ist stets die Combination mehrerer (mindestens vier) Hölzer, die sich gegenseitig abstützen; man bringt ihn über einen Balken so an, daß die auf dem letzteren ruhende Last (Eigengewicht und Extrabelastung) auf feste Stützpunkte übertragen wird; alsdannn macht der horizon- tale Hängewerksbalken, der als Zuganker oder Schließe wirkt, den Strebenschub unschädlich und ist nur ein verticaler Druck auf den beiden Balkenauflagern vorhanden.
In jedem Hängewerke sind wenigstens vier Hölzer erforderlich, nämlich: eine Hängesäule, zwei gegeneinander gerichtete Hänge- streben und ein Hängebalken oder Hängetramen; bei großen Hängewerken kommt noch ein Spannbalken hinzu.
Die Größe des Hängewerks und die Anzahl der Hängesäulen und Streben richtet sich nach der Länge des Hängewerksbalkens.
Fig. 50 -- 56 zeigen die verschiedenen Systeme und deren Zusam-
[Abbildung]
Fig. 50.
[Abbildung]
Fig. 52.
[Abbildung]
Fig. 51.
[Abbildung]
Fig. 53.
[Abbildung]
Fig. 55.
[Abbildung]
Fig. 54. mensetzungen. Man unterscheidet danach einfache, doppelte, drei- fache etc. Hängewerke, je nach der Anzahl der Hängesäulen.
Das einfache Hängewerk (Fig. 50) besteht aus den Streben NO und ON, der Hängesäule oder dem Hängeständer MO und dem Hängebalken NN, der mittelst Hängeeisen und Bügel mit der Hänge- säule befestigt ist.
Erſtes Kapitel.
1. Das Hängewerk oder der Hängebock
iſt ſtets die Combination mehrerer (mindeſtens vier) Hölzer, die ſich gegenſeitig abſtützen; man bringt ihn über einen Balken ſo an, daß die auf dem letzteren ruhende Laſt (Eigengewicht und Extrabelaſtung) auf feſte Stützpunkte übertragen wird; alsdannn macht der horizon- tale Hängewerksbalken, der als Zuganker oder Schließe wirkt, den Strebenſchub unſchädlich und iſt nur ein verticaler Druck auf den beiden Balkenauflagern vorhanden.
In jedem Hängewerke ſind wenigſtens vier Hölzer erforderlich, nämlich: eine Hängeſäule, zwei gegeneinander gerichtete Hänge- ſtreben und ein Hängebalken oder Hängetramen; bei großen Hängewerken kommt noch ein Spannbalken hinzu.
Die Größe des Hängewerks und die Anzahl der Hängeſäulen und Streben richtet ſich nach der Länge des Hängewerksbalkens.
Fig. 50 — 56 zeigen die verſchiedenen Syſteme und deren Zuſam-
[Abbildung]
Fig. 50.
[Abbildung]
Fig. 52.
[Abbildung]
Fig. 51.
[Abbildung]
Fig. 53.
[Abbildung]
Fig. 55.
[Abbildung]
Fig. 54. menſetzungen. Man unterſcheidet danach einfache, doppelte, drei- fache ꝛc. Hängewerke, je nach der Anzahl der Hängeſäulen.
Das einfache Hängewerk (Fig. 50) beſteht aus den Streben NO und ON, der Hängeſäule oder dem Hängeſtänder MO und dem Hängebalken NN, der mittelſt Hängeeiſen und Bügel mit der Hänge- ſäule befeſtigt iſt.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0030"n="18"/><fwplace="top"type="header">Erſtes Kapitel.</fw><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">1. Das Hängewerk oder der Hängebock</hi></head><lb/><p>iſt ſtets die Combination mehrerer (mindeſtens vier) Hölzer, die ſich<lb/>
gegenſeitig abſtützen; man bringt ihn über einen Balken ſo an, daß<lb/>
die auf dem letzteren ruhende Laſt (Eigengewicht und Extrabelaſtung)<lb/>
auf feſte Stützpunkte übertragen wird; alsdannn macht der horizon-<lb/>
tale Hängewerksbalken, der als Zuganker oder Schließe wirkt, den<lb/>
Strebenſchub unſchädlich und iſt nur ein <hirendition="#g">verticaler Druck</hi> auf den<lb/>
beiden Balkenauflagern vorhanden.</p><lb/><p>In jedem Hängewerke ſind wenigſtens <hirendition="#g">vier</hi> Hölzer erforderlich,<lb/>
nämlich: eine <hirendition="#g">Hängeſäule</hi>, zwei gegeneinander gerichtete <hirendition="#g">Hänge-<lb/>ſtreben</hi> und ein <hirendition="#g">Hängebalken oder Hängetramen</hi>; bei großen<lb/>
Hängewerken kommt noch ein <hirendition="#g">Spannbalken</hi> hinzu.</p><lb/><p>Die Größe des Hängewerks und die Anzahl der Hängeſäulen und<lb/>
Streben richtet ſich nach der Länge des Hängewerksbalkens.</p><lb/><p>Fig. 50 — 56 zeigen die verſchiedenen Syſteme und deren Zuſam-<lb/><figure><head>Fig. 50.</head></figure><figure><head>Fig. 52.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 51.</head></figure><figure><head>Fig. 53.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 55.</head></figure><figure><head>Fig. 54.</head></figure><lb/>
menſetzungen. Man unterſcheidet danach <hirendition="#g">einfache, doppelte, drei-<lb/>
fache</hi>ꝛc. Hängewerke, je nach der Anzahl der Hängeſäulen.</p><lb/><p>Das <hirendition="#g">einfache</hi> Hängewerk (Fig. 50) beſteht aus den Streben <hirendition="#aq">NO</hi><lb/>
und <hirendition="#aq">ON</hi>, der Hängeſäule oder dem Hängeſtänder <hirendition="#aq">MO</hi> und dem<lb/>
Hängebalken <hirendition="#aq">NN</hi>, der mittelſt Hängeeiſen und Bügel mit der Hänge-<lb/>ſäule befeſtigt iſt.</p><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[18/0030]
Erſtes Kapitel.
1. Das Hängewerk oder der Hängebock
iſt ſtets die Combination mehrerer (mindeſtens vier) Hölzer, die ſich
gegenſeitig abſtützen; man bringt ihn über einen Balken ſo an, daß
die auf dem letzteren ruhende Laſt (Eigengewicht und Extrabelaſtung)
auf feſte Stützpunkte übertragen wird; alsdannn macht der horizon-
tale Hängewerksbalken, der als Zuganker oder Schließe wirkt, den
Strebenſchub unſchädlich und iſt nur ein verticaler Druck auf den
beiden Balkenauflagern vorhanden.
In jedem Hängewerke ſind wenigſtens vier Hölzer erforderlich,
nämlich: eine Hängeſäule, zwei gegeneinander gerichtete Hänge-
ſtreben und ein Hängebalken oder Hängetramen; bei großen
Hängewerken kommt noch ein Spannbalken hinzu.
Die Größe des Hängewerks und die Anzahl der Hängeſäulen und
Streben richtet ſich nach der Länge des Hängewerksbalkens.
Fig. 50 — 56 zeigen die verſchiedenen Syſteme und deren Zuſam-
[Abbildung Fig. 50.]
[Abbildung Fig. 52.]
[Abbildung Fig. 51.]
[Abbildung Fig. 53.]
[Abbildung Fig. 55.]
[Abbildung Fig. 54.]
menſetzungen. Man unterſcheidet danach einfache, doppelte, drei-
fache ꝛc. Hängewerke, je nach der Anzahl der Hängeſäulen.
Das einfache Hängewerk (Fig. 50) beſteht aus den Streben NO
und ON, der Hängeſäule oder dem Hängeſtänder MO und dem
Hängebalken NN, der mittelſt Hängeeiſen und Bügel mit der Hänge-
ſäule befeſtigt iſt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/30>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.