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Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

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im Style seines Abenteuers mit Carlotten, auf eine schreckliche Weise an ihm gerächt hätte.

Die kleine Historie, die wir jetzt erzählen werden, greift so tief in das Wiener Leben ein, und berührt so weltbekannte Personen, daß wir uns, um nicht indiskret zu werden, lieber aller Ausschmückungen enthalten wollen, um uns rein an die vorliegenden von sehr guter Hand geschriebenen Aktenstücke zu halten.

Prahlend hatte nämlich einst ein Herr von Schnapphahnski bei seinem Aufenthalt in Paris einigen Freunden das Porträt der Fürstin ..., der Gemahlin jenes Mannes, vorgezeigt, der noch bis vor kurzem die Geschicke so vieler Völker in seinen Händen hatte, und der vielleicht in diesem Augenblicke mit dem alten Usurier der Tuilerien auf dem Schachbrett jenes Spielchen wieder aufnimmt, was er auf dem Felde der Politik jüngst so schmählich verlor.

Herr von Schnapphahnski rühmte sich, daß er in der Gunst dieser Dame gestanden habe.

"Die Fürstin, hinlänglich blasirt darüber, wenn man sich ihrer Liebesgunst rühmte, wo diese wirklich gespendet wurde, wollte es gleichwohl nicht dulden, daß ihr Ruf leide, wo sie keine Gegenleistung erhalten hatte." - Ich führe diese Passage wörtlich aus den vorliegenden Manuscripten an, da sie von zu köstlicher Naivität ist, als daß auch nur ein Jota

im Style seines Abenteuers mit Carlotten, auf eine schreckliche Weise an ihm gerächt hätte.

Die kleine Historie, die wir jetzt erzählen werden, greift so tief in das Wiener Leben ein, und berührt so weltbekannte Personen, daß wir uns, um nicht indiskret zu werden, lieber aller Ausschmückungen enthalten wollen, um uns rein an die vorliegenden von sehr guter Hand geschriebenen Aktenstücke zu halten.

Prahlend hatte nämlich einst ein Herr von Schnapphahnski bei seinem Aufenthalt in Paris einigen Freunden das Porträt der Fürstin …, der Gemahlin jenes Mannes, vorgezeigt, der noch bis vor kurzem die Geschicke so vieler Völker in seinen Händen hatte, und der vielleicht in diesem Augenblicke mit dem alten Usurier der Tuilerien auf dem Schachbrett jenes Spielchen wieder aufnimmt, was er auf dem Felde der Politik jüngst so schmählich verlor.

Herr von Schnapphahnski rühmte sich, daß er in der Gunst dieser Dame gestanden habe.

„Die Fürstin, hinlänglich blasirt darüber, wenn man sich ihrer Liebesgunst rühmte, wo diese wirklich gespendet wurde, wollte es gleichwohl nicht dulden, daß ihr Ruf leide, wo sie keine Gegenleistung erhalten hatte.“ – Ich führe diese Passage wörtlich aus den vorliegenden Manuscripten an, da sie von zu köstlicher Naivität ist, als daß auch nur ein Jota

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[112/0118] im Style seines Abenteuers mit Carlotten, auf eine schreckliche Weise an ihm gerächt hätte. Die kleine Historie, die wir jetzt erzählen werden, greift so tief in das Wiener Leben ein, und berührt so weltbekannte Personen, daß wir uns, um nicht indiskret zu werden, lieber aller Ausschmückungen enthalten wollen, um uns rein an die vorliegenden von sehr guter Hand geschriebenen Aktenstücke zu halten. Prahlend hatte nämlich einst ein Herr von Schnapphahnski bei seinem Aufenthalt in Paris einigen Freunden das Porträt der Fürstin …, der Gemahlin jenes Mannes, vorgezeigt, der noch bis vor kurzem die Geschicke so vieler Völker in seinen Händen hatte, und der vielleicht in diesem Augenblicke mit dem alten Usurier der Tuilerien auf dem Schachbrett jenes Spielchen wieder aufnimmt, was er auf dem Felde der Politik jüngst so schmählich verlor. Herr von Schnapphahnski rühmte sich, daß er in der Gunst dieser Dame gestanden habe. „Die Fürstin, hinlänglich blasirt darüber, wenn man sich ihrer Liebesgunst rühmte, wo diese wirklich gespendet wurde, wollte es gleichwohl nicht dulden, daß ihr Ruf leide, wo sie keine Gegenleistung erhalten hatte.“ – Ich führe diese Passage wörtlich aus den vorliegenden Manuscripten an, da sie von zu köstlicher Naivität ist, als daß auch nur ein Jota

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Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/118>, abgerufen am 24.11.2024.