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Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619.

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Das ander Buch.
Was Er mit reiffem raht thut gründen
Verrichtet Er schnell vnd mit fleiß:
Gleichloß ist Er zu überwünden/
Vnd zu ver zeihen gleicherweiß;
Also das Er billich durch seine thaten
Ein spiegel ist für Fürsten vnd Soldaten.
Prächtig ist Er den stoltz zu dämpfen/
Gütig ist Er gleich nach dem streit;
Vnd wie groß-mächtiger zu kämpfen/
So gerecht ist er fridenszeit:
Er ist gleichloß durch seine Helden-thaten/
Allein der ruhm der Fürsten vnd Soldaten.
Sein aug kan das vnglück vertreiben/
Der hertzen trost seind seine wort/
Sein vnruh macht vns rühwig bleiben/
Seiner müh Möhr ist vnser port:
Vnd die anzahl seiner mächtigen thaten
Seind dz lehrbuch der Fürsten vnd Soldaten.
Seinen sanftmuht hat man erfahren
Jn seiner feinden wuht vnd flucht/
Sigen/ verzeihen vnd bewahren
Jst seiner arbeit süße frucht:
Ein
C iij
Das ander Buch.
Was Er mit reiffem raht thut gruͤndẽ
Verꝛichtet Er ſchnell vnd mit fleiß:
Gleichloß iſt Er zu uͤberwuͤnden/
Vnd zu ver zeihen gleicherweiß;
Alſo das Er billich durch ſeine thaten
Ein ſpiegel iſt fuͤr Fuͤrſten vnd Soldaten.
Praͤchtig iſt Er den ſtoltz zu daͤmpfen/
Guͤtig iſt Er gleich nach dem ſtreit;
Vnd wie groß-maͤchtiger zu kaͤmpfen/
So gerecht iſt er fridenszeit:
Er iſt gleichloß durch ſeine Helden-thaten/
Allein der ruhm der Fuͤrſten vnd Soldaten.
Sein aug kan das vngluͤck vertreiben/
Der hertzen troſt ſeind ſeine wort/
Sein vnruh macht vns ruͤhwig bleibẽ/
Seiner muͤh Moͤhr iſt vnſer port:
Vnd die anzahl ſeiner maͤchtigen thaten
Seind dz lehrbuch der Fuͤrſten vnd Soldatẽ.
Seinen ſanftmuht hat man erfahren
Jn ſeiner feinden wuht vnd flucht/
Sigen/ verzeihen vnd bewahren
Jſt ſeiner arbeit ſuͤße frucht:
Ein
C iij
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[37/0041] Das ander Buch. Was Er mit reiffem raht thut gruͤndẽ Verꝛichtet Er ſchnell vnd mit fleiß: Gleichloß iſt Er zu uͤberwuͤnden/ Vnd zu ver zeihen gleicherweiß; Alſo das Er billich durch ſeine thaten Ein ſpiegel iſt fuͤr Fuͤrſten vnd Soldaten. Praͤchtig iſt Er den ſtoltz zu daͤmpfen/ Guͤtig iſt Er gleich nach dem ſtreit; Vnd wie groß-maͤchtiger zu kaͤmpfen/ So gerecht iſt er fridenszeit: Er iſt gleichloß durch ſeine Helden-thaten/ Allein der ruhm der Fuͤrſten vnd Soldaten. Sein aug kan das vngluͤck vertreiben/ Der hertzen troſt ſeind ſeine wort/ Sein vnruh macht vns ruͤhwig bleibẽ/ Seiner muͤh Moͤhr iſt vnſer port: Vnd die anzahl ſeiner maͤchtigen thaten Seind dz lehrbuch der Fuͤrſten vnd Soldatẽ. Seinen ſanftmuht hat man erfahren Jn ſeiner feinden wuht vnd flucht/ Sigen/ verzeihen vnd bewahren Jſt ſeiner arbeit ſuͤße frucht: Ein C iij

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Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden02_1619/41>, abgerufen am 25.11.2024.