Wedekind, Frank: Erdgeist. Paris; Leipzig, 1895.Zehnter Auftritt. Schön. Lulu. Lulu. Sie haben recht, daß Sie mir zeigen, wo ich hingehöre. Das konnten Sie nicht besser, als wenn Sie mich vor Ihrer Braut den Skirtdance tanzen lassen ... Schön. Ich verbiete dir, noch mit einer Silbe von ihr zu sprechen! Lulu. Sie thun mir den größten Gefallen, wenn Sie mich darauf hinweisen, was meine Stellung ist. Ich sage kein Wort von der Dame. Schön. Hast du verstanden?! Lulu. Es fuhr mir wie ein Schlag durch den Körper. -- Ich werde mich rasch daran gewöhnen. Schön. Als ob du dich an etwas zu gewöhnen brauchtest! Lulu. Deshalb danke ich Ihnen aufrichtig, daß Sie mit ihr ins Theater gekommen sind. Zehnter Auftritt. Schön. Lulu. Lulu. Sie haben recht, daß Sie mir zeigen, wo ich hingehöre. Das konnten Sie nicht beſſer, als wenn Sie mich vor Ihrer Braut den Skirtdance tanzen laſſen … Schön. Ich verbiete dir, noch mit einer Silbe von ihr zu ſprechen! Lulu. Sie thun mir den größten Gefallen, wenn Sie mich darauf hinweiſen, was meine Stellung iſt. Ich ſage kein Wort von der Dame. Schön. Haſt du verſtanden?! Lulu. Es fuhr mir wie ein Schlag durch den Körper. — Ich werde mich raſch daran gewöhnen. Schön. Als ob du dich an etwas zu gewöhnen brauchteſt! Lulu. Deshalb danke ich Ihnen aufrichtig, daß Sie mit ihr ins Theater gekommen ſind. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0160" n="154"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Zehnter Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Schön. Lulu</hi>.</stage><lb/> <sp who="#LUL"> <speaker> <hi rendition="#b">Lulu.</hi> </speaker><lb/> <p>Sie haben recht, daß Sie mir zeigen, wo ich<lb/> hingehöre. Das konnten Sie nicht beſſer, als wenn<lb/> Sie mich vor Ihrer Braut den Skirtdance tanzen<lb/> laſſen …</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Ich verbiete dir, noch mit einer Silbe von ihr<lb/> zu ſprechen!</p> </sp><lb/> <sp who="#LUL"> <speaker> <hi rendition="#b">Lulu.</hi> </speaker><lb/> <p>Sie thun mir den größten Gefallen, wenn Sie<lb/> mich darauf hinweiſen, was meine Stellung iſt.<lb/> Ich ſage kein Wort von der Dame.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Haſt du verſtanden?!</p> </sp><lb/> <sp who="#LUL"> <speaker> <hi rendition="#b">Lulu.</hi> </speaker><lb/> <p>Es fuhr mir wie ein Schlag durch den Körper.<lb/> — Ich werde mich raſch daran gewöhnen.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schön.</hi> </speaker><lb/> <p>Als ob <hi rendition="#g">du</hi> dich an etwas zu gewöhnen brauchteſt!</p> </sp><lb/> <sp who="#LUL"> <speaker> <hi rendition="#b">Lulu.</hi> </speaker><lb/> <p>Deshalb danke ich Ihnen aufrichtig, daß Sie<lb/> mit ihr ins Theater gekommen ſind.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [154/0160]
Zehnter Auftritt.
Schön. Lulu.
Lulu.
Sie haben recht, daß Sie mir zeigen, wo ich
hingehöre. Das konnten Sie nicht beſſer, als wenn
Sie mich vor Ihrer Braut den Skirtdance tanzen
laſſen …
Schön.
Ich verbiete dir, noch mit einer Silbe von ihr
zu ſprechen!
Lulu.
Sie thun mir den größten Gefallen, wenn Sie
mich darauf hinweiſen, was meine Stellung iſt.
Ich ſage kein Wort von der Dame.
Schön.
Haſt du verſtanden?!
Lulu.
Es fuhr mir wie ein Schlag durch den Körper.
— Ich werde mich raſch daran gewöhnen.
Schön.
Als ob du dich an etwas zu gewöhnen brauchteſt!
Lulu.
Deshalb danke ich Ihnen aufrichtig, daß Sie
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