indeß auf den in allen benachbarten Orten regelmäßig statthabenden Wochenmärkten ein; nicht nur um Pferdehandel zu treiben und als Schaafzüchter seine Wolle an den Mann zu bringen, sondern namentlich der Annehmlichkeit wegen, viele Leute seines Gelichters beim Trunk oder Spiel zusammen anzutreffen. Diese Wochenmärkte bildeten für den schlesischen Adel lange Zeit einen besuchteren Sammelplatz, als die gegen das Ende der dreißiger Jahre gestifteten Adels-Reunionen, die zuerst nach den Freiheitskriegen

existirte nur für den Adel und für wenige auserlesene Bürgerliche; er sollte die Freuden des Reitens und der Jagd miteinander verbinden, „um die preußische Jugend wieder zu stählen.“

Dieses „Stählens“ bedurfte der Baron freilich nicht, denn trotz mancher Ausschweifungen mit den Landschönheiten seiner Umgebung, führte er im Ganzen ein sehr regelmäßiges Leben, und konservirte seinen eisernen Körper. Er stand Morgens mit der Sonne auf und schlief deswegen auch Abends im Salon, in der besten Gesellschaft, oft laut schnarchend auf seinem Stuhle ein. In den von den Landräthen ausgeschriebenen Kreisversammlungen, die in Schlesien gewöhnlich aus 50 adligen Gutsbesitzern und aus nur 6 oder 8 bürgerlichen und bäuerlichen Deputirten bestehen, fehlte der Baron selten. Noch pünktlicher fand er sich indeß auf den in allen benachbarten Orten regelmäßig statthabenden Wochenmärkten ein; nicht nur um Pferdehandel zu treiben und als Schaafzüchter seine Wolle an den Mann zu bringen, sondern namentlich der Annehmlichkeit wegen, viele Leute seines Gelichters beim Trunk oder Spiel zusammen anzutreffen. Diese Wochenmärkte bildeten für den schlesischen Adel lange Zeit einen besuchteren Sammelplatz, als die gegen das Ende der dreißiger Jahre gestifteten Adels-Reunionen, die zuerst nach den Freiheitskriegen

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[180/0186] existirte nur für den Adel und für wenige auserlesene Bürgerliche; er sollte die Freuden des Reitens und der Jagd miteinander verbinden, „um die preußische Jugend wieder zu stählen.“ Dieses „Stählens“ bedurfte der Baron freilich nicht, denn trotz mancher Ausschweifungen mit den Landschönheiten seiner Umgebung, führte er im Ganzen ein sehr regelmäßiges Leben, und konservirte seinen eisernen Körper. Er stand Morgens mit der Sonne auf und schlief deswegen auch Abends im Salon, in der besten Gesellschaft, oft laut schnarchend auf seinem Stuhle ein. In den von den Landräthen ausgeschriebenen Kreisversammlungen, die in Schlesien gewöhnlich aus 50 adligen Gutsbesitzern und aus nur 6 oder 8 bürgerlichen und bäuerlichen Deputirten bestehen, fehlte der Baron selten. Noch pünktlicher fand er sich indeß auf den in allen benachbarten Orten regelmäßig statthabenden Wochenmärkten ein; nicht nur um Pferdehandel zu treiben und als Schaafzüchter seine Wolle an den Mann zu bringen, sondern namentlich der Annehmlichkeit wegen, viele Leute seines Gelichters beim Trunk oder Spiel zusammen anzutreffen. Diese Wochenmärkte bildeten für den schlesischen Adel lange Zeit einen besuchteren Sammelplatz, als die gegen das Ende der dreißiger Jahre gestifteten Adels-Reunionen, die zuerst nach den Freiheitskriegen

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Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/186>, abgerufen am 25.11.2024.