Ein Beispiel von letzterer Anordnung ist in Fig. 475 A und B gegeben. Es seien hier nur die Gurtbögen profilirt, während die Gurt- und Diagonalbögen eine scharfe Kante haben.
Um das Herauswachsen der Rippen aus dem Pfeiler zu ermög- lichen, ist es nothwendig, daß die Seitenwerkstücke, welche an den Kappenflächen sich fortsetzen, in einer von der Bogenlinie der Rippen abweichenden Linie sich erheben, bis zu der Höhe, in welcher die Rippengewölbe völlig frei geworden sind.
[Abbildung]
Fig. 474.
[Abbildung]
Fig. 475.
Ist nun a b c d e die Horizontalprojection des oberen Lagers des im Aufriß dargestellten Rippenumfanges, so entspricht der untere auf dem Kapitel liegende Grundriß nicht der durch die Punkte f g h c, son- dern der durch k g l i begrenzten Figur. Es wird also diese letztere dadurch erreicht, daß die Diagonalbögen mitsammt der Kappenflucht in den Punkten m m einen Knick bilden.
Indessen könnte der Diagonalbogen immerhin nach einer reinen Bogenlinie gebildet sein, und nur der Bogen, welchen man sich durch die Punkte n geschlagen denken kann, jenen Knick erhalten.
Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
Ein Beiſpiel von letzterer Anordnung iſt in Fig. 475 A und B gegeben. Es ſeien hier nur die Gurtbögen profilirt, während die Gurt- und Diagonalbögen eine ſcharfe Kante haben.
Um das Herauswachſen der Rippen aus dem Pfeiler zu ermög- lichen, iſt es nothwendig, daß die Seitenwerkſtücke, welche an den Kappenflächen ſich fortſetzen, in einer von der Bogenlinie der Rippen abweichenden Linie ſich erheben, bis zu der Höhe, in welcher die Rippengewölbe völlig frei geworden ſind.
[Abbildung]
Fig. 474.
[Abbildung]
Fig. 475.
Iſt nun a b c d e die Horizontalprojection des oberen Lagers des im Aufriß dargeſtellten Rippenumfanges, ſo entſpricht der untere auf dem Kapitel liegende Grundriß nicht der durch die Punkte f g h c, ſon- dern der durch k g l i begrenzten Figur. Es wird alſo dieſe letztere dadurch erreicht, daß die Diagonalbögen mitſammt der Kappenflucht in den Punkten m m einen Knick bilden.
Indeſſen könnte der Diagonalbogen immerhin nach einer reinen Bogenlinie gebildet ſein, und nur der Bogen, welchen man ſich durch die Punkte n geſchlagen denken kann, jenen Knick erhalten.
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Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
Ein Beiſpiel von letzterer Anordnung iſt in Fig. 475 A und B
gegeben. Es ſeien hier nur die Gurtbögen profilirt, während die
Gurt- und Diagonalbögen eine ſcharfe Kante haben.
Um das Herauswachſen der Rippen aus dem Pfeiler zu ermög-
lichen, iſt es nothwendig, daß die Seitenwerkſtücke, welche an den
Kappenflächen ſich fortſetzen, in einer von der Bogenlinie der Rippen
abweichenden Linie ſich erheben, bis zu der Höhe, in welcher die
Rippengewölbe völlig frei geworden ſind.
[Abbildung Fig. 474.]
[Abbildung Fig. 475.]
Iſt nun a b c d e die Horizontalprojection des oberen Lagers des
im Aufriß dargeſtellten Rippenumfanges, ſo entſpricht der untere auf
dem Kapitel liegende Grundriß nicht der durch die Punkte f g h c, ſon-
dern der durch k g l i begrenzten Figur. Es wird alſo dieſe letztere
dadurch erreicht, daß die Diagonalbögen mitſammt der Kappenflucht
in den Punkten m m einen Knick bilden.
Indeſſen könnte der Diagonalbogen immerhin nach einer reinen
Bogenlinie gebildet ſein, und nur der Bogen, welchen man ſich durch
die Punkte n geſchlagen denken kann, jenen Knick erhalten.
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Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 456. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/472>, abgerufen am 22.11.2024.
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