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Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

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den Sold ihres Meisters auch wirklich zu verdienen. Sie zogen von Haus zu Haus agitirend und intriguirend und als vierzehn Tage herum waren, da duftete auch schon ganz München nach dem Ruhme des trefflichsten aller Ritter, nach den Lorbeern des Herrn von Schnapphahnski.

Endlich erschien unser Held in eigner Person und es war nicht anders als ob ein zweiter Frühling über der Bier-Metropole emporstiege. - Die Männer zitterten, die Weiber errötheten und gewandt wie ein Wiesel wedelte und scharwenzelte der edle Ritter durch alle Salons. Man kann wirklich sagen daß unser Held in diesem Augenblicke seine schönsten Triumphe feierte.

Meine Leser werden es mir hoffentlich erlassen, dieselben weitläufig zu schildern. Es wäre auch unmöglich den edlen Ritter ganz naturgetreu zu zeichnen. Herr von Schnapphahnski strahlte von Anmuth und Lügenhaftigkeit; nach Kurzem war er schon wieder ganz der Alte und wenn er Morgens, Mittags und Abends in den Spiegel sah, da verbeugte er sich vor seinem eignen Antlitz und gestand sich die Hand auf's Herz legend, daß er der schönste Mann seines Jahrhunderts sei.

In München weilte damals in der Nähe des kunstsinnigsten aller christlichen Germanen ein gewisser

den Sold ihres Meisters auch wirklich zu verdienen. Sie zogen von Haus zu Haus agitirend und intriguirend und als vierzehn Tage herum waren, da duftete auch schon ganz München nach dem Ruhme des trefflichsten aller Ritter, nach den Lorbeern des Herrn von Schnapphahnski.

Endlich erschien unser Held in eigner Person und es war nicht anders als ob ein zweiter Frühling über der Bier-Metropole emporstiege. – Die Männer zitterten, die Weiber errötheten und gewandt wie ein Wiesel wedelte und scharwenzelte der edle Ritter durch alle Salons. Man kann wirklich sagen daß unser Held in diesem Augenblicke seine schönsten Triumphe feierte.

Meine Leser werden es mir hoffentlich erlassen, dieselben weitläufig zu schildern. Es wäre auch unmöglich den edlen Ritter ganz naturgetreu zu zeichnen. Herr von Schnapphahnski strahlte von Anmuth und Lügenhaftigkeit; nach Kurzem war er schon wieder ganz der Alte und wenn er Morgens, Mittags und Abends in den Spiegel sah, da verbeugte er sich vor seinem eignen Antlitz und gestand sich die Hand auf’s Herz legend, daß er der schönste Mann seines Jahrhunderts sei.

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[105/0111] den Sold ihres Meisters auch wirklich zu verdienen. Sie zogen von Haus zu Haus agitirend und intriguirend und als vierzehn Tage herum waren, da duftete auch schon ganz München nach dem Ruhme des trefflichsten aller Ritter, nach den Lorbeern des Herrn von Schnapphahnski. Endlich erschien unser Held in eigner Person und es war nicht anders als ob ein zweiter Frühling über der Bier-Metropole emporstiege. – Die Männer zitterten, die Weiber errötheten und gewandt wie ein Wiesel wedelte und scharwenzelte der edle Ritter durch alle Salons. Man kann wirklich sagen daß unser Held in diesem Augenblicke seine schönsten Triumphe feierte. Meine Leser werden es mir hoffentlich erlassen, dieselben weitläufig zu schildern. Es wäre auch unmöglich den edlen Ritter ganz naturgetreu zu zeichnen. Herr von Schnapphahnski strahlte von Anmuth und Lügenhaftigkeit; nach Kurzem war er schon wieder ganz der Alte und wenn er Morgens, Mittags und Abends in den Spiegel sah, da verbeugte er sich vor seinem eignen Antlitz und gestand sich die Hand auf’s Herz legend, daß er der schönste Mann seines Jahrhunderts sei. In München weilte damals in der Nähe des kunstsinnigsten aller christlichen Germanen ein gewisser

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Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/111>, abgerufen am 26.11.2024.