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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Erstes Kapitel. Die Stärke der Mauern.

Immerhin würde man der Witterungseinflüsse (Nässe, Kälte, Hitze)
wegen, den Umfangsmauern der Wohngebäude jedenfalls eine Stärke

[Abbildung] Fig. 186.
von 11/2 Ziegel (25zm in Deutschland, 29zm in Oesterreich lang)
geben.

[Abbildung] Fig. 187.

Verfolgen wir aber den Fall für ein
dreistöckiges Gebäude: Jedes Stockwerk
habe 4m Höhe, die Tiefe der Gassenzimmer
betrage 6m (Fig. 187). Wir nehmen wieder
an, daß die Fensterpfeiler gleich den Fenster-
breiten, und zwar gleich 1m messen (also
ein ungünstiges Verhältniß), und daß somit
die Materialinanspruchnahme eine doppelte
ist, da die Fensterbögen die, auf sie ver-
theilte Balkenbelastung u. s. w. auf die 1m
breiten Pfeiler übertragen. Es würde dann
der Druck der Zwischendecken und des Daches,
auf 1m Frontlänge, bezogen sein:

im III. Stock in der Höhe von
[Formel 1] Kilogr.
im II. Stock in der Höhe von
[Formel 2] Kilogr.
im I. Stock in der Höhe von
[Formel 3] Kilogr.
Erſtes Kapitel. Die Stärke der Mauern.

Immerhin würde man der Witterungseinflüſſe (Näſſe, Kälte, Hitze)
wegen, den Umfangsmauern der Wohngebäude jedenfalls eine Stärke

[Abbildung] Fig. 186.
von 1½ Ziegel (25zm in Deutſchland, 29zm in Oeſterreich lang)
geben.

[Abbildung] Fig. 187.

Verfolgen wir aber den Fall für ein
dreiſtöckiges Gebäude: Jedes Stockwerk
habe 4m Höhe, die Tiefe der Gaſſenzimmer
betrage 6m (Fig. 187). Wir nehmen wieder
an, daß die Fenſterpfeiler gleich den Fenſter-
breiten, und zwar gleich 1m meſſen (alſo
ein ungünſtiges Verhältniß), und daß ſomit
die Materialinanſpruchnahme eine doppelte
iſt, da die Fenſterbögen die, auf ſie ver-
theilte Balkenbelaſtung u. ſ. w. auf die 1m
breiten Pfeiler übertragen. Es würde dann
der Druck der Zwiſchendecken und des Daches,
auf 1m Frontlänge, bezogen ſein:

im III. Stock in der Höhe von
[Formel 1] Kilogr.
im II. Stock in der Höhe von
[Formel 2] Kilogr.
im I. Stock in der Höhe von
[Formel 3] Kilogr.
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[186/0202] Erſtes Kapitel. Die Stärke der Mauern. Immerhin würde man der Witterungseinflüſſe (Näſſe, Kälte, Hitze) wegen, den Umfangsmauern der Wohngebäude jedenfalls eine Stärke [Abbildung Fig. 186.] von 1½ Ziegel (25zm in Deutſchland, 29zm in Oeſterreich lang) geben. [Abbildung Fig. 187.] Verfolgen wir aber den Fall für ein dreiſtöckiges Gebäude: Jedes Stockwerk habe 4m Höhe, die Tiefe der Gaſſenzimmer betrage 6m (Fig. 187). Wir nehmen wieder an, daß die Fenſterpfeiler gleich den Fenſter- breiten, und zwar gleich 1m meſſen (alſo ein ungünſtiges Verhältniß), und daß ſomit die Materialinanſpruchnahme eine doppelte iſt, da die Fenſterbögen die, auf ſie ver- theilte Balkenbelaſtung u. ſ. w. auf die 1m breiten Pfeiler übertragen. Es würde dann der Druck der Zwiſchendecken und des Daches, auf 1m Frontlänge, bezogen ſein: im III. Stock in der Höhe von [FORMEL] Kilogr. im II. Stock in der Höhe von [FORMEL] Kilogr. im I. Stock in der Höhe von [FORMEL] Kilogr.

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/202>, abgerufen am 22.11.2024.