Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619.
Man kan Ewre vollkommenheit Mit keiner andern bald vergleichen; Vnd meiner lieb beständigkeit Waist keiner lieb vnd trew zuweichen. Da ich Euch meine trew versprach/ Hab ich mir selbs nichts vorbehalten; Darumb wer es ein große schmach/ Wan Ewer glaub nu solt verkalten. Jn Euch ist mein hertz/ gaist vnd sinn/ Euch zu lieben bin ich bey leben: Ach! wan ich nicht mehr Ewer bin/ So sagt mir/ wem Jhr mich gegeben. 22. Lust
Man kan Ewre vollkommenheit Mit keiner andern bald vergleichen; Vnd meiner lieb beſtaͤndigkeit Waiſt keiner lieb vnd trew zuweichen. Da ich Euch meine trew verſprach/ Hab ich mir ſelbs nichts vorbehalten; Darumb wer es ein große ſchmach/ Wan Ewer glaub nu ſolt verkalten. Jn Euch iſt mein hertz/ gaiſt vnd ſinn/ Euch zu lieben bin ich bey leben: Ach! wan ich nicht mehr Ewer bin/ So ſagt mir/ wem Jhr mich gegeben. 22. Luſt
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Das ander Buch.
Jch weiß/ das mich Amor vil mehr
Dan Euch (ſo ſchoͤn) ſtandhaft bekennet.
Man kan Ewre vollkommenheit
Mit keiner andern bald vergleichen;
Vnd meiner lieb beſtaͤndigkeit
Waiſt keiner lieb vnd trew zuweichen.
Da ich Euch meine trew verſprach/
Hab ich mir ſelbs nichts vorbehalten;
Darumb wer es ein große ſchmach/
Wan Ewer glaub nu ſolt verkalten.
Jn Euch iſt mein hertz/ gaiſt vnd ſinn/
Euch zu lieben bin ich bey leben:
Ach! wan ich nicht mehr Ewer bin/
So ſagt mir/ wem Jhr mich gegeben.
22. Luſt
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Zitationshilfe: | Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden02_1619/88>, abgerufen am 22.07.2024. |