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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Das Ziegel-Tonnengewölbe: Der Gewölbeverband.
Fugenverwechselung ankommt. Schwache Gewölbe verstärkt man mit
1/2--1 Stein vorspringenden Verstärkungsbögen, welche sich in be-
stimmten Entfernungen wiederholen. Die Fig. 271 A--C giebt drei
verschiedene Verbände für 1/2, 1 und 11/2 Stein starke Tonnen. Die
Verstärkungsbögen werden nach den früher, bei den Mauervorlagen
gegebenen Regeln (siehe Fig. 66) angelegt und treten entweder an der
inneren Leibung, oder am Rücken 1/2--1 Stein vor; der letzte Fall ist
besonders bei Kellergewölben üblich und wird in der Figur 271 E D
veranschaulicht. Kleine Gewölbe behalten durchweg die gleiche Stärke,
in größeren dagegen nimmt die Dicke nach dem Widerlager zu, was
dadurch geschieht, indem man in gewissen Abständen die Wölbung um
1/2 Ziegel verstärkt (siehe Fig. 271 F).

[Abbildung] Fig. 272 A--D.

Offene Tonnen, wie z. B. Brückengewölbe, müssen an der Stirne
verbandmäßig abschließen; denn jeder Abschluß geschieht wie bei den

Das Ziegel-Tonnengewölbe: Der Gewölbeverband.
Fugenverwechſelung ankommt. Schwache Gewölbe verſtärkt man mit
½—1 Stein vorſpringenden Verſtärkungsbögen, welche ſich in be-
ſtimmten Entfernungen wiederholen. Die Fig. 271 A—C giebt drei
verſchiedene Verbände für ½, 1 und 1½ Stein ſtarke Tonnen. Die
Verſtärkungsbögen werden nach den früher, bei den Mauervorlagen
gegebenen Regeln (ſiehe Fig. 66) angelegt und treten entweder an der
inneren Leibung, oder am Rücken ½—1 Stein vor; der letzte Fall iſt
beſonders bei Kellergewölben üblich und wird in der Figur 271 E D
veranſchaulicht. Kleine Gewölbe behalten durchweg die gleiche Stärke,
in größeren dagegen nimmt die Dicke nach dem Widerlager zu, was
dadurch geſchieht, indem man in gewiſſen Abſtänden die Wölbung um
½ Ziegel verſtärkt (ſiehe Fig. 271 F).

[Abbildung] Fig. 272 A—D.

Offene Tonnen, wie z. B. Brückengewölbe, müſſen an der Stirne
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[261/0277] Das Ziegel-Tonnengewölbe: Der Gewölbeverband. Fugenverwechſelung ankommt. Schwache Gewölbe verſtärkt man mit ½—1 Stein vorſpringenden Verſtärkungsbögen, welche ſich in be- ſtimmten Entfernungen wiederholen. Die Fig. 271 A—C giebt drei verſchiedene Verbände für ½, 1 und 1½ Stein ſtarke Tonnen. Die Verſtärkungsbögen werden nach den früher, bei den Mauervorlagen gegebenen Regeln (ſiehe Fig. 66) angelegt und treten entweder an der inneren Leibung, oder am Rücken ½—1 Stein vor; der letzte Fall iſt beſonders bei Kellergewölben üblich und wird in der Figur 271 E D veranſchaulicht. Kleine Gewölbe behalten durchweg die gleiche Stärke, in größeren dagegen nimmt die Dicke nach dem Widerlager zu, was dadurch geſchieht, indem man in gewiſſen Abſtänden die Wölbung um ½ Ziegel verſtärkt (ſiehe Fig. 271 F). [Abbildung Fig. 272 A—D.] Offene Tonnen, wie z. B. Brückengewölbe, müſſen an der Stirne verbandmäßig abſchließen; denn jeder Abſchluß geſchieht wie bei den

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/277>, abgerufen am 23.11.2024.