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Wartmann, Sigismund Friedrich: Germaniae Pertvrbatae et Restavratae sive Vnpartheyischer wolmeynender Theologo-Politicorum Discvrsvm Ander vnd dritter Theil. Frankfurt (Main), 1650.

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Dritter Theil.
lich weil Graff Heintz Wilhelm von Solms/ mit seinen zwey newen Regimen-
tern zu Roß vnd Fuß vor die Statt fechtete. Darumb zog er ab/ vnnd verlohr
seine Ammunition im Rauch/ durch Rach eines gezwungenen/ vnnd nun außreis-
senden Connestabels: theilt seine Völcker/ schickt deren etliche in Böhmen wider
die Chur Sächsische/ legt sich selbst in das Rieß/ den Donawstrom zubedecken/ vnd
ließ die Lothringer an den Rheinstrom von sich: deren Hertzog wieder nach Hauß/
etwas vnwillig gezogen/ weil jhm der versprochene Generalat nicht gerahten: hat-
te doch ein trawriges Glück/ als der Printz von Pfaltzburg in Bayern gestorben.
Wär Tilly vor Nürnberg/ stehen blieben/ hette der König vber Rhein nicht setzen
dörffen/ sondern der Statt Rettung thun müssen: doch eroberte Tilly die Festung
Wiltzburg/ durch Vbergab der Anspachischen Wittib/ vnd bedienet sich derselben
sehr wol eine lange Zeit. Er trawte die bestimpte sechs Regimenter nicht in das
Wirtembergische Land zuquartieren/ weil Gustavus Horn Hailbrun erhalten/ vnd
nahm Winterquartier/ wo er vermochte.

Am Kayserlichen Hoff hatte man Vrsach der Bestürtzung vnd dem Schre-
cken zubegegnen/ nach dem sich das Blättlein gemandt/ vnd das Glück dem Kay-
ser/ nach langem vnd vielem schmeichlen den Rücken gekehrt: jnsonderheit da man
sahe/ daß Chur Sachsen vom König in Schweden noch nicht abzubringen war/
vnd das Königreich Böhmen in grossem Kriegsbrast stunde: auch verspührte man/
daß die jenige/ so zu der extremität nie verstehen wollen/ schon zuvor verkündigten/
wie gantz Teutschland vnd die Erbländer verschont nicht bleiben würden. Dar-
umb gedachte der Kayser wie er den zweyen feindlichen Hauptarmeen auch zween
General entgegen setzte: zumal Tilly sein gröstes Absehen auff das Bayrland ge-
halten/ dasselbe zubedecken/ vnnd vielleicht solcher gestallt dem Hauptwesen nicht
zum allerbesten vorgestanden. Dieser Vrsachen halben gedachte man an den
Hertzogen von Friedland/ der ohne Dienst/ zu Znaim priuatus lebte. Vnnd weil
man vor einem Jahr/ auff der Churfürsten/ fürnemlich aber dessen in Bayern
anhalten/ die Schüppe gegeben/ suchte man jhm das Generalat durch den Fürsten
von Eggenberg/ den gedachter Hertzog von Friedland vor andern Kayserlichen
Bedienten vnnd Geheymbden/ hoch respectirte/ abermal anzutragen. Der aber
zu Anfang sich gantz Kaltsinnig er wiesen: auch darbey seine gute vnd ersprießliche
Dienste/ so er dem Kayser geleystet/ angezogen/ auch wie vbel er dargegen beloh-
net worden. Dahero er nicht Vrsach hette/ sich wiederumb beym Kayser in
Dienst einzulassen/ vnd sonderlich da einander das Werck in Ruin gesetzt/ solches
zuvndernehmen/ vnnd wieder in Stand zurichten. Er hätte sich nuumehr aller
Ambition entschlagen/ vnd zu Ruhe begeben: hoffete/ weil er sich bey diesem Krie-
ge gantz nichtinteressirt gemacht/ dessen auch vom Feinde zugeniessen. Möchte
seines theils dem Kayser gerne gönnen/ daß es jhm nach Wunsch ergienge: bäte a-
ber/ mit dieserschweren Last/ so jhm auffgebürdet werden wolte/ seiner vor dißmal
zuverschonen. Der Fürst von Eggenberg/ deme deß Hertzogs von Friedland ho-

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Dritter Theil.
lich weil Graff Heintz Wilhelm von Solms/ mit ſeinen zwey newen Regimen-
tern zu Roß vnd Fuß vor die Statt fechtete. Darumb zog er ab/ vnnd verlohr
ſeine Ammunition im Rauch/ durch Rach eines gezwungenen/ vnnd nun außreiſ-
ſenden Conneſtabels: theilt ſeine Voͤlcker/ ſchickt deren etliche in Boͤhmen wider
die Chur Saͤchſiſche/ legt ſich ſelbſt in das Rieß/ den Donawſtrom zubedecken/ vnd
ließ die Lothringer an den Rheinſtrom von ſich: deren Hertzog wieder nach Hauß/
etwas vnwillig gezogen/ weil jhm der verſprochene Generalat nicht gerahten: hat-
te doch ein trawriges Gluͤck/ als der Printz von Pfaltzburg in Bayern geſtorben.
Waͤr Tilly vor Nuͤrnberg/ ſtehen blieben/ hette der Koͤnig vber Rhein nicht ſetzen
doͤrffen/ ſondern der Statt Rettung thun muͤſſen: doch eroberte Tilly die Feſtung
Wiltzburg/ durch Vbergab der Anſpachiſchen Wittib/ vnd bedienet ſich derſelben
ſehr wol eine lange Zeit. Er trawte die beſtimpte ſechs Regimenter nicht in das
Wirtembergiſche Land zuquartieren/ weil Guſtavus Horn Hailbrun erhalten/ vnd
nahm Winterquartier/ wo er vermochte.

Am Kayſerlichen Hoff hatte man Vrſach der Beſtuͤrtzung vnd dem Schre-
cken zubegegnen/ nach dem ſich das Blaͤttlein gemandt/ vnd das Gluͤck dem Kay-
ſer/ nach langem vnd vielem ſchmeichlen den Ruͤcken gekehrt: jnſonderheit da man
ſahe/ daß Chur Sachſen vom Koͤnig in Schweden noch nicht abzubringen war/
vñ das Koͤnigreich Boͤhmen in groſſem Kriegsbraſt ſtunde: auch verſpuͤhrte man/
daß die jenige/ ſo zu der extremitaͤt nie verſtehen wollen/ ſchon zuvor verkuͤndigten/
wie gantz Teutſchland vnd die Erblaͤnder verſchont nicht bleiben wuͤrden. Dar-
umb gedachte der Kayſer wie er den zweyen feindlichen Hauptarmeen auch zween
General entgegen ſetzte: zumal Tilly ſein groͤſtes Abſehen auff das Bayrland ge-
halten/ daſſelbe zubedecken/ vnnd vielleicht ſolcher geſtallt dem Hauptweſen nicht
zum allerbeſten vorgeſtanden. Dieſer Vrſachen halben gedachte man an den
Hertzogen von Friedland/ der ohne Dienſt/ zu Znaim priuatus lebte. Vnnd weil
man vor einem Jahr/ auff der Churfuͤrſten/ fuͤrnemlich aber deſſen in Bayern
anhalten/ die Schuͤppe gegeben/ ſuchte man jhm das Generalat durch den Fuͤrſten
von Eggenberg/ den gedachter Hertzog von Friedland vor andern Kayſerlichen
Bedienten vnnd Geheymbden/ hoch reſpectirte/ abermal anzutragen. Der aber
zu Anfang ſich gantz Kaltſinnig er wieſen: auch darbey ſeine gute vnd erſprießliche
Dienſte/ ſo er dem Kayſer geleyſtet/ angezogen/ auch wie vbel er dargegen beloh-
net worden. Dahero er nicht Vrſach hette/ ſich wiederumb beym Kayſer in
Dienſt einzulaſſen/ vnd ſonderlich da einander das Werck in Ruin geſetzt/ ſolches
zuvndernehmen/ vnnd wieder in Stand zurichten. Er haͤtte ſich nuumehr aller
Ambition entſchlagen/ vnd zu Ruhe begeben: hoffete/ weil er ſich bey dieſem Krie-
ge gantz nichtintereſſirt gemacht/ deſſen auch vom Feinde zugenieſſen. Moͤchte
ſeines theils dem Kayſer gerne goͤnnen/ daß es jhm nach Wunſch ergienge: baͤte a-
ber/ mit dieſerſchweren Laſt/ ſo jhm auffgebuͤrdet werden wolte/ ſeiner vor dißmal
zuverſchonen. Der Fuͤrſt von Eggenberg/ deme deß Hertzogs von Friedland ho-

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[179/0427] Dritter Theil. lich weil Graff Heintz Wilhelm von Solms/ mit ſeinen zwey newen Regimen- tern zu Roß vnd Fuß vor die Statt fechtete. Darumb zog er ab/ vnnd verlohr ſeine Ammunition im Rauch/ durch Rach eines gezwungenen/ vnnd nun außreiſ- ſenden Conneſtabels: theilt ſeine Voͤlcker/ ſchickt deren etliche in Boͤhmen wider die Chur Saͤchſiſche/ legt ſich ſelbſt in das Rieß/ den Donawſtrom zubedecken/ vnd ließ die Lothringer an den Rheinſtrom von ſich: deren Hertzog wieder nach Hauß/ etwas vnwillig gezogen/ weil jhm der verſprochene Generalat nicht gerahten: hat- te doch ein trawriges Gluͤck/ als der Printz von Pfaltzburg in Bayern geſtorben. Waͤr Tilly vor Nuͤrnberg/ ſtehen blieben/ hette der Koͤnig vber Rhein nicht ſetzen doͤrffen/ ſondern der Statt Rettung thun muͤſſen: doch eroberte Tilly die Feſtung Wiltzburg/ durch Vbergab der Anſpachiſchen Wittib/ vnd bedienet ſich derſelben ſehr wol eine lange Zeit. Er trawte die beſtimpte ſechs Regimenter nicht in das Wirtembergiſche Land zuquartieren/ weil Guſtavus Horn Hailbrun erhalten/ vnd nahm Winterquartier/ wo er vermochte. Am Kayſerlichen Hoff hatte man Vrſach der Beſtuͤrtzung vnd dem Schre- cken zubegegnen/ nach dem ſich das Blaͤttlein gemandt/ vnd das Gluͤck dem Kay- ſer/ nach langem vnd vielem ſchmeichlen den Ruͤcken gekehrt: jnſonderheit da man ſahe/ daß Chur Sachſen vom Koͤnig in Schweden noch nicht abzubringen war/ vñ das Koͤnigreich Boͤhmen in groſſem Kriegsbraſt ſtunde: auch verſpuͤhrte man/ daß die jenige/ ſo zu der extremitaͤt nie verſtehen wollen/ ſchon zuvor verkuͤndigten/ wie gantz Teutſchland vnd die Erblaͤnder verſchont nicht bleiben wuͤrden. Dar- umb gedachte der Kayſer wie er den zweyen feindlichen Hauptarmeen auch zween General entgegen ſetzte: zumal Tilly ſein groͤſtes Abſehen auff das Bayrland ge- halten/ daſſelbe zubedecken/ vnnd vielleicht ſolcher geſtallt dem Hauptweſen nicht zum allerbeſten vorgeſtanden. Dieſer Vrſachen halben gedachte man an den Hertzogen von Friedland/ der ohne Dienſt/ zu Znaim priuatus lebte. Vnnd weil man vor einem Jahr/ auff der Churfuͤrſten/ fuͤrnemlich aber deſſen in Bayern anhalten/ die Schuͤppe gegeben/ ſuchte man jhm das Generalat durch den Fuͤrſten von Eggenberg/ den gedachter Hertzog von Friedland vor andern Kayſerlichen Bedienten vnnd Geheymbden/ hoch reſpectirte/ abermal anzutragen. Der aber zu Anfang ſich gantz Kaltſinnig er wieſen: auch darbey ſeine gute vnd erſprießliche Dienſte/ ſo er dem Kayſer geleyſtet/ angezogen/ auch wie vbel er dargegen beloh- net worden. Dahero er nicht Vrſach hette/ ſich wiederumb beym Kayſer in Dienſt einzulaſſen/ vnd ſonderlich da einander das Werck in Ruin geſetzt/ ſolches zuvndernehmen/ vnnd wieder in Stand zurichten. Er haͤtte ſich nuumehr aller Ambition entſchlagen/ vnd zu Ruhe begeben: hoffete/ weil er ſich bey dieſem Krie- ge gantz nichtintereſſirt gemacht/ deſſen auch vom Feinde zugenieſſen. Moͤchte ſeines theils dem Kayſer gerne goͤnnen/ daß es jhm nach Wunſch ergienge: baͤte a- ber/ mit dieſerſchweren Laſt/ ſo jhm auffgebuͤrdet werden wolte/ ſeiner vor dißmal zuverſchonen. Der Fuͤrſt von Eggenberg/ deme deß Hertzogs von Friedland ho- her Z ij

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Zitationshilfe: Wartmann, Sigismund Friedrich: Germaniae Pertvrbatae et Restavratae sive Vnpartheyischer wolmeynender Theologo-Politicorum Discvrsvm Ander vnd dritter Theil. Frankfurt (Main), 1650, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wartmann_germania0203_1650/427>, abgerufen am 25.11.2024.