Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

Bild:
<< vorherige Seite
Erstes Kapitel.
[Abbildung] Fig. 83

B.

Auch die Bolzen erhalten
verschiedene Stärken, so z. B.
werden sie für Zwischenbalken
an den Trägern 2,5--3zm stark
angenommen; lange Bolzen
müssen stärker sein, als kurze.
Die Bolzen haben auf der
einen Seite einen angeschmie-
deten Kopf und am anderen
Ende ein Gewinde. Zu bei-
den Seiten des Holzes werden
sogenannte Unterlagsscheiben
gelegt, damit die Mutter und der Bolzenkopf nicht in das Holz
eindringen können (Fig. 39).

Die Dimensionen der Hängewerke.

Im Allgemeinen kann man annehmen, daß die Hängesäulen
4,6--6m auseinander stehen, und zwar:

[Tabelle]

Das letzte Maß gilt auch für Hängewerke von 5 und mehr
Hängesäulen.

Wie schon früher erwähnt, müssen die Hängesäulen in dem Ver-
hältniß wie 3:4:3 von einander entfernt stehen, wodurch der Hänge-
balken allenthalben gleiche Widerstandsfähigkeit erhält.

Für den einfachen Hängebock beträgt die Höhe der Hängesäule
am zweckmäßigsten H = 0,7 l, in dem doppelten Hängebock macht
man H = 0,8 l, wenn l die Weite einer Oeffnung bedeutet.

Die hier gegebenen Abstände kann man in der Praxis nur bei
ganz freischwebenden Dachbindern einhalten, während bei unterstütz-
ten Dachgerüsten, wie solche in Wohngebäuden meistens vorkommen,
die Lage der Lang- und Quermauern für die Aufstellung der Hänge-
werke maßgebend sind.

Erſtes Kapitel.
[Abbildung] Fig. 83

B.

Auch die Bolzen erhalten
verſchiedene Stärken, ſo z. B.
werden ſie für Zwiſchenbalken
an den Trägern 2,5—3zm ſtark
angenommen; lange Bolzen
müſſen ſtärker ſein, als kurze.
Die Bolzen haben auf der
einen Seite einen angeſchmie-
deten Kopf und am anderen
Ende ein Gewinde. Zu bei-
den Seiten des Holzes werden
ſogenannte Unterlagsſcheiben
gelegt, damit die Mutter und der Bolzenkopf nicht in das Holz
eindringen können (Fig. 39).

Die Dimenſionen der Hängewerke.

Im Allgemeinen kann man annehmen, daß die Hängeſäulen
4,6—6m auseinander ſtehen, und zwar:

[Tabelle]

Das letzte Maß gilt auch für Hängewerke von 5 und mehr
Hängeſäulen.

Wie ſchon früher erwähnt, müſſen die Hängeſäulen in dem Ver-
hältniß wie 3:4:3 von einander entfernt ſtehen, wodurch der Hänge-
balken allenthalben gleiche Widerſtandsfähigkeit erhält.

Für den einfachen Hängebock beträgt die Höhe der Hängeſäule
am zweckmäßigſten H = 0,7 l, in dem doppelten Hängebock macht
man H = 0,8 l, wenn l die Weite einer Oeffnung bedeutet.

Die hier gegebenen Abſtände kann man in der Praxis nur bei
ganz freiſchwebenden Dachbindern einhalten, während bei unterſtütz-
ten Dachgerüſten, wie ſolche in Wohngebäuden meiſtens vorkommen,
die Lage der Lang- und Quermauern für die Aufſtellung der Hänge-
werke maßgebend ſind.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0042" n="30"/>
              <fw place="top" type="header">Er&#x017F;tes Kapitel.</fw><lb/>
              <figure>
                <head>Fig. 83 </head>
                <p> <hi rendition="#aq">B.</hi> </p>
              </figure><lb/>
              <p>Auch die Bolzen erhalten<lb/>
ver&#x017F;chiedene Stärken, &#x017F;o z. B.<lb/>
werden &#x017F;ie für Zwi&#x017F;chenbalken<lb/>
an den Trägern 2,5&#x2014;3<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi> &#x017F;tark<lb/>
angenommen; lange Bolzen<lb/>&#x017F;&#x017F;en &#x017F;tärker &#x017F;ein, als kurze.<lb/>
Die Bolzen haben auf der<lb/>
einen Seite einen ange&#x017F;chmie-<lb/>
deten Kopf und am anderen<lb/>
Ende ein Gewinde. Zu bei-<lb/>
den Seiten des Holzes werden<lb/>
&#x017F;ogenannte Unterlags&#x017F;cheiben<lb/>
gelegt, damit die Mutter und der Bolzenkopf nicht in das Holz<lb/>
eindringen können (Fig. 39).</p><lb/>
              <div n="5">
                <head><hi rendition="#g">Die Dimen&#x017F;ionen der Hängewerke</hi>.</head><lb/>
                <p>Im Allgemeinen kann man annehmen, daß die Hänge&#x017F;äulen<lb/>
4,6&#x2014;6<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi> auseinander &#x017F;tehen, und zwar:<lb/><table><row><cell/></row></table></p>
                <p>Das letzte Maß gilt auch für Hängewerke von 5 und mehr<lb/>
Hänge&#x017F;äulen.</p><lb/>
                <p>Wie &#x017F;chon früher erwähnt, mü&#x017F;&#x017F;en die Hänge&#x017F;äulen in dem Ver-<lb/>
hältniß wie 3:4:3 von einander entfernt &#x017F;tehen, wodurch der Hänge-<lb/>
balken allenthalben gleiche Wider&#x017F;tandsfähigkeit erhält.</p><lb/>
                <p>Für den einfachen Hängebock beträgt die Höhe der Hänge&#x017F;äule<lb/>
am zweckmäßig&#x017F;ten <hi rendition="#aq">H</hi> = 0,7 <hi rendition="#aq">l</hi>, in dem doppelten Hängebock macht<lb/>
man <hi rendition="#aq">H</hi> = 0,8 <hi rendition="#aq">l</hi>, wenn <hi rendition="#aq">l</hi> die Weite einer Oeffnung bedeutet.</p><lb/>
                <p>Die hier gegebenen Ab&#x017F;tände kann man in der Praxis nur bei<lb/>
ganz frei&#x017F;chwebenden Dachbindern einhalten, während bei unter&#x017F;tütz-<lb/>
ten Dachgerü&#x017F;ten, wie &#x017F;olche in Wohngebäuden mei&#x017F;tens vorkommen,<lb/>
die Lage der Lang- und Quermauern für die Auf&#x017F;tellung der Hänge-<lb/>
werke maßgebend &#x017F;ind.</p><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[30/0042] Erſtes Kapitel. [Abbildung Fig. 83 B.] Auch die Bolzen erhalten verſchiedene Stärken, ſo z. B. werden ſie für Zwiſchenbalken an den Trägern 2,5—3zm ſtark angenommen; lange Bolzen müſſen ſtärker ſein, als kurze. Die Bolzen haben auf der einen Seite einen angeſchmie- deten Kopf und am anderen Ende ein Gewinde. Zu bei- den Seiten des Holzes werden ſogenannte Unterlagsſcheiben gelegt, damit die Mutter und der Bolzenkopf nicht in das Holz eindringen können (Fig. 39). Die Dimenſionen der Hängewerke. Im Allgemeinen kann man annehmen, daß die Hängeſäulen 4,6—6m auseinander ſtehen, und zwar: Das letzte Maß gilt auch für Hängewerke von 5 und mehr Hängeſäulen. Wie ſchon früher erwähnt, müſſen die Hängeſäulen in dem Ver- hältniß wie 3:4:3 von einander entfernt ſtehen, wodurch der Hänge- balken allenthalben gleiche Widerſtandsfähigkeit erhält. Für den einfachen Hängebock beträgt die Höhe der Hängeſäule am zweckmäßigſten H = 0,7 l, in dem doppelten Hängebock macht man H = 0,8 l, wenn l die Weite einer Oeffnung bedeutet. Die hier gegebenen Abſtände kann man in der Praxis nur bei ganz freiſchwebenden Dachbindern einhalten, während bei unterſtütz- ten Dachgerüſten, wie ſolche in Wohngebäuden meiſtens vorkommen, die Lage der Lang- und Quermauern für die Aufſtellung der Hänge- werke maßgebend ſind.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/42
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/42>, abgerufen am 25.11.2024.