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Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.

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Gedichte.
Resh.
153. Herr schaw mein ellend an/ hilff mir/ weil ich
mit fleiß
Allzeit nach deiner lehr gerichtet meinen wandel:
154. Herr mit trostreicher hand auß aller noht mich
reisß/
Verthädigend dein wort zugleich vnd meinen
handel.
155. Fern von der bösen zunfft ist hail vnd seeligkeit/
Je ferner sie sich selbs vo deinem willen wenden:
156. Doch vnermeßlich ist/ Herr/ die barmhertzigkeit
Die/ hoff ich/ will vnd wirt mein laid mit frew-
den enden.
157. Darumb je grösser auch meiner verfolger
hauff/
Vnd je mehr laids sie thun/ je mehr will ich
dir trawen;
158. Zwar sehend wie sie sich wider dich leynen auff/
So pfleget hertzlich mir ab jhrer schand zu
grawen.
159. Daß also meine lieb/ dir gnugsam offenbahr/
Erwarttet deines trosts mein übel zu ver-
treiben:
160. Der vrsprung deines worts ist ja gerecht vnd
wahr/
Vnd soll in ewigkeit gerecht vnd wahr ver-
bleiben.

Schin.
Gedichte.
Resh.
153. Herꝛ ſchaw mein ellend an/ hilff mir/ weil ich
mit fleiß
Allzeit nach deiner lehr gerichtet meinẽ wandel:
154. Herꝛ mit troſtreicher hand auß aller noht mich
reiſſz/
Verthaͤdigend dein wort zugleich vnd meinen
handel.
155. Fern von der boͤſen zunfft iſt hail vñ ſeeligkeit/
Je ferner ſie ſich ſelbs võ deinem willen wenden:
156. Doch vnermeßlich iſt/ Herꝛ/ die barmhertzigkeit
Die/ hoff ich/ will vnd wirt mein laid mit frew-
den enden.
157. Darumb je groͤſſer auch meiner verfolger
hauff/
Vnd je mehr laids ſie thun/ je mehr will ich
dir trawen;
158. Zwar ſehend wie ſie ſich wider dich leynen auff/
So pfleget hertzlich mir ab jhrer ſchand zu
grawen.
159. Daß alſo meine lieb/ dir gnugſam offenbahr/
Erwarttet deines troſts mein uͤbel zu ver-
treiben:
160. Der vrſprung deines worts iſt ja gerecht vnd
wahr/
Vnd ſoll in ewigkeit gerecht vnd wahr ver-
bleiben.

Schin.
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[111/0129] Gedichte. Resh. 153. Herꝛ ſchaw mein ellend an/ hilff mir/ weil ich mit fleiß Allzeit nach deiner lehr gerichtet meinẽ wandel: 154. Herꝛ mit troſtreicher hand auß aller noht mich reiſſz/ Verthaͤdigend dein wort zugleich vnd meinen handel. 155. Fern von der boͤſen zunfft iſt hail vñ ſeeligkeit/ Je ferner ſie ſich ſelbs võ deinem willen wenden: 156. Doch vnermeßlich iſt/ Herꝛ/ die barmhertzigkeit Die/ hoff ich/ will vnd wirt mein laid mit frew- den enden. 157. Darumb je groͤſſer auch meiner verfolger hauff/ Vnd je mehr laids ſie thun/ je mehr will ich dir trawen; 158. Zwar ſehend wie ſie ſich wider dich leynen auff/ So pfleget hertzlich mir ab jhrer ſchand zu grawen. 159. Daß alſo meine lieb/ dir gnugſam offenbahr/ Erwarttet deines troſts mein uͤbel zu ver- treiben: 160. Der vrſprung deines worts iſt ja gerecht vnd wahr/ Vnd ſoll in ewigkeit gerecht vnd wahr ver- bleiben. Schin.

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Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/129>, abgerufen am 08.05.2024.