Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Dachgerüste.
der Hauptstreben durch die Ueberblattung ganz ausgeschlossen war.
Am Fuße sind die Hauptstreben durch lothrecht an und auf die Um-
[Abbildung] Fig. 393.
fassungen gestellte Ständer unterstützt, und am Kopfe greifen beide
in eine aus Doppelzangen gebildete Hängesäule. Unter dem First
ist zwischen den Hauptstreben eine horizontale Zange h eingeblattet,
welche in ihrer Mitte ebenfalls von der Hängesäule gefaßt und, wie
der Kopf der Hauptstreben, durch Bolzen mit dieser verbunden wird.
Durch diese Zange ist am First ein unverschiebliches Dreieck gebildet.
Der Fuß der Hauptstreben wird mit den lothrechten Ständern eben-
falls durch Zangen v mittels Ueberblattung verbunden, und entsteht
hierdurch auf jeder Seite ein zweites Dreieck, welches, wie das
Dreieck am First, noch durch Doppelzangen w und Bolzen befestigt
wird. Zur Vermehrung der Widerstandsfähigkeit des in der ge-
nannten Weise aus Hauptstreben, Ständern und Doppelzangen zu-
sammengesetzten Dachbinders und behufs einer möglichst innigen
Verbindung dieser Hölzer unter sich sind weiter, beinahe in Halb-
kreisform, dicht unter den Ständern, Zangen v und z und Streben s
und zwischen den Zangen und der Hängesäule bogenartige Hölzer h
angeordnet und durch die Zangen am Fuß und First befestigt.
Außerdem sind noch zu beiden Seiten des Firstes, ungefähr in der

Die Dachgerüſte.
der Hauptſtreben durch die Ueberblattung ganz ausgeſchloſſen war.
Am Fuße ſind die Hauptſtreben durch lothrecht an und auf die Um-
[Abbildung] Fig. 393.
faſſungen geſtellte Ständer unterſtützt, und am Kopfe greifen beide
in eine aus Doppelzangen gebildete Hängeſäule. Unter dem Firſt
iſt zwiſchen den Hauptſtreben eine horizontale Zange h eingeblattet,
welche in ihrer Mitte ebenfalls von der Hängeſäule gefaßt und, wie
der Kopf der Hauptſtreben, durch Bolzen mit dieſer verbunden wird.
Durch dieſe Zange iſt am Firſt ein unverſchiebliches Dreieck gebildet.
Der Fuß der Hauptſtreben wird mit den lothrechten Ständern eben-
falls durch Zangen v mittels Ueberblattung verbunden, und entſteht
hierdurch auf jeder Seite ein zweites Dreieck, welches, wie das
Dreieck am Firſt, noch durch Doppelzangen w und Bolzen befeſtigt
wird. Zur Vermehrung der Widerſtandsfähigkeit des in der ge-
nannten Weiſe aus Hauptſtreben, Ständern und Doppelzangen zu-
ſammengeſetzten Dachbinders und behufs einer möglichſt innigen
Verbindung dieſer Hölzer unter ſich ſind weiter, beinahe in Halb-
kreisform, dicht unter den Ständern, Zangen v und z und Streben s
und zwiſchen den Zangen und der Hängeſäule bogenartige Hölzer h
angeordnet und durch die Zangen am Fuß und Firſt befeſtigt.
Außerdem ſind noch zu beiden Seiten des Firſtes, ungefähr in der

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0273" n="261"/><fw place="top" type="header">Die Dachgerü&#x017F;te.</fw><lb/>
der Haupt&#x017F;treben durch die Ueberblattung ganz ausge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en war.<lb/>
Am Fuße &#x017F;ind die Haupt&#x017F;treben durch lothrecht an und auf die Um-<lb/><figure><head>Fig. 393.</head></figure><lb/>
fa&#x017F;&#x017F;ungen ge&#x017F;tellte Ständer unter&#x017F;tützt, und am Kopfe greifen beide<lb/>
in eine aus Doppelzangen gebildete Hänge&#x017F;äule. Unter dem Fir&#x017F;t<lb/>
i&#x017F;t zwi&#x017F;chen den Haupt&#x017F;treben eine horizontale Zange <hi rendition="#aq">h</hi> eingeblattet,<lb/>
welche in ihrer Mitte ebenfalls von der Hänge&#x017F;äule gefaßt und, wie<lb/>
der Kopf der Haupt&#x017F;treben, durch Bolzen mit die&#x017F;er verbunden wird.<lb/>
Durch die&#x017F;e Zange i&#x017F;t am Fir&#x017F;t ein unver&#x017F;chiebliches Dreieck gebildet.<lb/>
Der Fuß der Haupt&#x017F;treben wird mit den lothrechten Ständern eben-<lb/>
falls durch Zangen <hi rendition="#aq">v</hi> mittels Ueberblattung verbunden, und ent&#x017F;teht<lb/>
hierdurch auf jeder Seite ein zweites Dreieck, welches, wie das<lb/>
Dreieck am Fir&#x017F;t, noch durch Doppelzangen <hi rendition="#aq">w</hi> und Bolzen befe&#x017F;tigt<lb/>
wird. Zur Vermehrung der Wider&#x017F;tandsfähigkeit des in der ge-<lb/>
nannten Wei&#x017F;e aus Haupt&#x017F;treben, Ständern und Doppelzangen zu-<lb/>
&#x017F;ammenge&#x017F;etzten Dachbinders und behufs einer möglich&#x017F;t innigen<lb/>
Verbindung die&#x017F;er Hölzer unter &#x017F;ich &#x017F;ind weiter, beinahe in Halb-<lb/>
kreisform, dicht unter den Ständern, Zangen <hi rendition="#aq">v</hi> und <hi rendition="#aq">z</hi> und Streben <hi rendition="#aq">s</hi><lb/>
und zwi&#x017F;chen den Zangen und der Hänge&#x017F;äule bogenartige Hölzer <hi rendition="#aq">h</hi><lb/>
angeordnet und durch die Zangen am Fuß und Fir&#x017F;t befe&#x017F;tigt.<lb/>
Außerdem &#x017F;ind noch zu beiden Seiten des Fir&#x017F;tes, ungefähr in der<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[261/0273] Die Dachgerüſte. der Hauptſtreben durch die Ueberblattung ganz ausgeſchloſſen war. Am Fuße ſind die Hauptſtreben durch lothrecht an und auf die Um- [Abbildung Fig. 393.] faſſungen geſtellte Ständer unterſtützt, und am Kopfe greifen beide in eine aus Doppelzangen gebildete Hängeſäule. Unter dem Firſt iſt zwiſchen den Hauptſtreben eine horizontale Zange h eingeblattet, welche in ihrer Mitte ebenfalls von der Hängeſäule gefaßt und, wie der Kopf der Hauptſtreben, durch Bolzen mit dieſer verbunden wird. Durch dieſe Zange iſt am Firſt ein unverſchiebliches Dreieck gebildet. Der Fuß der Hauptſtreben wird mit den lothrechten Ständern eben- falls durch Zangen v mittels Ueberblattung verbunden, und entſteht hierdurch auf jeder Seite ein zweites Dreieck, welches, wie das Dreieck am Firſt, noch durch Doppelzangen w und Bolzen befeſtigt wird. Zur Vermehrung der Widerſtandsfähigkeit des in der ge- nannten Weiſe aus Hauptſtreben, Ständern und Doppelzangen zu- ſammengeſetzten Dachbinders und behufs einer möglichſt innigen Verbindung dieſer Hölzer unter ſich ſind weiter, beinahe in Halb- kreisform, dicht unter den Ständern, Zangen v und z und Streben s und zwiſchen den Zangen und der Hängeſäule bogenartige Hölzer h angeordnet und durch die Zangen am Fuß und Firſt befeſtigt. Außerdem ſind noch zu beiden Seiten des Firſtes, ungefähr in der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/273
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/273>, abgerufen am 15.08.2024.