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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Das flache oder gedrückte Ziegel-Tonnengewölbe.
mittelst Pfeilern verstärkten Stellen übertragen. Auf dem Gewölbe liegt
die Erdausschüttung, hierauf sind die Polsterhölzer und der Fußboden.

Einen ähnlichen Fall enthält 297 mit der geringen Modification,
daß das flache Tonnengewölbe nach einem Korbbogen mit 1/3 der

[Abbildung] Fig. 297.
Spannweite zur Pfeilhöhe construirt ist. In der Mitte hat die Tonne
1/2 Stein, am Ende 1 Stein zur Stärke, außerdem sind noch Ver-
stärkungsbögen vorhanden. Das Gewölbe setzt sich mit Verzahnung
auf eine Mauerauskragung. Ueber jedem Fenster ist eine ansteigende
flache Stichkappe erforderlich, deren Verbindung mit dem Gewölbe
die eingezeichnete Fugentheilung im Grundriß ersichtlich macht. Auf
dem Extrados des Gewölbes ruht die Nachmauerung m; das Ge-
wölbe trägt dann noch die Beschüttung und den Fußboden nebst
Polsterhölzern.

Das flache oder gedrückte Ziegel-Tonnengewölbe.
mittelſt Pfeilern verſtärkten Stellen übertragen. Auf dem Gewölbe liegt
die Erdauſſchüttung, hierauf ſind die Polſterhölzer und der Fußboden.

Einen ähnlichen Fall enthält 297 mit der geringen Modification,
daß das flache Tonnengewölbe nach einem Korbbogen mit ⅓ der

[Abbildung] Fig. 297.
Spannweite zur Pfeilhöhe conſtruirt iſt. In der Mitte hat die Tonne
½ Stein, am Ende 1 Stein zur Stärke, außerdem ſind noch Ver-
ſtärkungsbögen vorhanden. Das Gewölbe ſetzt ſich mit Verzahnung
auf eine Mauerauskragung. Ueber jedem Fenſter iſt eine anſteigende
flache Stichkappe erforderlich, deren Verbindung mit dem Gewölbe
die eingezeichnete Fugentheilung im Grundriß erſichtlich macht. Auf
dem Extrados des Gewölbes ruht die Nachmauerung m; das Ge-
wölbe trägt dann noch die Beſchüttung und den Fußboden nebſt
Polſterhölzern.

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[283/0299] Das flache oder gedrückte Ziegel-Tonnengewölbe. mittelſt Pfeilern verſtärkten Stellen übertragen. Auf dem Gewölbe liegt die Erdauſſchüttung, hierauf ſind die Polſterhölzer und der Fußboden. Einen ähnlichen Fall enthält 297 mit der geringen Modification, daß das flache Tonnengewölbe nach einem Korbbogen mit ⅓ der [Abbildung Fig. 297.] Spannweite zur Pfeilhöhe conſtruirt iſt. In der Mitte hat die Tonne ½ Stein, am Ende 1 Stein zur Stärke, außerdem ſind noch Ver- ſtärkungsbögen vorhanden. Das Gewölbe ſetzt ſich mit Verzahnung auf eine Mauerauskragung. Ueber jedem Fenſter iſt eine anſteigende flache Stichkappe erforderlich, deren Verbindung mit dem Gewölbe die eingezeichnete Fugentheilung im Grundriß erſichtlich macht. Auf dem Extrados des Gewölbes ruht die Nachmauerung m; das Ge- wölbe trägt dann noch die Beſchüttung und den Fußboden nebſt Polſterhölzern.

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/299>, abgerufen am 22.11.2024.